| Titel: | Vorrichtungen zur Conservirung der Förderseile. | 
| Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 280 | 
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                        Vorrichtungen zur Conservirung der
                           								Förderseile.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 22.
                        Vorrichtungen zum Conserviren der Förderseile.
                        
                     
                        
                           So lange den Fangvorrichtungen die Eigenschaft der vollen Zuverlässigkeit noch nicht
                              									zugesprochen werden kann, ist eine mehrmalige tägliche genaueste Untersuchung und
                              									Schmierung des Seiles das einzige Mittel, sich gegen Seilbrüche einigermaſsen zu
                              									schützen. Ein im Engineering, 1882 Bd. 33 S. 105
                              									beschriebener Apparat bewirkt die Reinigung des Seiles, behufs Untersuchung der
                              									einzelnen Drähte, durch Stahlbürsten, die Schmierung durch diese und durch mit
                              									weichem Stoff umgebene, in Fett getränkte Walzen. Die Zeichnung Fig. 14 bis
                              										16 Taf. 22 stellt einen Apparat für Flachseile dar, welcher jedoch ebenso
                              									wohl für Rundseile verwendbar ist.
                           Die an den Stangen a befestigten nachstellbaren
                              									Stahlbürsten b reinigen das Seil vom anhaftenden
                              									Schmutz, welcher in die Kasten c fällt. Unterhalb der
                              									letzteren sind mit Stahl bürsten besetzte Walzen d
                              									angebracht, deren Achsen Zahnräder tragen, welche in ebensolche Zahnräder, die auf
                              									den Achsen der mit weichem Stoff bekleideten Walzen e
                              									sitzen, eingreifen. Die Walzen d werden sonach von dem
                              									Seile durch Reibung mitgenommen, wodurch die Walzen e
                              									sich in entgegengesetzten Richtungen zum Seile drehen müssen. Statt der Stahlbürsten
                              									auf den Walzen d können auch starke Haarbürsten
                              									Verwendung finden, was sich besonders für die Schmierung empfiehlt. Die Schmiere
                              									wird in die Kasten f eingefüllt.
                           
                           Ein einfacherer, wie es scheint ebenso zweckmäſsiger Apparat wurde W. Häckert auf Grube Dudweiler bei Saarbrücken (* D. R.
                              									P. Kl. 5 Nr. 15345 vom 5. März 1881) patentirt. Häckert
                              									bringt gleich unter der Seilscheibe (ähnlich den Bürsten a) zwei gegen einander verstellbare, das Seil umschlieſsende Bürsten aus
                              									Stahldraht und Pferdehaaren bestehend an. Das Oel wird den Bürsten vom
                              									Seilscheibengerüst aus zugeführt. Reinigung und Schmierung wird also hier
                              									gleichzeitig besorgt. Hiergegen ist nichts einzuwenden, wenn helles durchsichtiges
                              									Oel zur Schmierung verwendet wird; benutzt man jedoch die gebräuchliche
                              									Seilschmiere, so wird eine Untersuchung der einzelnen Drähte des Seiles
                              									erschwert.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
