| Titel: | Verticale Dampfpumpe mit Röhrenkolben. | 
| Autor: | St. | 
| Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 17 | 
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                        Verticale Dampfpumpe mit
                           								Röhrenkolben.
                        Mit einer Abbildung auf Tafel 2.
                        Verticale Dampfpumpe mit Röhrenkolben.
                        
                     
                        
                           Die allgemeine Anordnung der direct wirkenden Kolbendampfpumpen ist neuerdings von
                              									der Deane Steam Pump Company in Holyoke, Mass., Nordamerika, auch auf Pumpen mit Röhrenkolben übertragen
                              									worden. Dieselben lassen sich allen Zwecken anpassen, finden aber besonders beim
                              									Schachtsümpfen Verwendung und werden dann einfach mittels eines Flaschenzuges in den
                              									Schacht eingehängt. Der Dampfcylinder A (Fig.
                                 										17 Taf. 2) ist mittels 4 Stangen s mit dem
                              									Pumpenstiefel G verbunden, während das Steigrohr D an ersterem, das Saugrohr E an letzterem befestigt ist. Der geknickte Röhrenkolben CB ist direct an die Kolbenstange des Dampfkolbens
                              									angeschlossen und wird durch den betreffenden Arm a
                              									zugleich die Schiebersteuerung des Dampfcylinders bewegt. Die Pumpe besitzt nur ein
                              									Saug- und ein Druckventil und ist doppelt wirkend, da der Querschnitt des
                              									Röhrenkolbens C doppelt so groſs ist wie der von
                              									JB.
                           Die Wirkung ist demnach folgende: Beim Niedergange des Röhrenkolbens steigt das im
                              									Stiefel G befindliche Wasser durch das Druckventil H in den Theil B des
                              									Röhrenkolbens und, da der Rauminhalt von B nur die
                              									Hälfte desjenigen von C beträgt, so wird die Hälfte des
                              									emporgedrückten Wassers durch das Rohr F entweichen.
                              									Beim Hochgehen des Kolbens wird Wasser in G angesaugt,
                              									während das in B befindliche Wasser durch D abflieſst. Da die Ventile durch anschraubbare Deckel
                              									leicht zugänglich gemacht und die beiden Stopfbüchsen des Dampfcylinders noch durch
                              									besondere Umhüllungen gegen die Niederschläge aus den Grubenwassern geschützt werden
                              									können, so empfiehlt sich die Pumpe für den Bergbau. Die Nachtheile der schwierigen Kolbenführung in den
                              									weiten Stopfbüchsen der Pumpe können durch genaue Bearbeitung der betreffenden
                              									Theile herabgemindert werden. (Nach dem American Engineer,
                                 										1881 Bd. 2 S. 233.)
                           
                              
                                 St.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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