| Titel: | Woolf'sche Dampfmaschine von Locoge und Comp. in Lille. | 
| Autor: | Whg. | 
| Fundstelle: | Band 242, Jahrgang 1881, S. 313 | 
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                        Woolf'sche Dampfmaschine von Locoge und Comp. in
                           									Lille.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 25.
                        [Woolf'sche Dampfmaschine von Locoge und Comp. in
                           								Lille.]
                        
                     
                        
                           Die Anordnung der in Fig. 1 und
                              										2 Taf. 25 nach Uhland's praktischem
                                       												Maschinen-Constructeur, 1881 S. 358 dargestellten
                              									Dampfmaschine hat Aehnlichkeit mit der Construction von Demenge (1879 232 * 1). Der wesentliche
                              									Unterschied besteht darin, daſs hier auf jeder Seite der Kurbelwelle ein Hochdruck-
                              									und ein Niederdruckcylinder angeordnet ist, während bei Demenge auf der einen Seite ein Hochdruckauf der anderen ein
                              									Niederdruckcylinder liegt. Der Dampf gelangt aus dem Hochdruckcylinder A in den gegenüber liegenden Niederdruckcylinder B1, und ebenso aus A1 nach B. Zwischen Hoch- und Niederdruckcylinder ist jedoch
                              									ein mit frischem Dampfe geheizter Zwischenbehälter angebracht, welchen der Dampf in
                              									engen Röhren durchströmt. Alle vier Cylinder haben auſserdem Dampfmäntel. Das
                              									Condensationswasser, welches sich in diesen Dampfmänteln, wie in den Cylindern und
                              									dem Zwischenbehälter bildet, wird von einer Speisepumpe angesaugt und in den Kessel
                              									gedrückt. Eine zweite Speisepumpe erhält das Wasser aus dem Condensator, so daſs
                              									sämmtliches Speisewasser gut vorgewärmt ist.
                           Die Steuerung ist eine Zweischiebersteuerung, und zwar sind hier die auch in
                              									Deutschland mehrfach benutzten Trapezschieber verwendet. Die Einströmungskanäle für
                              									die kleinen Cylinder sind auf der Rückenfläche der Grundschieber gegen die
                              									Bewegungsrichtung geneigt und die Expansionsschieber an der Abschluſskante
                              									entsprechend abgeschrägt. Die Verstellung des Füllungsgrades durch den Regulator
                              									erfolgt mittels Drehung der Expansionsschieberstangen, welche mit Daumen in die
                              									Schieber eingreifen. Die Bewegungsübertragung von der Welle auf die Schieber wird
                              									wie bei Demenge mit Hilfe von Excenterschleifen
                              									bewirkt. Die schmiedeisernen Pleuelstangen sind an Zapfen angehängt, welche innerhalb der kleinen Cylinder liegen. – Der
                              									Dampfverbrauch der Maschine soll ein sehr geringer sein.
                           
                              
                                 Whg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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