| Titel: | Ueber neuere Schankgeräthschaften. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 46 | 
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                        Ueber neuere Schankgeräthschaften.
                        (Patentklasse 64. Fortsetzung des Berichtes S. 202
                           								Bd. 239.)
                        Mit Abbildungen auf Tafel 6.
                        Ueber neuere Schankgeräthschaften.
                        
                     
                        
                           Gährspunde. J. B. J. Poupart in Paris (* D. R. P. Nr. 10439 vom 6. Februar 1880) befestigt in der
                              									Aushöhlung b (Fig. 1 Taf.
                              									6) seines Spundes a eine Feder c, welche je nach der Stellung der kleinen Schraube l das Gummiventil d mehr
                              									oder weniger fest auf seinen Sitz festdrückt.
                           M.
                                    											Gerner in Rostock (* D. R. P. Nr. 12366 vom 25. Juni 1880) drückt gegen die
                              									Ventilöffnung seines Gährspundes eine Gummiplatte durch einen Hebel mit
                              									verstellbarem Gewicht.
                           N.
                                    											Schäffer in Breslau (* D. R. P. Nr. 11625 vom 17. August 1879) hängt auf die
                              									Oeffnung eine durch Metallringe beschwerte Klappe.
                           Nach A.
                                    											Kirsten in Berlin (* D. R. P. Nr. 10430 vom 11. Januar 1880) entweicht die
                              									entwickelte Kohlensäure durch das Ventil b (Fig.
                                 										2 Taf. 6) und die Oeffnungen p. Wird dagegen
                              									das Bier abgezapft, so tritt durch das Ventil a eine
                              									entsprechende Menge Luft ein.
                           
                           Nach H. Alisch in
                              										Berlin (* D. R. P. Nr. 13113 vom 27.
                                 										August 1880) strömen die Gährungsgase vom Faſs aus durch Spund A (Fig. 3 Taf.
                              									6) und Ventil c nach dem Behälter a, treten bei geöffnetem Hahn f des Rohres g nach dem Behälter e, von hier durch die mit Ventil k verschlieſsbare Oeffhung i und Rohr h nach einem gemeinschaftlichen
                              									Sammelbehälter. Nach Beendigung der Gährung wird f
                              									geschlossen, der Hahn m geöffnet und es strömen die
                              									gesammelten Gase durch l nach dem Faſs zurück. Bei
                              									nicht genügendem Druck läſst man Luft, welche durch die in q befindlichen Reinigungsmittel gestrichen ist, durch das Ventil o eintreten, wenn das Bier abgezapft wird.
                           Bei der in Fig. 4 Taf.
                              									6 veranschaulichten Vorrichtung entweicht die Kohlensäure durch Ventil b zum Sammelraum e und
                              									tritt beim Abzapfen durch Ventil l und n wieder ein. Die etwa erforderliche Luft muſs zunächst
                              									die Salicylwatte in dem ringförmigen Wulst q
                              									durchstreichen, bevor sie durch das Ventil n in das
                              									Faſs eintreten kann.
                           Zur Verbindung zwischen Faſsbüchse und
                                 										Zapfhahn ist nach H. Schröder in Fredenbaum bei Dortmund (* D. R. P. Nr. 12750 vom 30. Mai
                                 										1880) die Spundscheibe a (Fig. 5 Taf.
                              									6) auf einen Theil des Umfanges abgeschrägt und wird darauf nach Art eines
                              									Bajonnetverschlusses die Büchse b befestigt. Dann setzt
                              									man den mit der Gummihülse c versehenen Hahn e ein und dichtet ihn durch Andrehen der Mutter d.
                           Zapfhähne. Um das Bier beim Abzapfen aus dem Fasse auch
                              									ohne Spritzhahn zum Schäumen zu bringen, befestigt W. Krüger in
                              										Berlin (* D. R. P. Nr. 12170 vom 11.
                                 										Juni 1880) eine durchlöcherte Scheibe in der Ausströmungsöffnung des
                              									Kükens. – H. Steinbrück in Corbach (* D. R. P. Nr. 12002 vom 11. Mai 1880) will einen Zapfhahn
                              									aus Holz mit elastischer Einlage und F. Konrad in
                              										Würzburg (* D. R. P. Nr. 12724 vom 2.
                                 										März 1880) einen solchen herstellen, bei welchem durch eine einzige
                              									Umdrehung einer Hülse ein Gummicylinder die Ausfluſsröhre verschlieſst.
                           Nach C.
                                    											Schröder in Dortmund (* D. R. P. Nr. 12433 vom 6. Juli 1880) wird der mit Gummiring
                              										a versehene Hahn (Fig. 6 Taf.
                              									6) fest in das Zapfloch eingeschlagen. Dann legt man die zweitheiligen Scheiben b und c um und zieht die
                              									Schrauben d an, so daſs der Gummiring a die Dichtung des Hahnes im Faſsboden bewirkt.
                           C.
                                    											Schmalz in Nordhausen (* D. R. P. Nr. 12731 vom 15. Juni 1880) hat einen Metallfaſshahn mit Korkeinlage dahin verbessert, daſs
                              									man die Korkeinlage c (Fig. 7 Taf.
                              									6) bequem auswechseln kann, sobald man den Deckel d
                              									abschraubt.
                           Nach H.
                                    											Reichardt in Bayenthal bei Köln (*
                              										D. R. P. Nr. 12792 vom 4. Mai 1880) wird mittels des
                              									cylindrischen scharfen Gewindes a (Fig. 8 Taf.
                              									6) die Spundbüchse A in die Spunddaube B eingeschraubt. Dieselbe hat in ihrem Innern ein cylindrisches
                              									Kordelgewinde, welches den mit entsprechendem Gewinde versehenen Spund C aufnimmt. Letzterer ist in der Mitte durchbohrt und
                              									wird durch einen Kork G verschlossen, der sich bei
                              									einem Druck von innen noch fester setzt, beim Einführen eines Hahnes jedoch leicht
                              									nach innen gestoſsen werden kann. Der obere Theil des Spundes C ist conisch geformt und paſst in die Spundmutter A, gegen welche derselbe mittels des Dichtungsringes
                              										b abgedichtet wird. Bei o ist der Spund C im Innern conisch
                              									ausgearbeitet zur Aufnahme des Dichtungsringes E und
                              									des denselben festhaltenden Futters D, welches infolge
                              									der Schlitze d federnd in die Rinne o greift. Der Hahn wird durch das Futter D eingestoſsen, drückt den Kork nach innen und dichtet
                              									durch den Ring E unter gleichzeitiger Pressung des
                              									Futters D sowohl gegen den Spund C, als auch gegen den Dichtungsring E selbst.
                           Um ein unbefugtes Entnehmen von
                                 										Flüssigkeit zu verhindern, befestigt C. Dubois in
                              										Paris (* D. R. P. Nr. 13042 vom 27.
                                 										August 1880) an den Zapfhahn F (Fig.
                                 										9 Taf. 6) mit durch Schlüssel drehbarem Conus D zwei in Gelenken C drehbare Arme, welche
                              									Metallkapseln A und B
                              									tragen, deren offene Seiten die halbe Rundung des Conus und des Hahnes überdecken
                              									können. Bedeckt nun Kapsel A das obere, B das untere Ende des Conus, so verbindet man die Ringe
                              										e durch ein einfaches Vorhängeschloſs. – R Herbig
                                    											und Comp. in Berlin (* D. R. P. Nr. 12651 vom 14. Juli 1880) verbinden zu gleichem
                              									Zweck den Hahn mit einer Sicherheitsschloſs ähnlichen, ausrückbaren Sperrvorrichtung
                              									zwischen Hahnkegel und Hahngehäuse.
                           Bei der Meſsvorrichtung zum Abzapfen von
                                 										Bier u. dgl. von J. Bostelmann in
                              										Hamburg (* D. R. P. Nr. 13044 vom 9.
                                 										September 1880) füllt sich der Behälter B
                              										(Fig. 10 und 11 Taf. 6)
                              									selbstthätig durch den Schwimmerhahn C mit der
                              									Flüssigkeit. Das geschlossene Gefäſs D, dessen
                              									Rauminhalt der zu verzapfenden Maſseinheit entspricht, ist durch Rohr m mit dem Dreiweghahn H
                              									verbunden, welcher durch Rohr n mit B und durch Rohr o mit
                              									einem Abzapfrohr J in Verbindung steht Das Küken des
                              									Hahnes H ist durch die Achse r mit einem Handgriff O verbunden, welcher an
                              									einer Anschlagschiene p nach links oder rechts
                              									übergelegt werden kann.
                           Sobald man den Griff G nach links dreht, ist die
                              									Verbindung zwischen B und D hergestellt, dagegen nach D und J abgesperrt; die Flüssigkeit steigt von B durch die Rohre n und
                              										m aufwärts, füllt das Maſs D und erscheint im Glase E in Höhe der in B befindlichen Flüssigkeit. Sobald man nun den Griff
                              										G nach rechts überlegt, wird die Verbindung
                              									zwischen B und D
                              									abgesperrt, dagegen die zwischen D und J hergestellt und die Flüssigkeit tritt aus D durch das Abzapfrohr J
                              									aus, wobei sich auch das Standglas E leert. Mit der
                              									Doppelbewegung des Hebels
                              										G wird die gemessene Maſseinheit registrirt, indem
                              									ein an der Achse r befestigter Hebel l auf einen Zählapparat wirkt.
                           Das Bierdruckregulirventil von C.
                                    											Erneputsch in Dortmund (* D. R. P. Nr. 13108 vom 8. Juni 1880) für durch
                              									Wasserleitung betriebene Druckapparate wird in die Wasserabfluſsleitung
                              									eingeschaltet. Der Raum über der elastischen Scheibe b
                              										(Fig. 12 Taf. 6) steht mit dem Windkessel in Verbindung. Die mit dem
                              									Ventil a verbundene Feder c wird mittels der Mutter d so eingestellt,
                              									daſs sie das Ventil hebt, so lange der Bierdruck nicht auf voller Höhe ist. Sobald
                              									dies aber eintritt, überwiegt der Druck auf die Scheibe b und das Ventil unterbricht den von n nach
                              										w gehenden Wasserabfluſs.
                           H.
                                    											Schumacher in Köln (* D. R. P. Nr. 13695 vom 31. October 1880) beschreibt einen
                              									anderen durch Wasserdruck wirkenden Apparat. Das Druckwasser tritt durch das
                              									geöffnete Ventil a (Fig. 13 und
                              										14 Taf. 6) in den Behälter K und preſst die
                              									darin vorhandene Luft nach dem Ort seiner Bestimmung. Mit steigendem Wasserspiegel
                              									hebt sich auch der Schwimmer S, bis er schlieſslich
                              									auch die Steuerstange e hebt und dadurch mittels des
                              									Hebels d eine Drehung der Achse b bewirkt. Dabei steigt das Gegengewicht C
                              									und erreicht nach ⅛ Drehung seinen höchsten Stand. Erst wenn das Gegengewicht über
                              									den höchsten Punkt gegangen ist und anfängt, durch seine Schwere mitzuwirken, zieht
                              									die Steuerstange e das Abfluſsventil k auf, während der Hebel f
                              									den Schluſs des Ventiles a vermittelt. Gleichzeitig
                              									öffnet der Daumen g das Lufteinlaſsventil h, so daſs die Entleerung des Behälters stattfinden
                              									kann. Hat der Schwimmer seinen höchsten Punkt erreicht, so wirkt er durch Anschlag
                              									wieder auf die Steuerstange, welche unter dem Gewichte des Schwimmers eine verticale
                              									Bewegung nach unten macht, hierdurch das Wasserabfluſsventil schlieſst und wieder
                              									die Achse b zurückdreht. Durch diese Zurückdrehung wird
                              									das Luftzuführungsventil h geschlossen und gleichzeitig
                              									das Ventil a geöffnet, so daſs neuerdings Wasser
                              									zuströmen kann.
                           Zur Druckregulirung an
                                 										Spundapparaten schaltet W. Wolf in
                              										Heidelberg (* D. R. P. Nr. 12801 vom
                                 										24. August 1879) zwischen Kohlensäureapparat und Bierfässern ein mit
                              									Quecksilber gefülltes Rohr a (Fig. 15
                              									Taf. 6) ein, in welches ein verschiebbares, von der Kohlensäureleitung abgezweigtes
                              									Rohr f eintaucht. Entsteht nun im Entwicklungsapparat
                              									ein zu starker Druck, so wird das Quecksilber von a
                              									theilweise nach oben in das Rohr b gedrückt und die
                              									Kohlensäure entweicht, bis der richtige Druck wieder eingetreten ist und das
                              									Quecksilber nach a zurücktritt.
                           Mittels des isobarometrischen
                                 										Abfüllapparates von L. A. Enzinger in
                              										Worms (* D. R. P. Nr. 12435 vom 11.
                                 										Juli 1880) soll Bier aus dem gespundeten Lagerfaſs unter demselben Druck auf die
                              									Versandfässer abgefüllt werden. An einer Säule m (Fig.
                                 										16 Taf. 6) kann in einer Führung der Schlitten o mittels der Spindel p auf- und abbewegt
                              									werden. Der Hahn c ist an dem Arm q so mittels einer Schraube befestigt, daſs der Hahn in
                              									wagrechter Richtung gedreht werden kann. Der Arm q
                              									läſst sich in der Büchse des Schlittens o aus- und
                              									einschieben; ferner ist diese Büchse um eine senkrechte Achse u drehbar, so daſs der Hahn c leicht genau über die Spundöffnung gebracht werden und die in einer
                              									Stopfbüchse gehende Röhre y in das Faſs eingesenkt
                              									werden kann. Man drückt nun den Hahn c durch das
                              									Handrad R herab, bis das Spundloch durch den Conus des
                              									Hahnes dicht geschlossen ist. Dann läſst man durch Oeffnen des Hahnes Luft aus dem
                              									Windkessel W in das Versandfaſs eintreten, bis der
                              									Druck dem im Lagerfaſs gleich ist, und öffnet dann den Bierhahn f. Die beim Einflieſsen des Bieres verdrängte Luft geht
                              									durch den Schlauch e in das Lagerfaſs zurück. Zeigt
                              									sich das Bier in der Glasröhre f, so schlieſst man den
                              									Hahn c, hebt ihn heraus und verspundet das Faſs.
                           In entsprechender Weise soll das Bier auch auf Flaschen gefüllt werden.
                           Zum Ausschank moussirender Getränke
                              									empfiehlt C. A. Schulze in Leipzig (* D. R. P. Nr. 12429 vom 8. Mai 1880) die in Fig. 17 und
                              										18 Taf. 6 skizzirte Vorrichtung. Oeffnet man den die Leitung des
                              									Mineralwassers abschlieſsenden Hahn H, so tritt das
                              									Wasser in das Gefäſs A ein und verdrängt die in
                              									demselben befindliche atmosphärische Luft durch die unverschlossene kleine Oeffnung
                              										s. Wenn eine bestimmte Menge Flüssigkeit
                              									eingeströmt ist, so hebt dieselbe den Schwimmer S und
                              									schlieſst die Oeffnung s. Da nun die noch im Gefäſs A befindliche atmosphärische Luft nicht mehr entweichen
                              									kann, so wird der gewünschte Druck erzielt, indem die Spannung des Mineralwassers,
                              									die im Ballon herrscht, durch die Leitungsröhre auch auf das im Gefäſs A sich befindende Mineralwasser übertragen wird. Soll
                              									die Flüssigkeit in das Glas abgelassen werden, so wird der Hahn H geschlossen und der Hebel D niedergedrückt. Infolge dessen wird die die Ausfluſsöffnung B verschlieſsende Gummischeibe a gehoben, gleichzeitig aber auch die Luftzufluſsöffnung c geöffnet, so daſs von neuem atmosphärische Luft in
                              									das Gefäſs treten kann. – Was mit dieser Vorrichtung bezweckt wird, ist nicht
                              									angegeben.
                           Der Flaschenspülapparat von G.
                                    										Zimmermann in Elbing (* D. R. P. Nr. 12446 vom 13. Juni 1880) besteht aus einem mit
                              									zahlreichen Fächern zur Aufnahme der Flaschen versehenen, über einem Wasserbehälter
                              									drehbaren Körper. Auf der rechten Seite werden die Flaschen seitlich
                              									hineingeschoben, auf der linken Seite wieder herausgenommen. Dadurch, daſs rechts
                              									mehr Fächer und Flaschen gefüllt sind als links, erfolgt die Drehung des Körpers,
                              									wodurch die rechts hineingesteckten leeren Flaschen nach und nach in den mit Wasser
                              									gefüllten Bottig gelangen und sich hier mit Wasser füllen. Auf der linken Seite
                              									werden stets ebenso viel gefüllte Flaschen herausgenommen, als rechts hineingesteckt
                              									worden sind.
                           Bei dem betreffenden Apparate von W. Homer
                              									in London (* D. R. P. Nr. 13666 vom 29.
                                 										August 1880) werden die Flaschen t (Fig.
                                 										19 und 20 Taf. 6)
                              									mit dem Kopf nach unten in die Abtheilungen e der in
                              									dem Wasserbehälter A sich drehenden Trommel b gesteckt, wobei ein Gitter f die Flaschen vor dem Herausfallen schützt. Das mit den senkrechten Armen
                              										h verbundene Wasserleitungsrohr g, welches in den Führungen i auf- und abgleiten kann, ist mit dem einen Ende eines an einem Bügel des
                              									Behälters drehbar befestigten Winkelhebels j verbunden,
                              									dessen anderes Ende durch die Stange k mit dem
                              									Handhebel l in Verbindung steht. Die Spiralfeder p hält den Hahn o des
                              									Wasserrohres g geschlossen, an dessen Arm q eine Kette r befestigt
                              									ist. Wird nun der Hebel l in der Pfeilrichtung bewegt,
                              									so hebt der Winkelhebel j das Rohr g in die Höhe und dessen Arme h treten in die Hälse der darüber liegenden Flaschen. Durch das Heben des
                              									Rohres g wird die Kette r
                              									gespannt und dadurch der Hahn o geöffnet, so daſs das
                              									Wasser in das Innere der Flaschen hineinspritzt. Das Spülwasser flieſst aus den
                              									Flaschen in die Abfluſsrinne a, oder es kann direct in
                              									den bis zur Höhe des Ueberlaufes v mit Wasser gefüllten
                              									Behälter A fallen. Beim Zurücktreten des Griffes l bewegt der Hebel j das
                              									Rohr g nach unten, die Kette r wird gelockert und die Feder p kann den
                              									Hahn o wieder schlieſsen. Bei der weiteren
                              									Rückwärtsbewegung des Hebels l greift die Klaue m in das Schiebrad n ein
                              									und dreht dieses um einen Zahn weiter, so daſs eine neue Flaschenreihe dem Rohr g gegenüber tritt. Die Sperrklinke s verhindert die Rückdrehung der Trommel.
                           Bei der Reinigungscontrole von
                                 										Bierröhren von H. Alisch und Comp. in Berlin
                              									(Erl. * D. R. P. Nr. 12007 vom 21. Mai 1880) ist der Stift A (Fig. 21
                              									Taf. 6), welcher in der schraubenförmigen Nuth der Hülse B läuft, an dem einen Ende des Führungsbolzen C befestigt und an dem anderen mit einem Auge D versehen, welches mittels einer Plombe an dem Plombenhalter E befestigt werden kann. Der Führungsbolzen C trägt an seinem unteren Ende einen Bund F, durch welchen er so in dem Deckel O gehalten wird, daſs sich der Bolzen frei drehen kann.
                              									Soll der Deckel gehoben werden, so löst man die Plombe und dreht den Stift A in der Nuth an den höchsten Punkt, wodurch der Bolzen
                              										C und mit ihm der Deckel eine Bewegung nach oben
                              									erhält.
                           Die Vorrichtung zum Reinigen der Luft
                                 										für Bierdruckapparate von G. Rosemann in
                              										Bremen (* D. R. P. Nr. 12946 vom 10.
                                 										Februar 1880) besteht aus einem etwa 30cm hohen Glascylinder A (Fig. 22
                              									Taf. 6), dessen Endflächen durch Eisenplatten geschlossen sind, durch deren obere das
                              									Luftzuströmungsrohr e und das Luftabströmungsrohr c gehen, während die Bodenplatte noch ein Abfluſsrohr
                              									hat. Soll die Luftleitung ausgewaschen werden, so wird das Ventil d abgesperrt, die Verbindung der Luftleitung mit den
                              									Fässern aufgehoben, der Apparat selbst mit frischem Wasser gefüllt und das für
                              									gewöhnlich in die Höhe gezogene Luftabströmungsrohr bis nahe dem Boden des Cylinders
                              									heruntergeschoben. Oeffnet man jetzt das Ventil d, so
                              									wird das im Apparat enthaltene Wasser durch die Luftleitung hindurchgetrieben.
                           Bei dem Apparat von J. H. Kutschke in
                              										Groſsenhain, Sachsen (* D. R. P. Nr.
                                 										12745 vom 25. August 1880) drückt die Luftpumpe a (Fig. 23
                              									Taf. 6) die Luft in den Behälter b. Die Luft geht nun
                              									durch Ventil c und Rohr m
                              									in die mit Baumwolle gefüllte Kugel d, dann weiter in
                              									den Windkessel e. Ist dieser gefüllt, so schlieſst man
                              									den Hahn l, öffnet Hahn f
                              									und läſst die verdichtete Luft durch Rohr n auf das
                              									Bier wirken. Um den Apparat zu reinigen, entfernt man die Baumwolle aus der Kugel
                              										d und bringt darauf die Luftpumpe a durch ein angeschraubtes Rohr mit einem Gefäſs mit
                              									kochendem Wasser in Verbindung, löst darauf die Kapsel g und stöſst das Rohr m bis auf das Ventil
                              										c herab. Alsdann öffnet man den Hahn h und läſst nun das heiſse Wasser durch den Raum b flieſsen, wodurch eine vollständige Reinigung
                              									desselben erzielt werden soll.
                           Bei dem Luftreiniger von Gebrüder
                                    											Franquinet in Oberhausen a. d. Ruhr
                              									(* D. R. P. Nr. 13036 vom 4. Juli 1880) tritt die Luft
                              									von der Pumpe durch das Rohr A (Fig. 24
                              									Taf. 6) in den mit Sodalösung gefüllten Raum D und geht
                              									dann durch den mit Salicylwatte gefüllten Trichter C
                              									zum Luftkessel.
                           Nach H.
                                    											Keſsler in Oberlahnstein (* D. R. P. Nr. 13424 vom 13. Juli 1880) tritt die zu
                              									reinigende Luft durch Rohr e in das Gefäſs A (Fig. 25
                              									Taf. 6) und von da durch den Siebboden in den mit Salicylwatte gefüllten
                              									Filtereinsatz B, welcher mit seinem Rand in eine
                              									Vertiefung in der Flansche f des Behälters A lose eingehängt ist.
                           Bei der in Fig. 26
                              									Taf. 6 dargestellten bezüglichen Vorrichtung von E. Findhammer in
                              										Witten (* D. R. P. Nr. 13019 vom 26.
                                 										Mai 1880) strömt die von der Luftpumpe durch Rohr a in den Apparat geleitete Luft vor die mit einer Drahtkrone c versehene Platte d,
                              									welche die niedergeschlagenen Oeltheile in den Behälter e ableitet. Die Luft entweicht bei g in die
                              									Trommel i, welche mit Salicylwatte gefüllt ist, und
                              									geht durch Rohr k nach dem Luftkessel.
                           Nach Dicker und Werneburg in Halle
                              									a. S. (Erl. * D. R. P. Zusatz Nr. 12478 vom 13. Juni 1880) sammeln sich die mit der
                              									Luft fortgerissenen Oeltheile im Räume A (Fig.
                                 										27 Taf. 6), der Rest wird von der Baumwollschicht B zurückgehalten. Die Luft gelangt nun von C
                              									aus in den Kessel E, wo sie verdichtet wird. Beim Verschänken des Bieres
                              									geht die Luft nach C zurück, durch die in der
                              									Filterkammer D befindliche Salicylwatte und kommt durch
                              									Reducirventil F und Luftvertheiler G auf das Faſs.
                           Um das Zurückströmen von Bier in den
                                 										Windkessel zu verhüten, bringt M. Schetzing in
                              										Rendsburg (* D. R. P. Nr. 12168 vom
                                 										25. Mai 1880) in dem nach dem Bierfaſs führenden Rohr a (Fig. 28
                              									Taf. 6) ein Kugelventil c an. Sollte trotzdem Bier
                              									zurücktreten, so wird sich der am Lufteinführungsrohr b
                              									angebrachte Schwimmer s in dem Gefäſs A heben und das Rohr schlieſsen. Erst nach Entleerung
                              									des Gehäuses A durch den am Boden angebrachten
                              									Ablaufhahn wird der Schwimmer sich in seine vorgeschriebene Stellung begeben und der
                              									Luft den Durchgang durch das Ventil e gewähren.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
