| Titel: | F. Ballauf's Wärmeübertragungskolben für Dampfkessel. | 
| Autor: | Whg. | 
| Fundstelle: | Band 243, Jahrgang 1882, S. 450 | 
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                        F. Ballauf's Wärmeübertragungskolben für
                           								Dampfkessel.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 35.
                        Ballauf's Wärmeübertragungskolben für Dampfkessel.
                        
                     
                        
                           Zur Vergröſserung der Wärmeaufnahme- und der Wärmeabgabeflächen will F. Ballauf in Gaarden bei Kiel (* D. R. P. Kl. 13 Nr.
                                 									16387 vom 24. Mai 1881) besondere Heizkolben in der Kesselwand anordnen, welche
                              									theils in den Heizraum, theils in den Wasserraum hineinragen. Als Beispiel ist in
                              										Fig. 15 Taf. 35 ein Verticalkessel dargestellt, bei welchem die
                              									Heizkolben in der abgestuften Feuerbüchsdecke befestigt sind. Es kann hierzu eine
                              									Verschraubung, wie in Fig. 15
                              									dargestellt, oder eine solche nach Fig. 16
                              									benutzt werden. Die in den Feuerraum hineinragenden Theile sollen aus Bronze, Kupfer
                              									o. dgl. gefertigt sein, um ein schnelles Verbrennen zu vermeiden. Die im Wasserraum
                              									befindlichen Theile, welche weniger der Zerstörung ausgesetzt sind, können auch aus
                              									Guſseisen hergestellt sein.
                           Etwas ähnliches, nur in kleinerem Maſsstabe, findet sich bei der unter Nr. 13118 patentirten
                              									Construction (vgl. * S. 180 d. Bd.). Wie dort liegt auch hier dasselbe Princip zu
                              									Grunde, welches zur Anordnung der Rippenheizkörper für Heizungszwecke führte. – Wenn
                              									statt der im Feuerraum befindlichen unteren Kolben Field'sche Röhren eingehängt und
                              									die im Wasser stehenden oberen Theile ganz fortgelassen wären, so würde die Wirkung
                              									im Wesentlichen die gleiche sein. Die Wärmeaufnahmeflächen wären dieselben, die
                              									Wärmeabgabeflächen (die inneren Flächen der Röhren) allerdings kleiner als die der
                              									Kolben, aber groſs genug, da der Coefficient für den Uebergang der Wärme von Metall
                              									an Wasser bedeutend gröſser ist als der für den Uebergang von Luft an Metall. Die
                              									Röhren werden aber im Allgemeinen billiger, vielleicht auch dauerhafter und besser
                              									von Kesselstein zu reinigen sein und wegen der Wasserströmung in den Röhren
                              									überhaupt nicht so viel Kesselstein ansetzen als die Kolben. Der Uebelstand des
                              									Leckwerdens der Röhren fällt allerdings fort; im übrigen aber dürfte die
                              									Construction wohl hinter den Röhrenkesseln zurückstehen.
                           
                              
                                 Whg.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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