| Titel: | Daehr's Stromgeschwindigkeitsmesser. | 
| Fundstelle: | Band 244, Jahrgang 1882, S. 292 | 
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                        Daehr's Stromgeschwindigkeitsmesser.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 22.
                        Daehr's Stromgeschwindigkeitsmesser.
                        
                     
                        
                           Das Instrument zum Messen von Stromgeschwindigkeiten von Daehr in
                              										Kaukehmen, Ostpreuſsen (* D. R. P.
                                 										Kl. 42 Nr. 13385 vom 16. Juli 1880) ähnelt in Einrichtung und
                              									Gebrauchsweise dem bekannten Woltmann'schen Flügel (vgl. 1882 243 * 311) und unterscheidet sich von diesem nur durch die Anordnung und
                              									Form des Flügelrades. Dasselbe bewegt sich nämlich bei dem vorliegenden Apparat
                              									nicht in verticaler, sondern in horizontaler Ebene. Bei der hierdurch bedingten
                              									tangentialen Beaufschlagung des offen im Strom sich drehenden Rades müssen die gegen
                              									den Strom laufenden Schaufeln sich notwendigerweise umlegen können, um kein
                              									Bewegungshinderniſs zu bilden. Das Flügelrad ist deshalb in der durch Fig.
                                 										17 und 18 Taf. 22
                              									ersichtlich gemachten Weise construirt. Dasselbe besteht aus einer dünnen Blechscheibe, welche an
                              									einzelnen Stellen des Randes durch aufgesetzte Augen verstärkt ist, um zur Lagerung
                              									der beweglichen Radschaufeln zu dienen. Ausschnitte am Umfange der Scheibe A sind theils dazu bestimmt, die umgelegten, gegen den
                              									Strom laufenden Radschaufeln aufzunehmen, theils dazu, den geöffneten, vom Strom
                              									getriebenen Schaufeln als Hubbegrenzung zu dienen. Um die umgelegten Schaufeln
                              									rechtzeitig und sicher wieder vor den Strom zu stellen, ist an jeder Schaufel ein
                              									gegen das Radmittel gerichteter Arm angebracht, welcher gegen einen mit dem
                              									Gestellbügel K verbundenen Auslader M stöſst.
                           Das Rad ist auf den Vierkant der in dem Bügel K doppelt
                              									gelagerten Achse B gesteckt. Eine auf die Achse
                              									aufgeschnittene Schraube wirkt auf die Zählscheibe F,
                              									welche zum Zweck beliebiger Aus- und Einrückung in bekannter Weise an einem hier
                              									winkelförmigen Hebel G gelagert ist. Damit sich der
                              									Apparat von selbst immer gegen den Strom einstellen muſs, ist er in passender Weise
                              									mit einem Ruder, welches zugleich als Gegengewicht dient, versehen.
                           Dem Woltmann'schen Flügel gegenüber bietet der Apparat den Vortheil, daſs mit
                              									demselben auch Geschwindigkeitsmessungen sehr nahe der Sohle des Flusses sowohl, als
                              									auch am Wasserspiegel selbst vorgenommen werden können.
                           
                        
                     
                  
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