| Titel: | Wassermann's magnetische Erzaufbereitung. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 270 | 
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                        Wassermann's magnetische Erzaufbereitung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 21.
                        Wassermann's magnetische Erzaufbereitung.
                        
                     
                        
                           In den Aufbereitungsanstalten der Grube Friedrichssegen
                              									bei Oberlahnstein fällt von der Setzmaschine u.a. ein Zwischenproduct, welches aus
                              									Spatheisenstein und Zinkblende besteht und nur nach nochmaliger Verarbeitung ein schmelzwürdiges
                              									Zinkerz zu ergeben vermag. Um diese Verarbeitung möglichst wenig kostspielig und
                              									thunlichst vollkommen zu bewirken, hat man, wie die Zeitschrift für Berg-, Hütten- und Salinenwesen, 1880 S. 271 mittheilt,
                              									seine Zuflucht zu dem schon in verschiedenen anderen Fällen mit Erfolg angewendeten
                              									Magnetismus genommen und ist das an Oscar Wassermann in
                              										Kalk bei Deutz (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 3749 vom 25. Juni
                              									1878) patentirte Verfahren folgendes.
                           Zunächst werden, wie dies vor Anwendung der Siemens- und Halske'schen magnetischen
                              									Maschine (* D. R. P. Kl. 1 Nr. 11829 vom 17. Juni 1880, vgl. 1880 238 * 462)
                              									geschieht, die Erze geröstet, um das kohlensaure Eisenoxydul des Spatheisensteins in
                              									Eisenoxyduloxyd überzuführen, und hierauf wird, nachdem eine entsprechende Abkühlung
                              									und Reinigung der gerösteten Masse mittels Separationstrommel erfolgt ist, jene
                              									durch den Doppeltrichter e (Fig. 24 und
                              										25 Taf. 21) auf die Vertheilungstafel f
                              									gebracht, von welcher sie auf das Schüttelwerk d geht;
                              									vor letzterem liegt eine kupferne Trommel c, welche um
                              									die feste Achse a drehbar ist und der das Schüttelwerk
                              									mittels der Stellschraube g je nach der zu
                              									bearbeitenden Korngröbe genähert werden kann. Auf der Achse a sitzt ferner eine Anzahl von Elektromagneten b, in denen der Strom durch eine Gramme'sche Maschine erzeugt wird. Wenn
                              									nun die gleichmäſsig vertheilten Erze in die Nähe der Kupfertrommel kommen, so
                              									werden die Eisentheile angezogen und, während die Zinkblende herabfällt, auf der
                              									Trommel festgehalten, drehen sich mit dieser in der Richtung des Pfeiles und
                              									gelangen dadurch allmählich aus dem Bereiche der Magnete, um dann auf der anderen
                              									Seite der Trommel in einen besonderen Raum zu fallen. Um den bei der Arbeit
                              									entstehenden Staub nicht schädlich auf die Gesundheit der Arbeiter einwirken zu
                              									lassen, ist der ganze Apparat noch mit einem dicht schlieſsenden Blechmantel
                              									umgeben.
                           Da bei einem Durchgange sofort ein reiches Zinkblendeproduct nicht erzielt werden
                              									kann, so werden die Blendegraupen, welche an der Kupfertrommel vorübergegangen sind,
                              									einem zweiten gleichen Apparate zugeführt, um demselben Reinigungsprocesse nochmals
                              									unterworfen zu werden, worauf sie hinlänglich angereichert für die Verhüttung
                              									sind.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
