| Titel: | Edw. E. Orne's Achse für Eisenbahnfahrzeuge. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 200 | 
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                        Edw. E. Orne's Achse für Eisenbahnfahrzeuge.
                        Mit Abbildung auf Tafel 13.
                        Orne's Achse für Eisenbahnfahrzeuge.
                        
                     
                        
                           So lange die Eisenbahnen in ihrer jetzigen Gestalt bestehen, hat es nicht an
                              									Versuchen gefehlt, den beträchtlichen Widerstand, welchen die Fahrzeuge beim
                              									Durchfahren enger Curven erleiden, dadurch herabzuziehen, daſs man die Räder jeder
                              									Achse unabhängig von einander drehbar anordnete. Wenn auch derartige Einrichtungen,
                              									namentlich in Frankreich, wirklich zur Ausführung gelangt sind, so ist man
                              									heutzutage im Allgemeinen ganz davon zurückgekommen, oder verwendet dieses Prinzip
                              									doch nur auf Bahnen untergeordneter Bedeutung. Der Grund hiervon liegt in der groſsen
                              									Schwierigkeit, die genaue Spurweite der beiden Räder einer Achse dauernd zu
                              									erhalten, wenn dieselben nicht durch letztere starr verbunden sind.
                           Diese Schwierigkeit will nun Edw. E. Orne in
                              									Philadelphia (* D. R. P. Kl. 20 Nr. 22180 vom 12. September 1882) durch die in Fig.
                                 										1 Taf. 13 veranschaulichte Construction behoben haben. Die Achse A ist hier hohl und dient gleichzeitig zur Aufnahme des
                              									Schmieröles. Nahe dem Ende sind die Ringe B und C fest aufgezogen. Alsdann wird das zweitheilige Futter
                              										E um das Achsenende und den davor befindlichen
                              									Zapfen J gelegt und durch das warm mit hydraulischem
                              									Drucke aufgepreſste Rad L zusammengehalten. Die Bohrung
                              									im Futter E ist so bemessen, daſs dasselbe sich um die
                              									Achse A leicht drehen kann, dagegen auf J völlig festgeklemmt wird. Auſserdem wird eine Drehung
                              									von E um J durch
                              									eingesteckte Stifte verhindert. Achsiale Verschiebungen des Futters E mit dem Rade verhüten die Ringe B und C. So können sich
                              									zwar die Räder der Achse unabhängig von einander bewegen; aber die Construction
                              									macht einen so durchaus unsoliden Eindruck, daſs wohl kaum Aussicht zu einer
                              									Benutzung vorhanden ist.
                           
                        
                     
                  
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