| Titel: | Perret's Waggonrad mit ausschaltbarem Spurkranz. | 
| Autor: | R. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 99 | 
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                        Perret's Waggonrad mit ausschaltbarem Spurkranz.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 8.
                        Perret's Wagenrad mit ausschaltbarem Spurkranz.
                        
                     
                        
                           Wenn man die Straſsenbahnwagen gleichzeitig zum Transport auf gewöhnlichen Straſsen
                              									verwenden will – ein Umstand, welcher speciell bei der Verwendung von Straſsenbahnen
                              									zum Gütertransport eintritt, ergibt sich selbstverständlich die Notwendigkeit, die
                              									Spurkränze der Räder derart einzurichten, daſs sie nur für die Führung auf den
                              									Straſsenschienen in Wirksamkeit treten und für die Fortschaffung des Wagens auf dem
                              									gewöhnlichen Wege ohne Schwierigkeit entfernt werden können. Dies geschieht bei den
                              									Straſsenbahnwagen der Dublin und Lucan Dampftramway
                              									(Irland) in folgender sinnreicher Weise (vgl. Fig. 7 und
                              										8 Taf. 8).
                           Auf der in dem abgefederten Lagerkloben festgehaltenen Achse sitzt neben dem frei
                              									beweglichen Laufrad mit vollständig flacher Bahn auf besonderer, gleichfalls frei
                              									beweglicher Nabe die Spurkranzscheibe derart, daſs deren vorstehender Rand beim
                              									Befahren des Geleises in die Spurkranzrinne der Schiene eintaucht und so die Führung
                              									gegen seitliche Verschiebung übernimmt. Die Nabe der Spurkranzscheibe sitzt jedoch
                              									nicht, wie die des Tragrades, unmittelbar auf der festen Achse, sondern auf zwei
                              									über einander geschobenen Excentern, von denen das innere (Fig. 7) auf
                              									der Achse festgekeilt wird und das äuſsere durch einen in verticaler Richtung
                              									beweglichen Stift gleichfalls gegen Verdrehung gesichert ist. In der Lage von Fig.
                                 										7 und 8 sind die
                              									beiden gleich groſsen Excentricitäten diametral gegenüber gestellt und so befindet
                              									sich das Mittel der Spurkranzscheibe thatsächlich concentrisch mit dem Achsmittel.
                              									Soll jedoch der Wagen von dem Geleise auf die Straſse übergehen, so genügt es, den
                              									Schlüssel s (Fig. 8),
                              									welcher die Achse festhält, auszuheben und die Achse um 180° zu drehen, worauf das
                              									innere Excenter mit seiner Excentricität nach aufwärts gelangt und die Spurscheibe,
                              									um die Summe beider Excenterhalbmesser nach aufwärts geschoben, über das
                              									Straſsenniveau gebracht wird.
                           
                              
                                 R.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
