| Titel: | Herstellung von Baryt und Strontian aus den Sulfaten. | 
| Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 249 | 
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                        Herstellung von Baryt und Strontian aus den
                           								Sulfaten.
                        Mit Abbildung auf Tafel 16.
                        [Herstellung von Baryt und Strontian aus den Sulfaten.]
                        
                     
                        
                           Nach R.
                                    											Ziomczynski in Sudenburg-Magdeburg (*
                              										D. R. P. Kl. 75 Nr. 20276 vom 21. Februar 1882)
                              									werden die Sulfate zunächst in einem besonderen Ofen mit Kohle reducirt, dann die
                              									erhaltenen Sulfide mit überhitztem Wasserdampfe zersetzt. Zu letzterem Zweck
                              									empfiehlt er einen Schachtofen B (Fig. 8 Taf.
                              									16), welcher mittels von K durch die Kanäle e streichender und schlieſslich bei L entweichender Feuergase erhitzt wird.
                           Nachdem durch Rohr F Wasserdampf eingeleitet und dadurch
                              									die Luft aus dem Ofen getrieben ist, wird der Deckel C
                              									geöffnet und die Reductionsmasse eingefüllt. Nach Schlieſsen des Deckels wird erst
                              									durch das durchlöcherte Rohr F, dann durch den mit
                              									Vertheilungsöffnungen versehenen Ringkanal E auf 500
                              									bis 600° überhitzter Wasserdampf eingelassen. Es entweicht der Schwefel als
                              									Schwefelwasserstoff durch den Abzug J. Das
                              									Aetzerdalkali wird durch die von der Feuerung entwickelte Wärme geschmolzen und
                              									fällt in zähflüssigem Zustande auf die Sohle G, von wo
                              									es bei H abgezogen wird.
                           Wird nach F.
                                    											J. Bolton in London (D. R. P. Kl. 75 Nr. 21588 vom 20. Juni 1882) gemahlenes
                              									schwefelsaures Strontium befeuchtet auf durchlöcherten Platten ausgebreitet und ein
                              									Gemenge von Kohlensäure und Ammoniakgas hindurchgeleitet, so bildet sich
                              									Strontiumcarbonat und Ammoniumsulfat, welch letzteres durch Auslaugen und
                              									Concentration der Lösung als Nebenproduct gewonnen wird. Das Ammoniak- und
                              									Kohlensäuregas bezieh. das Ammoniumcarbonat in Dampfform entnimmt man zweckmäſsig
                              									Hochofengasen, Gasen von Kokesöfen u. dgl.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
