| Titel: | Windmotor von C. Wenzel in Darkehmen. | 
| Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 440 | 
| Download: | XML | 
                     
                        Windmotor von C. Wenzel in
                           								Darkehmen.
                        Mit Abbildung auf Tafel 29.
                        C. Wenzel's Windmotor.
                        
                     
                        
                           Der von Carl
                                    											Wenzel in Darkehmen, Ostpreuſsen (*
                              										D. R. P. Kl. 88 Nr. 21604 vom 6. August 1882)
                              									construirte Windmotor gehört zu denjenigen, welche ein in horizontaler Richtung
                              									umlaufendes Flügelrad aufweisen. Die einzelnen, vertikal gestellten Rahmenflügel mit
                              									Besegelung sind hierbei mittels Zapfen zwischen 2 Kreuzen gefaſst, so daſs sie sich
                              									auf einer Seite quer zur Windrichtung stellen können, auf der anderen Seite aber dem
                              									Winde ihre schmale Kante darbieten. Dieses Stellen vollzieht sich unter Vermittelung
                              									der Wellen L und Kegelrädchen m bezieh. m1
                              									selbstthätig, indem die Rädchen m1 beim Umlaufen des Motors auf dem lose auf der Motorwelle
                              									sitzenden, im Uebrigen aber festgestellten Kegelrade n
                              									wälzen. Mit diesem Rade n ist ein Stirnrad o fest verbunden, welches mittels Handrad h gedreht werden kann. Diese letztere Einrichtung
                              									bezweckt, die Steuerung der Flügel entsprechend der Windrichtung einstellen zu
                              									können.
                           Je nach der zu leistenden Arbeit können die Segel H
                              									höher oder tiefer in ihren Rahmen aufgezogen werden und geschieht dieses Auf- und
                              									Niederlassen durch Drehen der Schnurrollen P, nachdem
                              									man zuvor die mit diesen Rollen verbundene Sperrung aufgehoben hat. Sollen die Segel
                              									bei eintretendem Sturme oder überhaupt bei verlangtem Stillstande des Windrades
                              									schnell vollständig niedergelassen werden, so bedarf es nur eines Zuges am Seile d. Es wird damit die am Hebel Z befindliche schiefe Ebene b den Winkelhebel
                              										V bei Seite schieben und die zweite schiefe Ebene
                              										r den an der Relativbewegung der Segelrahmen gegen
                              									das Rad theilnehmenden Sperrklinken Q entgegengestellt.
                              									Indem letztere, an
                              									dieser schiefen Ebene hingleitend, gehoben werden, lösen sie sich aus ihren
                              									Sperrrädern aus und die nicht mehr gehaltenen Segel sinken in Folge ihres Gewichtes
                              									herab.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
