| Titel: | Oury's Herstellung von Ketten ohne Schweissung. | 
| Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 112 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Oury's Herstellung von Ketten ohne Schweiſsung.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 8.
                        Oury's Herstellung von Ketten ohne Schweiſsung.
                        
                     
                        
                           Ein eigenartiges Verfahren zur Herstellung von Ketten, welche nicht aus einzelnen
                              									zusammengeschweiſsten Gliedern bestehen, sondern aus einer einzigen Stange von
                              									kreuzförmigem Querschnitt herausgearbeitet werden, ist von E. Oury in
                              										Paris (* D. R. P. Kl. 49 Nr. 16652
                                 										vom 29. Juli 1881) vorgeschlagen. Es werden eine groſse Anzahl
                              									verschiedener Arbeitsvorgänge nothwendig, welche das Verfahren so theuer machen,
                              									daſs der Vortheil des Entfalles schlechter Schweiſsstellen, also gröſsere Sicherheit
                              									gegen Kettenbrüche, hiergegen verschwindet.
                           Fig.
                                 										20 und 25
                              									A Taf. 8 zeigen die zur Bildung der Kettenglieder
                              									dienende Stange von kreuzförmigem Querschnitt. Man beginnt nun zunächst damit, den
                              									Umriſs der einzelnen Glieder durch Ausstanzen der Partien a,
                                 										a1 (Fig. 21 und
                              										25
                              									B) zu bestimmen, und stanzt alsdann die Löcher b, b1 zwischen den
                              									Kettengliedern (Fig. 22 und
                              										25
                              									C) aus. Hierauf bohrt man schräg liegende Löcher o zwischen zwei auf einander folgenden Gliedern (Fig.
                                 										23 und 25
                              									D), welche die Trennung der Glieder ermöglichen. Man
                              									hat jetzt noch das Metall zwischen den einzelnen Gliedern so auszuarbeiten, daſs
                              									sich dieselben von einander trennen lassen, wie Fig. 24 und
                              										25
                              									E zeigen; die Glieder werden nun auf dem Spitzambos
                              									gestreckt und rund gemacht, bevor sie die letzte Formgebung erhalten. Die
                              									Kettenglieder können schlieſslich rund, oval gemacht, um 90° verdreht oder mit
                              									Quersteg versehen werden.
                           Das Ausstanzen der Partien a, a1 der Löcher b, b1 und das Bohren der diagonalen Löcher o, das Trennen der einzelnen Glieder von einander kann
                              									in warmem oder in kaltem Zustande geschehen. Man erhält auch Kettenenden, welche man
                              									unter sich verbinden kann, um gröſsere Längen herzustellen, mittels Ringen aus
                              									Metall, die spiralförmig gewunden und an den Kreuzungsstellen mittels der
                              									gewöhnlichen Hilfsmittel oder durch starken Druck zusammengeschweiſst werden. Diese
                              									so hergestellten Ketten unterscheiden sich äuſserlich nicht von den auf gewöhnliche
                              									Art angefertigten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
