| Titel: | H. Seyfert's Instrument zum Zeichnen von Kreisbögen. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 36 | 
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                        H. Seyfert's Instrument zum Zeichnen von
                           								Kreisbögen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 5.
                        Seyfert's Instrument zum Zeichnen von Kreisbögen.
                        
                     
                        
                           Zum Zeichnen von Kreisbögen, für welche auch der Stangenzirkel nicht mehr ausreicht,
                              									hat H.
                                    											Seyfert in Rochlitz, Sachsen (* D. R.
                              									P. Kl. 42 Nr. 10573 vom 30. Januar 1880) ein Instrument hergestellt, welches im
                              									Wesentlichen aus einem Stahlblättchen c (Fig.
                                 										1 bis 5 Taf. 5)
                              									besteht, das an beiden Enden bei m unterstützt und
                              									durch Druck auf zwei zwischenliegende Punkte k nach
                              									Bedürfniſs ausgebogen wird. Die Ausbiegung erfolgt nach einem Kreisbogen, da der
                              									Krümmungshalbmesser der elastischen Linie eines prismatischen Stabes zwischen zwei
                              									in gleicher Entfernung von den Auflagerpunkten wirkenden Einzellasten constant ist.
                              									Die Auflagerstützen m und die Druckstützen k werden gleichzeitig in entgegengesetzter Richtung
                              									verschoben; sie sind in einem Kästchen A geführt,
                              									dessen Inneres die Vorrichtung zum Verschieben der Stützen birgt. Diese Vorrichtung
                              									besteht aus vier doppelarmigen, an den Enden mit Langlöchern versehenen Hebeln; in
                              									die Langlöcher greifen die in den Stützen befestigten Stifte a und b, sowie ein Stift d ein, welcher in dem Schieber n steckt. Ein zweiter Stift e dieses
                              									Schiebers tritt durch einen Schlitz des Gehäusedeckels bis an eine in einer Nuth des
                              									Gehäusedeckels drehbaren Scheibe, welche an ihrer unteren Fläche mit einer
                              									aufgesetzten Spirale f (Fig. 3)
                              									versehen ist. Um die Scheibe ist eine Differentialbremse i (Fig. 4)
                              									gelegt, deren Hebel nach dem Festziehen der Bremse als Handhabe zur Drehung der
                              									Scheibe dient. Bei dieser Drehung gleitet der Stift c
                              									an der Spirale f, der Schlitten n wird demnach verschoben und diese Verschiebung auch auf die Stützen m und k übertragen. Die
                              									Gröſse dieser Verschiebung hängt von der Drehung der Scheibe ab, welche demnach auch
                              									dem Krümmungsradius des Stäbchens e proportionirt ist.
                              									Um diese Drehung beobachten zu können, ist die obere Fläche der Scheibe mit einer
                              									Kreistheilung (Fig. 2)
                              									versehen, gegen welche ein Zeiger o einspielt. Bei den
                              									Theilstrichen sind die der Krümmung des Stäbchens c
                              									zukommenden Radien bemerkt. Die Theilung ist doppelt: am äuſseren Umfang sind der
                              									einmaligen Drehung der Scheibe entsprechend die Radien von 5000 bis 300mm angegeben, auf dem inneren Umfang die bei
                              									weiterer Drehung der Scheibe erzielbaren Radien bis herab zu 150mm.
                           
                        
                     
                  
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