| Titel: | Edw. Field und F. M. Cotton's Sicherheits-Probirventil. | 
| Autor: | Whg. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 159 | 
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                        Edw. Field und F. M. Cotton's
                           								Sicherheits-Probirventil.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 13.
                        [Field und Cotton's Sicherheits-Probirventil.]
                        
                     
                        
                           Die Thatsache, daſs Sicherheitsventile sich häufig festsetzen, wenn sie nicht
                              									regelmäſsig angehoben werden, daſs aber auch oft genug das regelmäſsige Anheben aus
                              									Nachlässigkeit des Kesselwärters oder aus anderen Gründen unterbleibt, führte Edw. Field und F. M.
                                 										Cotton dazu, die Probirventile eines Kessels
                              									so zu construiren, daſs sie zugleich als Hilfssicherheitsventile wirken. Fig.
                                 										5 und 6 Taf. 13
                              									stellen nach Engineering, 1881 Bd. 32 S. 210 ein
                              									solches Ventil dar. Dasselbe öffnet sich wie ein Sicherheitsventil nach auſsen (im
                              									Gegensatz zu den gewöhnlichen Probirventilen) und ist mit einer Schraubenfeder
                              									belastet. Diese Belastung ist verhältniſsmäſsig etwas gröſser als die der
                              									Hauptsicherheitsventile, so daſs die Hilfsventile sich selbstthätig nur dann öffnen,
                              									wenn die Hauptventile versagen. Auf der Ventilachse ist auſsen ein Handgriff
                              									befestigt, dessen Nabe an der Unterseite abgeschrägt ist. In der gezeichneten
                              									Ruhelage ist diese Unterfläche mit der entsprechenden schrägen Fläche des
                              									Ventilgehäuses auſser Berührung; erst nach Drehung des Handgriffes um etwa 60°
                              									steigt sie auf derselben auf, wodurch das Ventil gehoben wird. Es sind demnach hier
                              									(wie bei dem in Bd. 241 Taf. 2 Fig. 4
                              									dargestellten Warsteiner Sicherheitsventil) Bruchstücke einer Schraube für das
                              									Oeffnen des Ventiles benutzt. Dadurch, daſs dasselbe vor dem Anheben immer in seinem
                              									Sitze etwas gedreht wird, ist ein dauernd dichter Abschluſs erzielt.
                           Für geringere Dampfspannungen wird diese Ventilconstruction sehr empfehlenswerth
                              									sein, also hauptsächlich auch bei den Kesseln in landwirthschaftlichen Betrieben, in
                              									Färbereien, in Bädern, groſsen Küchen u.s.w., wo der Dampf zu anderen Zwecken als
                              									zum Betrieb von Dampfmaschinen dient und wo oft genug die nöthige Vorsicht auſser
                              									Acht gelassen wird. Das Ventil kann in diesen Fällen auch als Auslaſsventil benutzt
                              									werden. Bei höheren Dampfspannungen werden die Ventile, wenn sie noch bequem zu
                              									handhaben sein sollen, zu klein ausfallen, um im Falle der Gefahr genügend Dampf
                              									auslassen zu können.
                           
                              
                                 Whg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
