| Titel: | Hugo Müller's Elektricitäts-Accumulator. | 
| Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 454 | 
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                        Hugo Müller's Elektricitäts-Accumulator.
                        Mit Abbildungen.
                        [Hugo Müller's Elektricitäts-Accumulator.]
                        
                     
                        
                           Der Accumulator von Hugo Müller in Kohlscheid bei Aachen (* D. R. P. Kl. 21 Nr. 20833 vom 24.
                                 										Juni 1882) unterscheidet sich von der Faure'schen Batterie (vgl. 1882 244 202) wesentlich
                              									dadurch, daſs bei ersterem die Verwendung von metallischem Blei entweder ganz
                              									ausgeschlossen, oder aber auf bloſse Polplatten beschränkt ist. Um dies zu
                              									ermöglichen, ist durch innige Vermischung der wirksamen Bleiverbindung (Bleiglätte,
                              									Mennige o. dgl.) mit gepulvertem Retortengraphit ein die Elektricität leitendes
                              									Gemenge hergestellt (ähnlich wie bei den Leclanché'schen Braunstein-Elementen), das
                              									unter Benutzung von Diaphragmen aus unglasirtem Porzellan, Pergamentpapier u.a.,
                              									welche am zweckmäſsigsten zickzackförmig anzuordnen und unten durch eine Schicht von
                              									Schlackenwolle oder Asbest abzuschlieſsen sind, in ein passendes Gefäſs in Form von
                              									dünnen vertikalen Schichten eingefüllt und alsdann mit verdünnter Schwefelsäure
                              									durchtränkt wird. Hierdurch wird eine groſse Oberfläche und geringer innerer
                              									Widerstand erzielt und zugleich werden die aus der raschen Zerstörung der in den Faure'schen Accumulatoren verwendeten dünnen
                              									Bleiplatten entspringenden Uebelstände vermieden. Als Polplatten dienen hinlänglich
                              									starke Platten von Retortengraphit oder auch von Blei.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 248, S. 454