| Titel: | Druckregulirventil von J. Weidtman in Dortmund. | 
| Fundstelle: | Band 248, Jahrgang 1883, S. 479 | 
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                        Druckregulirventil von J. Weidtman in
                           									Dortmund.
                        Mit Abbildung auf Tafel 32.
                        J. Weidtman's Druckregulirungsventil.
                        
                     
                        
                           Das vorliegende, in Fig. 7 Taf.
                              									32 abgebildete Druckregulirventil (* D. R. P. Kl. 47 Nr. 21751 Vom 17. August 1882)
                              									gehört zu den ApparatenEine kritische Uebersicht über Druckregler
                                    											(Gasregulatoren, Dampfreducirventile u. dgl.) von Herm. Fischer brachte kürzlich die Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, 1883 * S. 241 und
                                    											315., bei welchen die Einstellung des den Durchgang der
                              									Flüssigkeit regelnden Organes (hier ein Ringkolben) durch den hinter demselben
                              									herrschenden Druck selbstthätig geschieht, Dieser Druck wird durch eine federnde
                              									gewellte Platte g aufgenommen, deren Durchbiegungen
                              									durch den skizzirten Hebelmechanismus sehr stark vergröſsert auf den Kolben
                              									übertragen werden. Dementsprechend braucht die Durchbiegung der Plattenfeder nur
                              									gering zu sein, so daſs man ihre Federkraft ganz vernachlässigen kann. Dann bedarf
                              									es aber, um den Druck in der Zuleitung unveränderlich auf gleicher Höhe zu erhalten,
                              									nur einer Anordnung, welche jede Einwirkung des in der Zuleitung herrschenden
                              									Druckes auf den Kolben unmöglich macht. Zu diesem Behufe umgibt das die Fortsetzung
                              									des Zuleitungsrohres bildende Gehäuse c den Kolben d von allen Seiten, so daſs sich die vom Drucke der
                              									zuflieſsenden Flüssigkeit auf ihn entfallenden Pressungen gegenseitig vollkommen
                              									aufheben.
                           Der Kolben d ist mittels der Stange p an den einarmigen Hebel e angehängt, an dessen kürzeren Hebelarm die Stange h angelenkt ist, welche wieder am Ende des Hebels i angreift, dessen kürzerer Arm durch das Lenkstück l mit der Stange f in
                              									Verbindung steht, f ist luftdicht in der Plattenfeder
                              										g befestigt und tritt durch den Deckel des die
                              									ganze Vorrichtung einschlieſsenden Gehäuses nach auſsen, wo sie durch den
                              									Gewichtshebel q belastet ist. Im ruhenden Zustande
                              									drückt q die Stange f und
                              									damit auch den Kolben d nieder, bis letzterer auf dem
                              									Vorsprunge m des Bodens aufsteht. In dieser Lage kann
                              									die durch a hergeleitete, das Gehäuse c füllende Flüssigkeit durch die im Kolben ausgesparten
                              									Oeffnungen k in den Raum b
                              									und von hier aus in die bei o anschlieſsende
                              									Ableitungsrohre treten. Ist dann hier die gewünschte Spannung erreicht, so erlangt
                              									der Druck auf die Plattenfeder g das Uebergewicht über
                              									die auf f ruhende Gewichtsbelastung; die Plattenfeder
                              										g und mit ihr das Ventil werden gehoben. Dadurch
                              									ist aber der Durchgang der Flüssigkeit durch die Oeffnungen k aufgehoben, bis die Spannung in b sich
                              									wieder so weit vermindert hat, daſs g und damit auch
                              										d so tief sinken, um eine neue Flüssigkeitsmenge
                              									durch die Oeffnungen k eintreten zu lassen. Durch
                              									Veränderung der Belastung der Stange f kann man die
                              									Spannung in b und der Ableitung beliebig reguliren. Ein
                              									Vorsprung n am Kolben d
                              									verhindert eine zu groſse Erhebung desselben, wenn die Ableitung o etwa abgestellt sein und durch kleine Undichtheiten der bei a herrschende Druck sich nach b fortpflanzen sollte.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
