| Titel: | Repetirgewehr von A. Swingle in St. Francisco. | 
| Fundstelle: | Band 241, Jahrgang 1881, S. 447 | 
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                        Repetirgewehr von A. Swingle in St. Francisco.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 33.
                        A. Swingle's Repetirgewehr.
                        
                     
                        
                           Von diesem Gewehr (* D. R. P. Kl. 72 Nr. 11078 vom 28. September 1879) zeigen auf
                              									Taf. 33 Fig. 1 und
                              										2 den Längenschnitt im geschlossenen und gespannten bezieh. im geöffneten
                              									Zustande, Fig. 3 bis
                              										5 die Ansichten des Sperrkeiles bezieh. des Magazins und des
                              									Verschluſscylinders.
                           Auf den hinteren Theil des Laufes A ist eine
                              									cylindrische Hülse C zur Aufnahme des Magazins und in
                              									das hintere Ende der Hülse die die Schloſstheile aufnehmende Kammer B geschraubt. In der Vorder- und Hinterwand der Hülse
                              										G befindet sich das Lager für die Magazinachse 22,
                              									in ihrer oberen Wand ein Längsschnitt für den oberen Auszieherhaken k und in ihrer unteren Wand eine Längsöffnung I zum Auswerfen der abgeschossenen Patronen; letztere
                              									Oeffnung ist nur so lang, als die Länge der Patronenhülse ohne Geschoſs beträgt, so
                              									daſs eine geladene Patrone durch dieselbe nicht herausfallen kann. Statt dieser
                              									länglichen kann auch eine runde Oeffnung in der Vorderwand der Hülse C in gleicher Höhe und links von der Magazinöffnung in
                              									Anwendung gebracht werden; durch dieselbe hindurch wird alsdann die abgeschossene
                              									Patronenhülse bei dem Laden der Waffe durch die neu eingeführte Patrone
                              									herausgeworfen. Am hinteren Ende der Innenseite der Hülse ist eine rings
                              									herumlaufende Nuth angebracht, in welche sich die Bodenränder der Patronen legen.
                              									Hierdurch soll ein Vorgleiten der letzteren verhindert und zugleich die Anwendung
                              									auch kürzerer Patronen, als die Länge des Magazins beträgt, ermöglicht werden.
                           Das Magazin D (Fig. 4)
                              									erinnert an die Einrichtung der Revolver und bildet einen Cylinder mit 6
                              									halbkreisförmigen Ausfräsungen im Umfang zur Aufnahme einer gleichen Anzahl von
                              									Patronen. In den Schlitzen unterhalb der Patronen gleitet der untere Auszieherhaken
                              										K vor und zurück. Beim Drehen des Magazins mit
                              									seiner Achse E mit Hilfe des Sperrrades s gelangen nach und nach die 6 Patronen hinter die
                              									Lauföffnung. Geladen wird das Magazin von hinten durch die in der linken Seitenwand
                              									der Kammer B angebrachte Oeffnung F; letztere wird durch einen Schieber G geschlossen. Bei dem Einladen der Patrone wird derselbe auf die
                              									Seite gedrückt und nach erfolgtem Einführen durch eine Feder H wieder auf seinen Platz zurückgebracht.
                           Der Lauf wird durch den Verschluſscylinder J abgesperrt,
                              									welcher sich in der Richtung der Laufbohrung vor und zurück bewegt. Auf seiner
                              									oberen und unteren Seite sind gegenüberstehend zwei federnde Stahlhaken K und k angebracht, welche
                              									zum Entfernen der abgeschossenen Patrone aus dem Laufe dienen. Der
                              									Verschluſscylinder ist der Länge nach durchbohrt und nimmt den Schlagbolzen auf,
                              									welcher nach hinten weit aus ihm hervorragt, bei dem Zurückgehen des Cylinders den
                              									Hahn trifft, diesen zurückdrückt und spannt; zur Zurückbewegung des
                              									Verschluſscylinders dient ein Ansatz Q, der mit einem
                              									senkrechten, unten sich erweiternden Einschnitt r
                              									versehen ist, in welchen der am Abzugsbügel befestigte Stift p tritt. Der Einschnitt r ist unten
                              									erweitert, damit der Stift p bei vollendeter Vorwärts-
                              									und Rückwärtsbewegung des Verschluſscylinders herauszutreten vermag und die anderen
                              									Schloſstheile unabhängig von dem letzteren ihre Bewegungen ausführen können.
                           Der Abzugsbügel M ist um die Schraube N in verticaler Richtung drehbar; derselbe besitzt
                              									einen nach vorn und oben gerichteten, in die Kammer B
                              									eintretenden Arm O mit dem schon erwähnten Stift p, welcher aber nicht allein die Bewegung des
                              									Verschluſscylinders D, sondern auch die des Sperrkeiles
                              										y veranlaſst. Zugleich trägt dieser Arm O noch die beiden Stifte w
                              									und x zum Bewegen des Hebels T; letzterer ist um u in senkrechter Richtung
                              									drehbar und greift mit seinem vorderen Ende in das mit 6 Stufen versehene Rad s der Magazinachse E,
                              									während sein hinteres Ende nach unten gebogen ist und einen Ansatz v trägt; auf letzteren wirken die oben angeführten
                              									Stifte w und x des
                              									Abzugsbügels und zwar in der Art, daſs bei dem Niedergehen des letzteren, also
                              									Hochgehen des Stiftes w, dieser gegen v drückt, somit das vordere Ende des Hebels T niederzieht und dadurch das Sperrrad s zur Drehung um so viel veranlaſst, daſs eine neue
                              									Patrone des Magazins hinter den Lauf tritt. Wird der Abzugsbügel wieder gehoben, so
                              									drückt der andere Stift x auf den Hebel T, zieht dessen hinteres Ende nieder, veranlaſst somit
                              									dessen vorderes Ende zum Hochgehen und tritt letzteres wieder über den folgenden
                              									Zahn des Rades s.
                           Der Verschluſscylinder J wird auf seinem Platze durch
                              									den Sperrkeil y (Fig. 3)
                              									gehalten; letzterer ist mit dem Arm z um den Zapfen a in verticaler Richtung drehbar und besitzt an seiner
                              									linken Seite einen schrägen Einschnitt d. In diesen
                              									tritt der früher erwähnte Stift p des Abzugsbügels.
                              									Geht der Bügel nieder, so hebt der Stift p den
                              									Sperrkeil y und macht das hintere Ende des
                              									Verschluſscylinders frei; wird der Bügel M wieder
                              									gehoben, so geht der Stift p und mit ihm der
                              									Verschlulskeil nieder und letzterer legt sich hinter den Verschluſscylinder D.
                           
                           Der Hahn mit Schlagfeder und Abzug mit Abzugsfeder sind wie bei den gewöhnlichen
                              									Percussionsschlössern construirt. Der Hahn tritt nach oben aus der Kammer B heraus und wird selbstthätig durch den Schlagbolzen
                              										L niedergedrückt, kann aber auch mit der Hand
                              									gespannt werden. Die Ruhestellung entspricht ganz derjenigen eines
                              									Percussionsschlosses.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
