| Titel: | Explosionsschutzklappe für die Windleitungen der Bessemerbirnen. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 163 | 
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                        Explosionsschutzklappe für die Windleitungen der
                           								Bessemerbirnen.
                        Mit Abbildung auf Tafel 12.
                        Explosionsschutzklappe für Windleitungen.
                        
                     
                        
                           Um beim Anwärmen der Bessemerbirnen das Eintreten brennbarer Gase in die Windleitung
                              									und die dadurch auftretende Explosionsgefahr zu vermeiden, wendet nach Stahl und Eisen, 1883 S. 371 die Firma Dango und Dienenthal in Sieghütte auch bei den
                              									Windleitungen der Bessemeranlagen Explosionsklappen an, von ähnlicher Einrichtung,
                              									wie dieselben für die Wind- und Gasleitungen der Hochöfen schon lange in Gebrauch
                              									sind (vgl. 1882 245 * 164).
                           In dem Krümmer, welcher den Wind in den Zapfen der Birne führt, ist eine Oeffnung g (Fig. 13
                              									Taf. 12) angebracht, welche bei dem gewöhnlichen Betriebe durch ein dünnes
                              									Kupferblech d verdeckt ist; dieses ist mittels eines
                              									Stehbolzens mit der ebenfalls aus Kupferblech hergestellten Klappe c verbunden, welche um das Gelenk f drehbar ist. Wird beim Anwärmen der Birne die
                              									Windleitung abgestellt, so fallt die Klappe c auf den
                              									Sitz h herunter und schlieſst die Windleitung ab.
                              									Gleichzeitig ist dann auch die Oeffnung g geöffnet.
                              									Entwickeln sich nun beim Anwärmen der Birne brennbare Gase, so können dieselben
                              									selbst beim Umkehren derselben nicht in die Windleitung gelangen, sondern werden
                              									vielmehr durch die Oeffnung g ins Freie treten. Wird
                              									dagegen die Birne wieder angelassen, so hebt der Wind die leichte Klappe c und die mit ihr verbundene Scheibe d schlieſst die Oeffnung g.
                           Ganz besonders dürfte diese Einrichtung bei Birnen für den basischen Prozeſs zu
                              									empfehlen sein, da sich hier beim Anwärmen aus dem mit Theer versetzten Futter ganz
                              									beträchtliche Mengen brennbarer Gase entwickeln.
                           
                        
                     
                  
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