| Titel: | M. Selig's Neuerungen an Wendegetrieben. | 
| Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 23 | 
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                        M. Selig's Neuerungen an Wendegetrieben.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 3.
                        Selig's Neuerungen an Wendegetrieben.
                        
                     
                        
                           Bei solchen Wendegetrieben, welche zur Uebertragung nicht zu groſser Kräfte dienen,
                              									lassen sich mit Vortheil Reibungsräder in Anwendung bringen; ein derartiges, in
                              									seiner Anordnung dem bekannten Kegelräderwendegetriebe entsprechendes Getriebe von
                              										M. Selig jun. und Comp. in Berlin (* D. R. P. Kl.
                                 									47 Nr. 15175 vom 18. Februar 1881) ist in Fig. 1 bis
                              										3 Taf. 3 abgebildet. Auf einer Welle A sind
                              									die conischen Reibungsräder E befestigt, mit welchen
                              									ein drittes auf der Welle G sitzendes Reibungsrad F wechselweise in Eingriff gebracht werden kann. Der
                              									Eingriffwechsel wird durch Drehen der Seilrolle J
                              									herbeigeführt, deren Nabe zu einer excentrischen Lagerbüchse L für die Welle G verlängert ist. Das die
                              									Büchse L aufnehmende Lager H sowohl, als auch die Lager B der Welle A sind an einem gemeinschaftlichen, von Hängarmen D getragenen Bügel C
                              									angebracht. Das über die als Umsteuerungsvorrichtung dienende Rolle J ein- oder mehrmals geschlungene Zugseil ist an beiden
                              									Ablaufstellen über Leitrollen K geführt. Die Drehung
                              									der Rolle J im einen oder anderen Sinn wird durch das
                              									Anschlagen eines in die Rolle geschraubten Bolzens M
                              									gegen den Lager arm C begrenzt.
                           
                           Es ist natürlich gleichgültig, ob A oder G die treibende Welle ist. Nur dann, wenn das
                              									Wendegetriebe bei Aufzügen benutzt wird, soll G die
                              									getriebene, auf die Windetrommeln wirkende Welle sein, weil an ihr eine Bremse
                              									angebracht ist, welche das Zurückgehen des Fahrstuhles in dem Augenblicke hindert,
                              									in welchem während des Umsteueros das Reibungsrad F mit
                              									keinem der beiden Räder E in Eingriff steht. Mit dem
                              									Reibungsrad F ist zu diesem Zweck nämlich eine glatte
                              									Scheibe N verbunden, welche in dem bezeichneten
                              									Augenblick mit einem feststehenden Bremsbügel O in
                              									Berührung kommt.
                           
                        
                     
                  
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