| Titel: | R. R. Gubbins' Wellblech-Riemenscheibe und Wagenrad. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 199 | 
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                        R. R. Gubbins' Wellblech-Riemenscheibe und
                           								Wagenrad.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 13.
                        [Gubbins' Wellblech-Riemenscheibe und Wagenrad.]
                        
                     
                        
                           Von R. R. Gubbins in London werden neuerdings
                              									schmiedeiserne Riemenscheiben angefertigt, bei welchen ähnlich wie bei den Scheiben
                              									von Miersch (1880 237 * 265)
                              									die Verbindung zwischen Nabe und Kranz durch eine radial gewellte Blechscheibe
                              									hergestellt wird. Wesentlich verschieden sind beide Constructionen nur in so fern,
                              									als bei den Scheiben von Miersch die Wellentiefe am
                              									Kranze am gröſsten ist und nach der Nabe hin zu Null wird, während bei den Scheiben
                              									von Gubbins, wie aus Fig. 4 Taf.
                              									13 ersichtlich, umgekehrt die Wellen an der Nabe sehr tief sind und nach dem Kranze
                              									hin flach werden. Es ist einleuchtend, daſs die letztere Anordnung vorzuziehen ist,
                              									da bei dieser die Scheiben bedeutend steifer werden als bei der ersten, oder viel
                              									dünneres Blech verwendet werden kann, um dieselbe Festigkeit zu erzielen.
                           Die Herstellungsweise dieser Scheiben nach Gubbins'
                              									Systeme ist eine sehr einfache. Ein rechteckiger Blechstreifen wird mit parallelen
                              									tiefen Querwellen versehen und dann auf der einen Längsseite zusammengezogen, auf
                              									der anderen ausgezogen (vgl. Fig. 6 Taf.
                              									13), so daſs er wie ein Papierfächer zusammengefaltet erscheint. Am äuſseren Rande
                              									werden kleine Lappen abwechselnd nach der einen und der anderen Seite umgebogen, um
                              									mittels derselben die Scheibe an den Kranz anzunieten. Der innere Rand wird in eine
                              									passende Nuth der Nabe eingesetzt und mit irgend einem Metalle festgegossen, oder es
                              									wird die Nabe direkt an die Scheibe angegossen.
                           Die Scheiben werden wegen der Verwendung sehr dünnen Bleches auſserordentlich leicht.
                              									Eine Scheibe von 305mm Durchmesser und 76mm Kranzbreite wiegt nur 5k,7. Auch für Eisenbahnwagenräder sollen derartige Wellscheiben, welche dann noch eine
                              									wulstartige Ausbauchung erhalten (vgl. Fig. 5),
                              									verwendet werden. (Nach Iron, 1883 Bd. 21 S. 430.)
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
