| Titel: | Rigault's Spindelpresse mit eigenthümlichem Antriebe. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 14 | 
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                        Rigault's Spindelpresse mit eigenthümlichem Antriebe.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 2.
                        Rigault's Spindelpresse.
                        
                     
                        
                           Die Spindelpressen von Rigault und Comp. in
                              										Paris sind wegen der Anwendung einer eigenthümlichen
                              									Uebersetzungsvorrichtung zwischen Antriebschwungrad und Preſsspindelmutter an Stelle
                              									von Räderübersetzungen bemerkenswerth. Wenn der betreffende Mechanismus äuſserlich
                              									auch mit einem schief conischen Räderpaar Aehnlichkeit hat, so weicht er doch seiner
                              									Wirkungsweise nach von einem solchen ab.
                           Wie die dem Portefeuille économique des machines, 1882
                              									S. 117 entnommenen Fig. 1 und
                              										2 Taf. 2 zeigen, dreht sich nur das eine an der Spindelmutter angegossene
                              									Rad F um seine geometrische Achse, während das andere
                              									Rad E mit der an ihm angegossenen Büchse D vermöge der Aufhängung der letzteren in dem
                              									cardanischen Gelenke H keine Drehung, sondern nur eine
                              									schwingende Bewegung erhalten kann, derart, daſs seine geometrische Achse eine
                              									Kegelfläche beschreibt, deren Spitze im Gelenkmittelpunkte liegt. Bei dieser
                              									Schwingung dringt ein Zahn des Rades E nach dem anderen
                              										als Keil in die Zahnlücken des Gegenrades F ein, um dessen langsame Drehung zu bewirken. Die
                              									schwingende Bewegung des Rades E, welche auf diese
                              									Weise in eine langsamere Drehung verwandelt wird, ist selbst wieder aus einer
                              									drehenden Bewegung, und zwar aus der des Handschwungrades B hergeleitet, welches lose über die Preſsspindel geschoben ist. Ein in
                              									der Nabe desselben steckender Stift trägt eine Rolle C,
                              									welche den inneren Umfang des oberen Randes D der am
                              									Rade E angegossenen Büchse H berührt. Die Berührung erfolgt immer in jener Erzeugenden der
                              									kegelförmigen Mantelfläche der Büchse, welche parallel zur Preſsspindelachse liegt.
                              									Bei der Drehung des Handrades B wird somit die Büchse
                              										H mit dem Rade E
                              									beständig zur Aenderung seiner Lage gezwungen.
                           Ein ähnlicher Mechanismus wird nach unserer Quelle bei der Mähmaschine New Champion benutzt, um die Drehung der Maschinenachse
                              										in die erforderliche
                              									Hin- und Herbewegung der Sense mit 48facher Uebersetzung ins Schnelle zu bewirken.
                              									(Vgl. auch Zobel und Neubert's Flaschenzug *S. 11 d. Bd.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
