| Titel: | Drahtseil-Strassenbahn in Chicago. | 
| Autor: | R. | 
| Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 193 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Drahtseil-Straſsenbahn in Chicago.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 12.
                        [Drahtseil-Straſsenbahn in Chicago.]
                        
                     
                        
                           Ueber die Anlage der Drahtseil-Straſsenbahn in Chicago wurde bereits in D. p. J. 1875 216 186 (Hallidie) und 1876 219 280
                              										(Eppelsheimer) berichtet. Die nähere Anordnung des
                              									Seiltunnels ist nach dem American Machinist in Fig.
                                 										11 und 12 Taf. 12
                              									wiedergegeben.
                           Die Schienen ruhen auf Langschwellen, der Schlitz für den Mitnehmer ist der ganzen
                              									Länge nach durch besondere Faconeisen eingesäumt. Die zur Aufnahme des Seiles und
                              									der Führungsrolle dienende Mulde ist nach der punktirten Contur von Fig. 12 in
                              									Beton ausgeführt. Der Zwischenraum zwischen den Faconeisen beim Schlitze und der
                              									oberen Fläche des Betons wird durch je ein seitlich aufgelegtes Blech gedeckt und
                              									hierüber gepflastert. In Zwischenräumen von 1m,2
                              									befinden sich eigenartige eiserne Gerüste, welche dem Systeme seine Stabilität geben
                              									und in Fig. 12
                              									vergröſsert dargestellt sind. Sie bestehen aus zwei mit einander vernieteten T-Eisen-Bügeln, von denen der erstere die guſseisernen
                              									Stühle für die Langschwellen, der innere die Saum-Eisen trägt. Besondere Zugglieder
                              									verbinden letztere mit den Schienenstühlen und sichern so deren absolut nothwendige
                              									Unveränderlichkeit. In diesen Schlitz ragt nun der Arm des zu bewegenden Fahrzeuges.
                              									Zwei an demselben angebrachte Rollen geben dem Seile die entsprechende Führung; die
                              									eigentliche Kupplung findet aber erst dann statt, wenn durch Verstellung des in Fig.
                                 										11 angedeuteten Hebels das Seil festgeklemmt und gleichzeitig die bisher
                              									gespannt gewesene Bremse gelöst wird. Die betreffenden Details sind in der
                              									vorliegenden Skizze nur unvollkommen erkenntlichUeber dieses von W. Eppelsheimer construirte
                                    											Straſsenbahnsystem vgl. auch * D. R. P. Kl. 20 Nr. 4602 vom 12. Jan. 1878
                                    											und Zusatz * Nr. 4602 vom 25. Mai 1879.; doch liegt es in der
                              									Natur der Sache, daſs gleichzeitig mit dem Auslösen des Seiles die Bremse angezogen
                              									werden muſs und daſs daher beide Zwecke mit einem einzigen Hebel combinirt erzielbar
                              									sind.
                           
                              
                                 R.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
