| Titel: | Ferd. Mathias' Maschinen zur Herstellung der Stehbolzenlöcher für Locomotivkessel. | 
| Autor: | Mg. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 100 | 
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                        Ferd. Mathias' Maschinen zur Herstellung der
                           								Stehbolzenlöcher für Locomotivkessel.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 10.
                        Mathias' Herstellung der Stehbolzenlöcher für
                           								Locomotivkessel.
                        
                     
                        
                           Von Ferd. Mathias in Lille sind
                              									bewegliche, durch Schnur angetriebene Maschinen zur Herstellung der Stehbolzenlöcher
                              									für Locomotivkessel construirt und zwar werden diese Maschinen an der Feuerbüchse
                              									angebracht, so daſs die Arbeit in handlichster und raschester Weise vor sich gehen
                              									kann. Zur Herstellung der Löcher sind zwei Maschinen nothwendig, deren eine die
                              									Löcher vorbohrt, während die zweite die Gewinde mittels eines Gewindebohrers
                              									einschneidet.
                           Die Bohrmaschine ist in Fig. 1 bis
                              										3 Taf. 10 dargestellt; der Support A ist auf
                              									seinen Gleitschienen e, e1, welche passend an der Feuerbüchse angebracht werden, verschiebbar und
                              									in jeder Stellung mittels eines Excenterhebels feststellbar. In Gabeln an dem
                              									eingeschobenen Cylinder D, welcher um seine Achse
                              									drehbar ist und mittels der Schrauben B und B1 vorgeschoben bezieh.
                              									festgestellt werden kann, ist nun die eigentliche Bohrvorrichtung angebracht, welche
                              									eine beliebige Neigung zur Arbeitswand einzunehmen im Stande ist, in der sie durch
                              									einen Stellkeil F fixirt wird. Die Anordnung der
                              									Bohrvorrichtung weicht von den üblichen nicht weiter ab; das Bohrwerkzeug wird am
                              									unteren Ende des Stempels K eingespannt, welcher selbst
                              									im Innern eines cylindrischen Rohres und der Schraubenspindel G läuft. Am unteren Ende von K ist die treibende Schnurscheibe L
                              									aufgekeilt, der zur Seite zwei Führungsrollen n für die
                              									Schnur lagern.
                           Die Anbringung dieser Bohrmaschine ist aus Fig. 2 und
                              										3 ersichtlich. Es werden auf geeignete Weise an je zwei Bolzenträgern d Stangen c befestigt, auf
                              									welch letzteren die Gleitschienen e, e1 für den Support gleitbar aufgeschoben werden. Die
                              									Beweglichkeit der Bohrspindel nach allen Seiten und die Arbeitsweise ist aus den
                              									Figuren leicht zu ersehen.
                           Sind die Löcher in der Büchse gebohrt, so wird die Bohrmaschine aus dem Support A durch Lösung der Schrauben entfernt und an ihre
                              									Stelle die Gewindeschneidmaschine gebracht, deren Construction in Fig. 4 und
                              										5 Taf. 10 angedeutet ist. Die Beweglichkeit und Fixirung der Maschine
                              									wird in derselben Weise wie oben durch gleiche Constructionstheile bewirkt.
                           Die Achse E trägt eine Expansionsschnurscheibe H bekannter Einrichtung, von welcher aus die Drehung
                              									durch die Zahnräder i und I auf die Spindel K bezieh. durch den
                              									Mitnehmer L auf den Schraubenbohrer übertragen wird.
                              									Die Antriebsgeschwindigkeit wird gewechselt, je nachdem die Maschine ein oder zwei
                              									Schraubenlöcher auf einmal schneidet.
                           
                           In unserer Quelle (Bulletin de la Société
                                 										d'Encouragement, 1881 Bd. 8 S. 252) sind mehrere vergleichende Tabellen
                              									angegeben, welche die Ersparniſs an Preis und Zeit bei der Bearbeitung von
                              									Stopfbüchsenlöchern mit diesen Maschinen im Vergleich zur Handarbeit
                              									veranschaulichen.
                           
                              
                                 Mg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
