| Titel: | Löthapparat für Bandsägeblätter. | 
| Autor: | Mg. | 
| Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 200 | 
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                        Löthapparat für Bandsägeblätter.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 18.
                        Kiesewalter und Hohaus' Löthapparat für
                           								Bandsägeblätter.
                        
                     
                        
                           Der von Kiesewalter und Hohaus in Hernsdorf (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 15960 vom 23. Januar 1881)
                              									vorgeschlagene Apparat zum Löthen von Bandsägen ist in Fig. 1 bis
                              										3 Taf. 18 skizzirt.
                           Das Bandsägeblatt wird in einem Bügel (Fig. 3)
                              									mittels Schraubzwingen, die mit demselben zu einem Stück verbunden sind,
                              									festgespannt und mit demselben in den Kasten (Fig. 1 und
                              										2) gebracht, welcher bei a ein
                              									Holzkohlenfeuer aufnimmt. Um ein selbstthätiges Verschieben des Löthbügels mit der
                              									Säge zu verhindern; sind auf den Winkeln c vorstehende
                              									Federn, welche in entsprechende Schlitze der Bügelschienen eingreifen, angebracht,
                              									so daſs der Bügel mit der Säge in einer bestimmten Lage festgehalten wird. Dadurch,
                              									daſs das Blatt auf eine Anschlagleiste gelegt wird, bleibt es gerade.
                           Von dem Blasebalg d geht der Luftstrom durch die
                              									gegabelte Röhre e über und unter das Sägeblatt, um
                              									durch geeignete Ausmündung derselben ein kräftiges Ober- und Unterfeuer zu erzielen.
                              									Beide Feuer wirken auf die hier ganz frei liegende Löthstelle des Sägeblattes
                              									kräftig ein und bewirken ein schnelles Schmelzen des Lothes und ein rasches Binden
                              									der Löthstelle, in Folge dessen ein zu weitgehendes Weichwerden des Sägeblattes
                              									neben der Löthstelle, sowie ein Verbrennen des Sägeblattes verhindert wird.
                           Um den Löthungsproceſs zu beobachten, ist eine Oeffnung mit Schieberverschluſs am
                              									oberen Kasten angebracht. Das Feuer kann gleichfalls durch einen Schieber regulirt
                              									werden; derselbe dient ferner dazu, die Luft ganz vom Innern des Kastens
                              									abzusperren, also die Glut der Holzkohle schnell zu ersticken, so daſs der Apparat
                              									ohne Gefahr in jeder Holzwerkstatt benutzt werden kann. Die Befestigung desselben an
                              									einer Wand geschieht durch die Träger f (Fig.
                                 										2).
                           Der Löthproceſs soll etwa 5 Minuten dauern. Um eine gute Löthstelle zu erhalten,
                              									müssen die Enden des Sägeblattes, welche zusammengelöthet werden sollen, gut
                              									zugeschärft, nach der Breite des Blattes 3 bis 4 Zähne lang über einander gelegt,
                              									mit schwachem Bindedraht fest zusammen gebunden und mit Hartloth, welches mit
                              									entwässertem Borax gut untermengt ist, belegt werden.
                           
                              
                                 Mg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
