| Titel: | Neuerungen an Umdrehungsanzeigern. | 
| Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 19 | 
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                        Neuerungen an Umdrehungsanzeigern.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 4.
                        Neuerungen an Umdrehungsanzeigern.
                        
                     
                        
                           Ein zunächst zur Beobachtung der Umdrehungszahlen von Schiffsmaschinen bestimmter,
                              									jedoch auch für andere ähnliche Zwecke benutzbarer Apparat von A.
                                    											Colman in London (* D. R. P. Kl. 65 Nr. 13860 vom 6. November 1880) besteht im
                              									Wesentlichen aus einem kleinen, von einem Gehäuse R
                              										(Fig. 4 Taf. 4) umschlossenen Propeller, dessen Achse o durch Kegelräder Z von
                              									der Triebwelle W angetrieben wird. Das Wasser, welches
                              									das Gehäuse R ausfüllt, wird hierbei je nach dem
                              									Vorwärts- oder Rückwärtsgang der Maschine vor oder hinter dem Propeller verdrängt
                              									und durch Rohre S oder T
                              									gegen die eine oder die andere Seite der Membran eines Manometers F gedrückt, welche sich in Folge dessen durchbiegt und
                              									zwar um so stärker, je kräftiger der Propeller in R
                              									wirkt, je rascher also die Maschine läuft. Der Manometerzeiger, welcher mit der
                              									Membran in bekannter Weise in Verbindung gebracht ist, zeigt dann die
                              									Geschwindigkeit der Maschine und ihre Drehungsrichtung an. Etwa durch die
                              									Stopfbüchsen aus R abtropfendes Wasser wird aus einem mit entsprechenden
                              									Ventilen versehenen Behälter ersetzt. Auf Schiffen wird ein Manometer F, dessen Scale unmittelbar die Umdrehungszahl der
                              									Maschine angibt, auf der Commandobrücke neben dem Zeigertelegraphen, ein zweites
                              									Manometer im Maschinenraum angebracht.
                           Auch der in Fig. 5 bis
                              										10 Taf. 4 gezeichnete Umdrehungsanzeiger von Schäffer und
                                 											Budenberg
                              									in Buckau-Magdeburg (* D. R. P. Kl. 42
                                 										Nr. 15132 vom 12. November 1880) ist nach einem ähnlichen Princip
                              									eingerichtet; doch wird bei demselben als Druckübertragungsmittel nicht Wasser,
                              									sondern Luft angewendet. Dieselbe wird in einem doppelten Kapselwerk
                              									zusammengepreſst und in einen zweikammerigen Behälter (Fig. 5)
                              									durch die an die Stutzen B anschlieſsenden Leitungen
                              									gedrückt. Die beiden Behälterkammern stehen durch Rohre D mit zwei Manometern in Verbindung, wovon das eine auf der
                              									Commandobrücke, das andere im Maschinenraum angebracht ist. Die Manometer sind
                              									gewöhnliche Federmanometer mit Metallmembran oder mit durch Federn belasteter
                              									Gummiplatte. Auf jeder Kammer des Luftbehälters ist noch ein Luftregulator C angebracht, welcher beständig einer gewissen
                              									Luftmenge den Austritt aus dem Behälter gestatten und dadurch bewirken, daſs die
                              									Luftspannung in den Kammern mit der Umdrehungszahl des von der Maschinenwelle durch
                              									Zahnräder betriebenen Compressors wechselt.
                           Das Manometer O (Fig. 6 bis
                              										8) der Commandobrücke ist nicht neben dem Telegraphen, sondern im
                              									Centrumn des Telegraphenständers angeordnet, was zu einer besondern Einrichtung des
                              									letzteren führte. Bei der Bethätigung der Handhabe G
                              									drehen sich mit dem Zeiger gleichzeitig die hohlen Scheiben x auf der Commandobrücke und im Maschinenraum um den nämlichen Grad. Wird
                              									das Commando vom Maschinisten richtig ausgeführt, so muſs der Manometerzeiger des
                              									Umdrehungsanzeigers dem Telegraphenzeiger folgen und demselben genau gegenüber sich
                              									einstellen. Als besondere Controlvorrichtung ist auf der Commandobrücke überdies ein
                              									pneumatischer Hubzähler F (Fig. 6)
                              									angebracht, dessen Schalthebel durch den Kolben eines Luftcylinders M (Fig. 9)
                              									bewegt wird. Dieser Luftcylinder ist durch ein Rohr mit einem kleinen Compressor
                              										(Fig. 10) verbunden, welcher aus einem Gehäuse mit Membrankolben besteht
                              									und durch ein Excenter von dem erwähnten Kapselwerk aus bethätigt wird. Durch
                              									Oeffnen oder Schlieſsen einer Klappe N am Luftcylinder
                              										M läſst sich der Hubzähler nach Belieben in oder
                              									auſser Betrieb setzen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
