| Titel: | W. Decker's Wassersäulenmaschine mit schwingendem Kolben. | 
| Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 439 | 
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                        W. Decker's Wassersäulenmaschine mit schwingendem Kolben.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 29.
                        W. Decker's Wassersäulenmaschine mit schwingendem
                           								Kolben.
                        
                     
                        
                           Der Wassermotor von Wold. Decker in Stolp i. P. (* D. R. P. Kl. 88 Nr. 19363 vom 6. Januar
                                 										1882) kennzeichnet sich als Wassersäulenmaschine mit schwingendem Kolben.
                              									Das Betriebswasser wird in ein prismatisches, aufrecht stehendes Fallrohr geleitet,
                              									dessen Boden mit den durch einen getheilten Schieber s
                              										(Fig. 16 und 17 Taf. 29)
                              									gesteuerten Oeffnungen o versehen ist. Das durch diese
                              									Oeffnungen wechselweise austretende Wasser wirkt auf den um die Achsel A schwingenden Kolben W,
                              									welcher aus einer hölzernen Planke mit aufgesetztem, an dem Fallrohrboden
                              									schleifendem, eisernem Halbcylinder besteht. Die Schwingungen des Kolbens werden
                              									durch die auſserhalb des Kolbengehäuses auf die Achse A
                              									aufgekeilte Kurbel H und durch eine Schubstange auf das
                              									durch den Motor zu bethätigende Triebwerk übertragen.
                           Die mit der Kurbel H verbundenen Daumen d bewirken dabei die Steuerung in folgender Weise: Am
                              									Hubende des Kolbens stöſst der niedergehende Daumen d
                              									gegen den Anschlag b und drückt die Stange V
                              									nieder, bis deren Nase
                              										v den an der Gehäusewand befestigten Anschlag
                              									verlassen hat. Die bei i mit der Stange V verbundene, drehbare Gehäusewand k kann sich in Folge dessen öffnen und dem Wasser,
                              									welches über dem abwärts gedrückten Kolbenflügel steht, den Abfluſs gestatten. Beim
                              									Niederdrücken des Anschlages b wird aber auch die
                              									zugehörige Stange z mit nach abwärts gezogen, wodurch
                              									eine Drehung des auf der Achse a befestigten und in die
                              									Verzahnung der Schieberverbindungsstange S
                              									eingreifenden Sectors r bewirkt wird, weshalb der
                              									Schieber s umsteuert. Gleichzeitig wird die zweite
                              									bewegliche Gehäusewand k durch das zugehörige,
                              									emporgezogene Gestänge V und z geschlossen und die Nase v der Stange V hinter ihren Anschlag gelegt. Um Wasserverlusten
                              									durch die Steuerung vorzubeugen, muſs das Oeffnen und Schlieſsen der Gehäuseklappen
                              										k nach Schluſs bezieh. vor Eröffnung der Kanäle o erfolgen. – Die Maschine ist sehr einfach, wird aber
                              									in ihrer primitiven Ausführung höheren Anforderungen kaum genügen können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
