| Titel: | Herstellung von kohlensaurem Strontium aus den Rückständen der Strontianitverarbeitung. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 126 | 
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                        Herstellung von kohlensaurem Strontium aus den
                           								Rückständen der Strontianitverarbeitung.
                        Mit Abbildung auf Tafel 9.
                        [Herstellung von kohlensaurem Strontium aus den Rückständen der
                           								Strontianitverarbeitung.]
                        
                     
                        
                           Um aus dem beim Löschen des gebrannten Strontianits zur Darstellung von
                              									Aetzstrontiankrystallen erhaltenen schlammartigen Rückstande den darin enthaltenen
                              									Strontian als kohlensaures Strontium zu gewinnen, soll nach D. Sidersky und H. Probst in Rositz (* D. R.
                                 									P. Kl. 75 Nr. 22140 vom 30. Juli 1882) der Schlamm durch ein weites, mit Steinfänger
                              									versehenes Rohr a (Fig. 6 Taf.
                              									9) in ein Gefäſs A geschafft werden, in welchem er,
                              									durch ein Walzwerk w zerkleinert, mit Salzsäure aus dem
                              									mit Standglas v versehenen Gefäſse C einige Minuten gekocht wird. Die Lösung des
                              									Strontians wird durch Einleiten von Dampf in die Heizschlange d unterstüzt. Die durch die zwischen zwei Siebböden
                              									eingeschlossene Kiesschicht e filtrirte saure Lösung
                              									flieſst je nach der Stellung der Hähne g und h in die Bottiche D oder
                              										T, welche mit Rührwerk i versehen sind. Die Lösung wird hier mit verdünnter Schwefelsäure aus dem
                              									Gefäſse G versetzt, das gefällte Strontiumsulfat setzt
                              									sich ab und die Flüssigkeit kann mittels des drehbaren Heberohres k leicht entfernt werden. Hierauf wird der Niederschlag
                              									mit Wasser ausgewaschen und in demselben Bottiche mit einer Soda- oder
                              									Potaschelösung aus dem Behälter H oder mit einem
                              									Schlempekohlen-Auszuge von gewisser Concentration längere Zeit mittels der
                              									Heizschlange s gekocht, wodurch das Strontiumsulfat in
                              									Strontiumcarbonat übergeht und von der Lösung des Natrium- bezieh. Kaliumsulfates
                              									durch ein Saugfilter E getrennt wird. Ein Ueberschuſs
                              									von Schwefelsäure ist wegen der Gypsbildung zu vermeiden. Sollte ein solcher aus
                              									Unachtsamkeit dennoch erfolgt sein, so läſst man aus dem Behälter J eine erwärmte Lösung von Ammoniumsulfat zuflieſsen,
                              									welche den Gyps auflösen soll. Enthält die Lösung Eisen, so wird dieses durch
                              									Ammoniak aus dem Gefäſse F gefällt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
