| Titel: | Royle's Schmiervorrichtung für Dampfcylinder. | 
| Autor: | Whg. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 254 | 
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                        Royle's Schmiervorrichtung für Dampfcylinder.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 19.
                        Royle's Schmiervorrichtung für Dampfcylinder.
                        
                     
                        
                           J. J.
                                    											Royle in Manchester, der Constructeur
                              									des bekannten Condensationswasserableiters (vgl. 1879 234
                              									* 275), hat sich eine kleine injectorartige Vorrichtung (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 12032
                              									vom 8. Juni 1880) patentiren lassen, welche zum Einspritzen von Oel in den Cylinder
                              									von Dampfmaschinen dienen soll. Dieselbe ist in Fig. 15
                              									Taf. 19 in der Anordnung für feststehende Maschinen und in Fig. 16 und
                              										17 in der für Locomotiven und Schiffsmaschinen dargestellt.
                           Der Apparat Fig. 15
                              									wird mit einem unteren Gewindestutzen bei liegenden Cylindern in der Mitte
                              									derselben, bei stehenden am oberen Ende eingeschraubt, so daſs der Raum A mit dem Innern des Cylinders in Verbindung steht. Die
                              									Dampfdüse B communicirt mit dem Dampfzufluſsrohr. Das
                              									Oel tropft aus einem Behälter G durch eine genau
                              									regulirbare Oeffnung m in eine Schale O und gelangt durch ein Ventil f, über welchem noch ein Sieb angebracht sein kann, in die Fangdüse c. Von hier wird es bei jedem Kolbenhube – sobald in
                              									dem Theile des Cylinders, mit dem A communicirt,
                              									Ausströmspannung herrscht – von dem Dampfe angesaugt und in Form eines feinen
                              									Staubregens in den Cylinder befördert. Kann der Hinterdampf des Cylinders in A eintreten, so hört die Wirkung auf und das Ventil f wird geschlossen. Während des Stillstandes der
                              									Maschine muſs der Dampfzufluſs abgesperrt werden.
                           Die recht zweckmäſsige Einrichtung des freien Niedertropfens des Oeles, welche stets
                              									eine genaue Controle der zur Verwendung kommenden Oelmenge gestattet, kann bei
                              									Locomotiven und Schiffsmaschinen nicht angewendet werden. Für diese ist deshalb die
                              									Anordnung Fig. 16 und
                              										17 getroffen. Der Oelbehälter O steht
                              									mittels einer gebogenen Röhre o, in welche das
                              									Rückschlagventil r eingeschaltet ist, mit dem
                              									Injectorgehäuse P in Verbindung. Um jedoch auch hier
                              									eine genaue Regulirung zu ermöglichen, ist in dem Gefäſse 0 ein die Verlängerung von
                              										o bildendes Röhrchen t
                              									angebracht, in welches das Oel durch eine feine Bohrung eintritt. Diese kann mit
                              									Hilfe der über t geschobenen Hülse S, welche an entsprechender Stelle gleichfalls eine
                              									Bohrung besitzt, mehr oder weniger geschlossen werden. Ein Zeiger w gibt auf einer Scale x
                              									die Gröſse der Durchfluſsöffnung an. Durch die Mutter y
                              									kann die Hülse S nach der Einstellung festgeklemmt
                              									werden.
                           
                           Die gleichen Schmiervorrichtungen kann man auch für Luft- und Gasmaschinen verwenden.
                              									Ferner können auch Dochte, Nadeln u.s.w. für die Einführung des Schmiermittels in
                              									den Injector benutzt werden.
                           
                              
                                 Whg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
