| Titel: | Probirmaschine für Röhren. | 
| Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 434 | 
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                        Probirmaschine für Röhren.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 32.
                        Probirmaschine für Röhren.
                        
                     
                        
                           Zum Probiren von Pumpen-, Wasserleitungs- und Luftleitungs-Röhren wird auf der
                              									fiscalischen Steinkohlengrube Friedrichsthal bei
                              									Saarbrücken eine sehr praktische Rohrpresse benutzt, welche nach der Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen, 1881
                              									S. 250 in Fig. 15 bis
                              										17 Taf. 32 in verschiedenen Ansichten dargestellt wird. Durch das Rohr
                              										i steht die Presse mit einem 5m,5 höher gelegenen Wasserbehälter, durch das Rohr
                              										k mit der Preſspumpe in Verbindung.
                           An viel gebrauchten Rohrpressen wurde bemerkt, daſs das meist vorhandene
                              									Entlüftungskanälchen im Preſsdeckel entweder gar nicht, oder in wenig wirksamer
                              									Weise benutzt wurde, weil die Verschluſsschräubchen der für verschiedene Rohrweiten
                              									bestimmten Luftöffnungen in Unstand und zum Theil durch Holzzäpfchen ersetzt waren
                              									und nicht leicht entfernt werden konnten. Um daher das Entlüftungskanälchen und die
                              									in dasselbe führenden Luftöffnungen entbehren zu können, ist die Friedrichsthaler
                              									Rohrpresse nicht ganz horizontal, sondern nach der Seite der Preſsspindel l zu etwas ansteigend aufgestellt. Wird nun ein Rohr
                              									zwischen die beiden Preſsdeckel gebracht, so legt sich der durch die Preſsspindel
                              									verschiebbare, lose und daher vertical in den Führungen hängende Deckel m bei geringem Anzüge der Preſsspindel erst unten an
                              									die Rohrflansche an und läſst oben einen feinen Spalt, aus welchem die Luft
                              									austritt, sobald der Hahn am Rohre i geöffnet wird und
                              									das Wasser mit 5m,5 Druckhöhe in das Rohr
                              									eindringt. Durch dieses Fortlassen des Entlüftungskanälchens ist die Rohrpresse vereinfacht
                              									und können die drei Preſsdeckel nach einem Modell
                              									hergestellt werden.
                           Nach Abschluſs des Röhrchens i wird die Preſsspindel l fest angezogen und mit der Preſspumpe durch das
                              									Röhrchen k die gewünschte Spannung erzeugt. Dreht man
                              									die Preſsspindel wieder zurück, so läuft das in dem Rohre befindliche Wasser rein ab
                              									und wird durch den unter der Presse befindlichen Sammelkasten n und durch das Ablaufrohr o abgeführt. (Vgl. Fielding und Platt, 1871
                                 										199 * 259.)
                           
                        
                     
                  
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