| Titel: | Neuerung am A. Groh und W. Rath'schen Lufthammer. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 106 | 
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                        Neuerung am A. Groh und W. Rath'schen Lufthammer.
                        Mit Abbildung auf Tafel 7.
                        Neuerung am Groh und Rath'schen Lufthammer.
                        
                     
                        
                           Die bereits in D. p. J. 1883 248 * 154 beschriebene Steuerung für Hämmer, welche durch Dampf oder
                              									Preſsluft getrieben werden, ist von A. Groh und W. Rath in Plettenburg (D. R. P. Kl. 49 Zusatz Nr.
                                 									20951 vom 27. Juni 1882) in folgender Weise abgeändert. Der Dampf bezieh. die
                              									Preſsluft tritt aus dem Leitungsrohre durch die in den Steuerkolben F (Fig. 24
                              									Taf. 7) eingedrehte Nuth c und den Kanal e in einen Cylinder d.
                              									Hier überwindet die Preſsluft den Druck der Feder g und
                              									drängt den Kolben f nach unten, so daſs die Ringnuth
                              										h frei wird, die Preſsluft durch den Kanal i unter den Kolben l des
                              									Hammercylinders A tritt und diesen hebt. Der Kolben
                              									spannt hierbei eine auf ihm liegende Feder und hebt die Hammerstange B sammt dem Stellringe s.
                              									Ventile x stellen eine Verbindung zwischen dem
                              									Hammercylinder A und einem kleinen Cylinder o her, in welchem der Kolben p der Steuerkolbenstange H arbeitet. Der
                              									Kolben p wird, sobald der Hammerkolben l bei seinem Aufgange die Oeffnung des betreffenden
                              									Ventiles überschreitet, gehoben.
                           Beim Aufgange des Kolbens p wird durch die Steuerstange
                              										H auch der Steuerkolben F nach oben gezogen, bis die kleine, die Rundung des Steuercylinders F1 unterbrechende,
                              									angefeilte, flache Stelle q vor den Kanal e tritt. Dann entweicht der über dem Kolben f befindliche Druck und die Feder g schnellt empor, worauf die Luft oder der Dampf unter
                              									dem Hammerkolben l durch die Kanäle t, v und w entweichen
                              									kann; der Hammer wird nun durch die Federspannung und das eigene Gewicht nach unten
                              									getrieben. Der Stellring s drückt beim Niedergange den
                              									Hebel t und durch den Ring u auch den Kolben F so weit herunter, daſs
                              									der in den Kolben eingedrehte Ring c wieder vor dem
                              									Einlaſsrohre und dem Kanäle e steht, worauf das Spiel
                              									sich wiederholt.
                           Soll der Hammer, welcher auf die oben beschriebene Weise 10 Schläge in der Sekunde
                              									machen kann, langsamer schlagen oder angehalten werden, so wird der durch die
                              									Stopfbüchse geführte Stift k heruntergedrückt, bis sein
                              									oberer Ring k1 auf der
                              									Stopfbüchse aufsitzt; er verhindert in dieser Stellung den Kolben f, emporzugehen und den Weg i frei zu machen; der Hammer bleibt oben stehen. Durch Auf- und Abbewegen
                              									des Stiftes k läſst sich auch die Anzahl der Schläge
                              									reguliren, so daſs dieselbe ganz nach dem Willen des Arbeiters erfolgt.
                           Der ringförmige Raum h hat den Zweck, die Feder g zu entlasten, da derselbe verhindert, daſs der Kolben
                              										f durch die aus i
                              									austretende Luft (oder Dampf) bei seinem Aufgange nach der entgegengesetzten Seite
                              									von i gedrängt wird, wodurch die Arbeit der Feder wegen
                              									der entstehenden Reibung sehr erschwert, vielleicht unmöglich gemacht würde.
                           Die Bewegung des Stiftes k und die Auſserbetriebsetzung
                              									der Ventile x wird durch Hebel bewirkt, welche von
                              									einer dem Arbeiter bequem zugänglichen Stelle aus bewegt werden können.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
