| Titel: | Laporte und Jourjou's Kohlenwäsche. | 
| Autor: | S–l. | 
| Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 308 | 
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                        Laporte und Jourjou's Kohlenwäsche.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 26.
                        Laporte und Jourjou's Kohlenwäsche.
                        
                     
                        
                           Ueber einen von Laporte und Jourjou construirten Apparat zum Verwaschen von Kohlen berichtet die Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen,
                                 										1881 S. 520. Wenn man in ein rundes Gefäſs die unreine Kohle unter Wasser
                              									einbringt und durch eine im Mittelpunkte stehende, mit Armen oder Schaufeln
                              									versehene Welle in kreisende Bewegung versetzt, so sammeln sich in der Mitte des
                              									Gefäſses reine Kohlen an, nach dem Umfange hin mehr und mehr mit Schiefern
                              									verwachsene und an dem Umfang endlich taube Massen. Durch am Boden angebrachte
                              									Oeffnungen kann man dann, je nachdem zwei oder drei vorhanden sind, Kohle und
                              									Schiefer oder beide neben einem Mittelproducte abziehen.
                           Fig.
                                 										12 Taf. 26 gibt einen solchen Apparat in doppelter Construction, in
                              									welchem die aus der oberen Abtheilung kommenden Massen in der unteren einer
                              									nochmaligen Reinigung unterworfen werden. Die Bewegung der Massen erfolgt durch den
                              									Rechen R. Mit dem Apparate können verschiedene
                              									Korngröben verarbeitet werden, je nach der Zahl der Umdrehungen der Achse. Kohlen
                              									und taube Masse werden ununterbrochen ausgetragen. Die Hauptvortheile des Apparates
                              									sollen gute Reinigung bei geringer Arbeit sowie wenig Aufwand an Betriebskraft und
                              									Wasser, ferner sehr kleine Verluste und Verhinderung der Schlammbildung sein. Es
                              									wird angeführt, daſs Kohlen von 4mm Korngröſse mit
                              									23 Proc. Aschengehalt auf 8,5 Proc., Kohlen von 15mm Gröſse mit 16 Proc. Aschengehalt auf 7,5 Proc. Aschengehalt
                              									herabgebracht worden sind.
                           Eine ähnliche Trennung schwerer und leichter Körper, wie solche hier durch
                              									kreisförmige Bewegung derselben hervorgebracht wird, findet auch beim gewöhnlichen
                              									Setzproceſs, nur mit umgekehrter Wirkung, in der Weise statt, daſs hier die
                              									schwereren Theile vorzugsweise in der Mitte des Setzsiebes, die leichteren mehr nach
                              									den Rändern hin und ganz besonders in den Ecken sich anhäufen und zwar bei Erzen,
                              									welche nur mit geringeren Mengen tauben Gesteins gemengt sind, in der Art, daſs z.B.
                              									bei dem Magneteisenerz-Bergbau zu Berggieſshübel, woselbst man Setzmaschinen mit
                              									festem, nach der Mitte zu von den Seiten etwas abfallenden Sieben hat, während die
                              									Maschinen im Gange sind, nur ein groſser Löffel auf die Mitte des Siebes gebracht
                              									wird, um nach Verlauf weniger Secunden, gefüllt mit reinem Magneteisenstein, wieder
                              									herausgehoben zu werden, während der Löffel in den Ecken des Siebes sich mit der
                              									leichteren Gangart füllt.
                           
                              
                                 S–l.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
