| Titel: | Helling's Regulirvorrichtung für Dampfkesselspeisung. | 
| Autor: | Whg. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 88 | 
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                        Helling's Regulirvorrichtung für Dampfkesselspeisung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 8.
                        Helling's Regulirvorrichtung für Dampfkesselspeisung.
                        
                     
                        
                           Der Grundgedanke, auf welchem die in Fig. 17 und
                              										18 Taf. 8 skizzirte Speiseregulirvorrichtung von F. Helling
                              									in Berlin (* D. R. P. Kl. 13 Nr. 13777 vom 4. November 1880)
                              									beruht, ist folgender: In die zu der Speisepumpe oder einem sonstigen Speiseapparate
                              									führende Dampfleitung ist ein Ventil eingeschaltet, welches in Folge der Ausdehnung
                              									einer eingeschlossenen Flüssigkeit sich öffnet, sobald letztere durch den in einem
                              									Standrohre aufsteigenden Dampf erwärmt wird. Das Standrohr c mündet oben in einem Kasten A, von dem eine
                              									Schaar Röhren d in einen zweiten Kasten B hineinragt. Dieser enthält die Flüssigkeit, durch
                              									deren Ausdehnung das Dampfventil v geöffnet wird,
                              									sobald bei Wassermangel der Dampf durch c in A und die Heizröhren d
                              									eintreten kann. Ist der Wasserspiegel im Kessel genügend gestiegen, so wird das
                              									Wasser in c aufsteigen, die Flüssigkeit in B wird von der Luft, welche durch die beiderseits
                              									offenen Querröhren e streicht, schnell abgekühlt; das
                              									Ventil v schlieſst sich wieder und der Dampf in A und d condensirt.
                           Sind mehrere Kessel vorhanden, von denen jeder mit einer derartigen
                              									Regulirvorrichtung versehen ist, so ist noch eine besondere Vorkehrung nöthig, daſs
                              									die in Betrieb gesetzte Speisepumpe auch dem Kessel das
                              									Wasser zuführe, in welchem Wassermangel eingetreten und von dem die Inbetriebsetzung
                              									ausgegangen ist. Zu diesem Zweck ist mit dem Ventil v
                              									noch ein Ventil l verbunden, welches in das Speiserohr
                              									dicht vor dem Rückschlagventil t eingeschaltet ist und
                              									mit dem Ventil v zugleich geöffnet wird. Durch h kann die Luft aus dem Behälter B beim Füllen desselben ausgelassen werden.
                           Sehr zuverlässig kann der Apparat wohl nicht genannt werden. Wenn auch der die
                              									Flüssigkeit enthaltende Raum mit Hilfe des Kolbens k
                              									genau regulirt werden kann, so ist doch eine Störung der regelrechten Wirkungsweise
                              									durch Undichtigkeiten der Stopfbüchsen, durch allmähliches Verdampfen der
                              									Flüssigkeit, ja schon durch die Volumenänderungen in Folge der gewöhnlichen
                              									Temperaturschwankungen der äuſseren Luft leicht möglich.
                           
                              
                                 Whg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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