| Titel: | Heinr. Würger's Neuerung an Schmiedefeuern. | 
| Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 431 | 
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                        Heinr. Würger's Neuerung an Schmiedefeuern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 32.
                        Würger's Neuerung an Schmiedefeuern.
                        
                     
                        
                           Die von Heinr. Würger in Aarau, Schweiz (* D. R. P. Kl.
                                 									49 Nr. 13 706 vom 14. September 1880) angegebenen Verbesserungen betreffen eine
                              									Veränderung des Düsenmundstückes bei Schmiedefeuern, der sogen. Schmiedeform. Wie
                              										Fig. 8 bis 10 Taf. 32
                              									zeigen, besteht diese Schmiedeform aus dem Düsenhals a,
                              									dem Windsammler oder Mantel b, der gewissermaſsen die
                              									Function eines Windkessels hat, dem mit dem Boden des Mantels zusammengegossenen
                              									inneren Cylinder oder
                              									Vertheiler c und dem Deckel d mit den Ausströmungsöffnungen. Der Düaenfaals a besitzt noch einen Ansatz, welcher zur Befestigung des
                              									Windleitungsrohres dient. Der Windsammler hat am Boden in der Mitte eine viereckige
                              									Oeffnung, welche zum Behufe des Entfernens der durch die Ausströmungsöffnung
                              									gefallenen Asche, Schlacken u. dgl. von auſsen an der unteren Seite durch einen in
                              									angegossenen Leisten b1
                              									geführten Schieber s zu öffnen bezieh. zu schlieſsen
                              									ist. Der innere Cylinder oder Vertheiler hat drei Schlitze, durch welche der Wind
                              									seinen Weg nach den im Deckel befindlichen Ausströmungsöffnungen nimmt. Diese drei
                              									Schlitze stehen unter 120° zu einander und einer derselben der Einströmöffnung
                              									gegenüber, so daſs der Wind die volle Wand trifft und erst nach Durchströmen des
                              									Mantels durch die Schlitze ins Innere des Vertheilers und von da aus in verticaler
                              									Richtung nach dem Feuer zuströmen muſs. Durch die bereits im Mantel und Vertheiler
                              									enthaltene Luftmenge wird der Druck der abströmenden Luft gleichmäſsiger als bei
                              									anderen Schmiedeformen erhalten.
                           Wie aus den Figuren ersichtlich, sind mehrere kleine Ausströmöffnungen angeordnet;
                              									dadurch wird erreicht, daſs der Wind auf einer gröſseren Fläche mit derselben Stärke
                              									zur Wirkung kommt als bei einer gewöhnlichen Schmiedeform, und es tritt auch die
                              									Schlackenlagerung nicht so ungünstig auf.
                           Als besonderer Vorzug dieser Construction wäre zu erwähnen, daſs sich die
                              									Schmiedeformen nie verschlacken und, wenn auch Schlacken vorkommen, dieselben
                              									äuſserst leicht zu beseitigen sind.
                           
                        
                     
                  
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