| Titel: | T. R. Almond's Winkelgetriebe. | 
| Autor: | H–s. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 253 | 
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                        T. R. Almond's Winkelgetriebe.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 19.
                        Almond's Winkelgetriebe.
                        
                     
                        
                           Als Ersatz des Winkelrädergetriebes, also zur Bewegungsübertragung zwischen Wellen,
                              									deren Achsen sich schneiden, gibt T. R. Almond in
                              										Brooklyn einen eigenthümlichen Gelenkmechanismus an,
                              									welcher nach der Revue industrielle, 1881 S.
                                 										215 in Fig. 13 und
                              										14 Taf. 19 dargestellt ist. Jede der Wellen H und H1
                              									trägt eine Kurbel G mit einem Kugelgelenk D, durch welches ein Keil E geschoben ist. Beide Keile E sind an der
                              									gemeinschaftlichen Hülse C befestigt, welche sich auf
                              									der vom Hängearm A getragenen Spindel B verschieben und drehen kann. Bei der Drehung einer
                              									Kurbel G wird unter gleichzeitiger Verschiebung des
                              									Keiles E in dem sich drehenden Kugelgelenk D der Hülse C eine
                              									Schwingung und eine auf- und abwärts gerichtete Verschiebung auf der Spindel B mitgetheilt. Da aber der kinematische Zusammenhang
                              									der Hülse C mit beiden Kurbeln G derselbe ist, so muſs durch die bewegte Hülse die Drehung der einen
                              									Kurbel genau auf die andere übertragen werden. Die Kurbeln können entweder (wie hier
                              									angenommen zu sein scheint) mit je einer zu Antrieb, bezieh. Abtrieb dienenden
                              									Riemenscheibe verbunden, oder auch unmittelbar auf der Welle befestigt sein. Die
                              									Hülse C wird in bestängdiger Schmierung dadurch
                              									erhalten, daſs sie bei jedesmaligem Niedergang in den Oelbecher F taucht, beim Steigen also etwas Oel an der Spindel
                              										B in die Höhe führt. Den Gleitflächen des
                              									Kugelgelenkes D wird das Schmiermittel durch Bohrungen
                              									des Keiles E zugeführt.
                           So geistreich auch der Mechanismus unstreitig ersonnen ist, so muſs seine
                              									ausgedehntere Anwendung doch an dem Uebelstande scheitern, daſs die Keile E und die Hülse C einen
                              									beträchtlichen Arbeitsverlust durch gleitende Reibung hervorrufen. Das neue
                              									Winkelgetriebe verdient jedoch in solchen Fällen Beachtung, wo auf geräuschlose
                              									Kraftübertragung groſses Gewicht gelegt werden muſs.
                           
                              
                                 H–s.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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