| Titel: | Neuerungen in der Gespinnstfabrikation; von Hugo Fischer. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 250 | 
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                        Neuerungen in der Gespinnstfabrikation; von Hugo
                           								Fischer.
                        Patentklasse 76. Mit Abbildungen auf Tafel 14.
                        (Fortsetzung des Berichtes S. 202 dieses
                           								Bandes.)
                        Hugo Fischer, über Neuerungen in der
                           								Gespinnstfabrikation.
                        
                     
                        
                           3) Speiseapparate für Schlagmaschinen
                                 										und Krempeln.Vgl. Hugo Fischer 1880 238 * 40. Spencer 1881 239 352. Speisetisch der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft 1882 243 * 194. Tatham's Speiseapparate
                                    											für Reiſskrempeln 1883 247 * 276. O. Schimmel's Vlieſstrommelwage 1883 248 * 195.
                              								
                           Sehr groſse Aehnlichkeit mit der unter Nr. 8563 an L.
                                 										Lincke in Luckenwalde patentirten Muldenzuführung (vgl. 1880 238 * 42) besitzt
                              									die Speisevorrichtung von M. und J. Feder in Eupen (* D. R. P. Nr. 11724 vom 19. Mai
                                 									1880), welche in Fig. 10
                              									Taf. 14 dargestellt ist. Die Lincke'sche Anordnung geht
                              									unmittelbar daraus hervor, sobald man sich die Gruppe der beiden Speisewalzen a, b und Mulde c in der
                              									Vertikalebene um 180° gedreht denkt, so daſs die Walze b nach oben, a und c aber darunter zu liegen kommen. Auch hier ist die mit der Mulde
                              									zusammenarbeitende Walze b fein gerauht, die innere
                              									Muldenfläche glatt, so daſs der Transport des Faserstoffes leicht und sicher
                              									stattfindet. Die Vorderkante der Mulde fällt mit dem Berührungspunkte einer an die
                              									Walze gelegten vertikal stehenden Tangente zusammen; in Folge dessen werden auch die
                              									kürzesten Fasern festgehalten, während der Beschlag der Trommel d auf sie einwirkt.
                           Die von A. Clarke und H. C.
                                    										Perham in Lawell, Mass. (* D. R. P. Nr. 16543 vom 24. April 1881)
                              									empfohlene Speisevorrichtung für Maschinen zum Auflockern
                                 										der Baumwolle zeichnet sich durch die Fähigkeit, die zugeführte Fasermenge der Umlaufsgeschwindigkeit des Schlägers
                                 										anzupassen, vortheilhaft aus. Die Einrichtung ist eine Muldenzuführung,
                              									welche die durch das Speisetuch a (Fig. 13
                              									Taf. 14) zugeleitete Fasermasse von den Walzen b, c und
                              										d empfängt. Die mit d
                              									zusammenarbeitende von oben angreifende Mulde e, welche
                              									bis an den dem Schläger zunächst liegenden Umfangspunkt der Walze d heranragt, bildet einen Theil des die Walze c und deren Belastung umhüllenden Gehäuses. Die Walze c ist aus einer Anzahl kurzer Cylinderstücke gebildet,
                              									welche lose auf die Achse c aufgeschoben und mittels
                              									der Sättel f, der Hebel h1, h2 und des Gewichtes g
                              									einzeln belastet sind. Der Hebel h2 steht mit zwei Riemengabeln i1, i2 in Verbindung,
                              									welche den die Riemenkegel k1, k2 umspannenden Riemen leiten. k1 wird durch das
                              									Riemen Vorgelege l angetrieben, k2 setzt durch Schneckengetriebe m die Walze b und
                              									weiterhin mit Hilfe des Transporteurs n die Walze d und das Transporttuch a
                              									in Bewegung. Zu dicke Auflage des Fasermaterials auf letzterem bringt die Hebung der
                              									Walze c und damit die Verschiebung des Riemens auf den
                              									Kegeln k1, k2 in dem Sinne hervor,
                              									daſs die Umlaufszahl der Walzen b, d vermindert, also
                              									auch die Eintrittsgeschwindigkeit der Fasern in den Schlagraum S verkleinert wird. Bei geeigneten
                              									Uebersetzungsverhältnissen läſst diese Einrichtung ein stets constantes Verhältniſs
                              									zwischen der Umlaufszahl des Schlägers und dem für jede Umdrehung in den Schlagraum
                              									eintretenden Faservolumen erzielen. Die Zusammensetzung der Walze c aus Theilstücken ergibt den weiteren Vortheil, daſs
                              									bei ungleicher Materialvertheilung in der Breite des Zuführtisches, nur das
                              									Emporheben des dieser Stelle entsprechenden Walzenstückes stattfindet, während die
                              									übrige dünne Faserschicht von der Walze c nach wie vor
                              									festgehalten wird.
                           Um Verletzungen des den Speiseapparat von
                                 										Vorbereitungsmaschinen bedienenden Arbeiters zu verhindern, lagern M. und J. Feder in Eupen
                              									(* D. R. P. Nr. 20021 vom 22. April 1882) vor der oberhalb der Transportwalze a (Fig. 14
                              									Taf. 14) des Speisetuches liegenden Walze b noch eine
                              									Walze c mit glatter Mantelfläche. Dieselbe ruht durch
                              									ihr Eigengewicht auf der das Speisetuch bedeckenden Faserschicht und wird bei
                              									unvorsichtiger Einführung der Hand des Arbeiters, noch ehe diese die Einzugswalzen
                              										a, b erreicht, so hoch gehoben, daſs der von der
                              									Zugstange d bewegte Hebel e die Falle f zurückdrängt und damit den
                              									Hebel g auslöst. Dieser fällt herab und setzt hierbei
                              									die Räder h, i auſser Eingriff, demnach die von diesen
                              									angetriebenen Einzugswalzenpaare a, b und k, l auſser Thätigkeit.
                           Bei Krempeln sucht E.
                                    										Lauckner in Görlitz (* D. R. P. Nr. 19247 vom 11. Februar 1882) die regelmäſsige Zuführung der Wolle durch Anwendung einer
                              									gezahnten Walze a (Fig. 21
                              									Taf. 14) zu erreichen, deren Zähne durch den rostförmig gebildeten Boden eines
                              									Rumpfes b greifen und die in diesen eingetragene Wolle
                              									in kleinen Mengen hervorziehen. Eine Stachelwalze c im
                              									Inneren des Rumpfes fördert die Wolle stets nach dem Roste und bietet sie den Zähnen
                              									der Walze a in geeigneter Weise dar. Die Achse der
                              									Walze c gleitet in vertikalen Schlitzen der Rumpfwand.
                              									Diese können auch zur Aufnahme eines Wickels dienen, welcher bei langsamer Drehung
                              									von der Zahnwalze a zerfasert wird. Die ganze
                              									Einrichtung folgt demselben Grundgedanken wie die von 
                              									Geſsner in Aue (* D. R. P. Nr. 2274, vgl. 1880 238 * 42) für die Herstellung sogen, plattirter Garne
                              									empfohlene., bei welcher ebenfalls eine gezahnte Walze zwischen den Stäben eines den
                              									Rumpf abschlieſsenden Rostes eingreift und die hinter diesem gelagerte Wolle
                              									hervorzieht.
                           Die von Klein, Hundt und Comp. in Düsseldorf (* D. R. P.
                                 									Nr. 12158 vom 25. April 1880) angegebene, für Doppelkrempeln
                                 										der Streichgarnspinnerei bestimmte Speisevorrichtung ist in Fig. 20
                              									Taf. 14 dargestellt. Das der Vorkrempel entnommene Band a läuft bei dem Uebergange von der Leitwalze b nach den Einziehwalzen c, d durch das Auge
                              										n, das mit einer der Umfangsgeschwindigkeit der
                              									Walzen c, d gleichen Geschwindigkeit parallel zu diesen
                              									Walzen hin und her wandert. Hierdurch werden die Fasern unter 45° gegen die
                              									Walzenachse geneigt von dem Walzenbeschlag erfaſst, in dieser gekreuzten Lage
                              									eingezogen und an die Vorreiſswalze f abgegeben. In c zurückbleibende Fasern werden durch die rascher
                              									laufende Walze e ausgestrichen und ebenfalls an f übergeben. Das auf diese Walze in Schraubenlinien
                              									auflaufende Band, dessen obere Schicht die Vertheilungswalze g abnimmt und hierbei ausgleicht, tritt an Walze h über, vereinigt sich hier mit den von g
                              									kommenden Fasern und wird nach der Krempeltrommel T
                              									hingeführt. Auf diesem Wege bewirkt die kleine Walze i
                              									die gleichförmigere Vertheilung des von den Zahnspitzen der Walze h getragenen Bandtheiles. Weitere Ausgleichungen gehen
                              									aus der Wirkung der Walze k sowie der
                              									Arbeiter-Wenderpaare l und m hervor. Das durch die Walzen c, d
                              									eingezogene, auf f zu einem Vlieſse zusammengelagerte
                              									Band erfährt bei dem Durchlaufen der verschiedenen Walzen einen beträchtlichen
                              									Verzug und wird hierdurch noch vor seinem Uebertritte an die Trommel gut
                              									ausgeglichen.
                           
                        
                           4) Vlieſstheiler.Vgl. Hugo Fischer 1880 238 * 133. Eine beachtenswerte Abhandlung von G. Rohn: „Zur Entwickelungsgeschichte des
                                          													Flortheilers“ bringen die Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes. 1883
                                    											S. 113 bis 135 mit Abbildungen auf Taf.
                                       												8 bis 11.Red.
                              								
                           Die Theilungswalzen des Martin'schen Flortheilers (vgl.
                              									1871 201 * 393. 1873 208 413)
                              									sind, wie bekannt, mit rechteckigen Kalibern versehen, deren Querschnitt gleich ist
                              									demjenigen des im Kaliber laufenden Theilriemchens und welche durch Bunde von der
                              									Breite der Riemchen von einander getrennt sind. Diese Kaliber dienen zur Leitung der
                              									Riemchen und hindern dieselben an der Verschiebung in Richtung der. Walzenlänge. Die
                              									Bunde der einen Walze stehen den Kalibern der anderen Walze gegenüber. Die in den
                              									letzteren ankommenden Theilriemchen schmiegen sich nach Durchgang der die beiden
                              									Walzenachsen enthaltenden Ebene an die Bundringe der Gegenwalze an. In Folge der
                              									Verschiedenheit der Walzendurchmesser an den Bund- bezieh. Kaliberstellen herrschen
                              									an diesen verschiedene Umfangsgeschwindigkeiten. Jedes Theilriemchen wird daher von
                              									den beiden Walzen mit verschiedener Geschwindigkeit angetrieben, muſs deshalb auf der
                              									Walzenoberfläche gleiten und wird durch die hierbei auftretende beträchtliche
                              									Reibung stark abgenutzt. Diesen Mangel der älteren Theilapparate vermeidet O. Schimmel in Chemnitz (* D. R. P. Nr. 11682 vom 17.
                                 									März 1880) dadurch, daſs er die Einfügung des mit der Bundoberfläche der einen Walze
                              									zusammenarbeitenden Riemchens in das zur Leitung dienende Kaliber der Gegenwalze nur
                              									an zwei Punkten, der Theilungsstelle x (Fig. 11
                              									Taf. 14) des Vlieſses und der Stelle y, bewirkt, im
                              									Uebrigen aber den Riemen mittels kleiner, frei drehbarer Walzen m aus dem Kaliber hebt. Der Riemen nimmt daher nur die
                              									Oberflächengeschwindigkeit des Bundringes der betreffenden Walze an und fördert den
                              									auf ihm ruhenden Florstreifen sicher nach dem Nitschelwerk N. Die Walzen n der Riemchenleitung berühren
                              									zur Vermeidung gröſserer Abnutzung der Riemchen die Nitschelwalzen nicht; die
                              									Riemchen müssen daher durch Bürsten b, welche
                              									entgegengesetzt zur Riemchenbewegung rasch rotiren, von anhaftenden Faser- und
                              									Schmutztheilen gereinigt werden.
                           Die beträchtliche Abnutzung der Riemchen an den Seitenkanten, durch welche die genaue
                              									fehlerfreie Theilung des Vlieſses beeinträchtigt wird, gab ferner Veranlassung zur
                              									Construction des Vlieſstheilers von H. Gilljam in
                              									Laurensberg bei Aachen (* D. R. P. Nr. 18 962 vom 13. December 1881). Die Fig.
                                 										15 Taf. 14 stellt den Längenschnitt durch die Walzenmäntel und
                              									Theilriemchen an der Theilstelle dar. Jedes Theilriemchen ist hier durch zwei
                              									schmale, seitwärts zusammenstoſsende, halbgeschränkte Riemchen ersetzt, welche von
                              									den Kaliberfurchen bezieh. den Bundoberflächen der Gegenwalze in bekannter Weise
                              									geführt werden. Der Grund des Kalibers ist nicht cylindrisch, sondern in der
                              									Mittelebene überhöht gedreht, so daſs die schmalen Riemchen durch ihre Spannung nach
                              									den Rändern des Kalibers gedrängt werden, an diese stets fest anschlieſsen und die
                              									Kanten zweier benachbarter Theilriemchen dicht an einander vorbeistreichen. Die
                              									hierdurch erzielte scherenartige Wirkung ergibt immer, auch nach längerem Betriebe
                              									des Theilapparates, einen „reinen Schnitt“ der Vorgarnbänder.
                           In einem früheren Patente (* Nr. 10307 vom 19. December 1879) schlägt Gilljam die Benutzung von Theilriemchen vor, welche auf
                              									ihren Breitseiten ausgekehlt sind. Dieselben ruhen, wie
                              										Fig. 16 Taf. 14 erkennen läſst, auf cylindrisch abgedrehten
                              									Scheibenrändern, welche gleiche Breite und gleichen gegenseitigen Abstand wie die
                              									Riemen besitzen. Durch die bei der Anspannung der Riemchen auftretenden, radial zur
                              									Scheibenachse gerichteten Kräfte biegt sich der mittlere, am wenigsten
                              									widerstandsfähige Theil des Riemens gegen die Scheibe hin durch. In Folge dessen
                              									legt sich die untere Riemenseite glatt auf dem Scheibenmantel auf, die Kantenwinkel
                              									der Riemen an der Auflagseite werden kleiner als 90° und hierdurch die Riemenkante
                              									selbst schneidfähiger. Der erhöhte Druck, mit welchem sich die Kanten auf den
                              									Scheibenmantel auflegen,
                              									erhöht gleichzeitig die Festhaltung der einzelnen Fasern des Vlieſses durch die
                              									Riemen. Bei A der oben angezogenen Figur 16
                              									sind die Riemen im ungespannten, bei B im gespannten
                              									Zustande dargestellt.
                           Die Firma Klein, Hundt und Comp. in Düsseldorf erhielt
                              									durch Patent * Nr. 16287 vom 24. Mai 1881 das Verfahren geschützt, „die aus dem
                                 										Wollvlieſse erzielten Florbänder, ohne sie vorher in irgend einer Weise
                                 										aufzuheben oder von den Riemchen abzuschälen, auf den Riemchen selbst und direkt durch Hin- und Her reiben zu Fäden
                                    											umzubildend“ Der zur Ausführung dieses Verfahrens vorgeschlagene
                              									Flortheiler besitzt die in Fig. 12
                              									Taf. 14 dargestellte Einrichtung. Die über die beiden Theilwalzen a, b geleiteten Theilriemen r1, r2 umfassen auch die Walzen c, d und e, f der Nitschelzeuge und bilden
                              									hier, da sie um je eine Riemenbreite von einander abstehen, rostartig durchbrochene
                              									Nitschelflächen. Zum Schlüsse dieser Flächen sind zwischen den Theilriemen endlose
                              									Riemchen r3, r4 von gleicher Breite
                              									wie die Rostspalten auf die Nitschelwalzen c, d und e, f gezogen. Auf der hierdurch gebildeten ebenen
                              									Fläche findet das Würgeln der auf den Theilriemen herankommenden und unter den
                              									Druckwalzen g, h hinlaufenden Florbänder mit Hilfe der
                              									Nitschelhosen i, k statt.
                           Dieselben Erfinder bringen ein Verfahren in Vorschlag, die von den Theilriemen nach
                              									den Nitschelzeugen zugeführten Florbändchen durch Schutzriemen, die mit gleicher
                              									Geschwindigkeit wie die Theilriemen umlaufen, vor störenden
                                 										Bewegungen zu sichern (* D. R. P. Nr. 21198 vom 1. Juni 1882). Die Aufgabe
                              									ist dadurch gelöst, daſs jede Theilwalze a (Fig.
                                 										18 Taf. 14) in Abständen gleich der Theilriemenbreite von gleich breiten
                              									Riemen s auf dem Theile ihres Umfanges umschlossen
                              									wird, welcher von der Theilungsebene o1, o2 ausgehend der Krempel zugewendet ist. Die weitere
                              									Leitung dieser Riemen geben die Walzen b, c und d. Die Theilwalzen sind cylindrisch, die aufliegenden
                              									Riemen s ersetzen die Bunde, die Zwischenräume die
                              									Kaliber der Martin'schen Theilwalzen. In den Kalibern
                              									umschlieſsen die über die Walzen b, e geleiteten
                              									Theilriemchen r die Theilwalzen in der gewöhnlichen
                              									Art. Die Schutzriemen s und Theilriemen r wechseln auf den beiden Walzen derart ab, daſs immer
                              									ein Schutzriemen der einen Walze einem Theilriemen der anderen Walze gegenüber liegt
                              									(vgl. Fig. 17). Bei dem Verlassen der Theilwalzen laufen die Schutzriemen
                              									parallel mit dem betreffenden, von der Gegenwalze kommenden Theilriemen bis zu den
                              									Leitwalzen d, e. Beide Riemen besitzen gleiche
                              									Geschwindigkeit und führen das an der Theilstelle erfaſste Florbändchen nach dem
                              									Nitschelwerke N. Die Druckwalzen f sichern hier die Abtrennung der Fasern von den
                              									Schutzriemen, die dann über c und b nach den Theilwalzen zurückkehren.
                           In dem Patente *Nr. 21383 vom 28. Juli 1882 ersetzt C.
                                 										Martin in Verviers die Theilungsriemchen durch dünne flache Stahlbänder a1, a2
                              									(Fig. 19
                              									Taf. 14), welche bei b bezieh. c befestigt und dann sich kreuzend neben einander zwischen den Theilwalzen
                              										d1, d2 hindurchgeführt
                              									sind. Die freien Enden dieser Bänder ruhen in Furchen kleiner Walzen e, f; sie werden hierdurch in gleichem gegenseitigem
                              									Abstande erhalten und stetig an die breiten, die Theilwalzen und die Leitwalzen g, h umspannenden Lederriemen r1 gedrückt. Diese Lederflächen bilden
                              									Theile der Nitschelzeuge N1, N2. Auf
                              									ihnen findet das Würgeln der durch die scherenartige Wirkung der Stahlbänder a1, a2 gebildeten und durch
                              									diese dem Nitschelzeuge zugeleiteten Florbändchen statt. Der Transport wird hierbei
                              									durch die Adhäsion der Bändchen an dem Leder und die glatte Oberfläche der polirten
                              									Stahlklingen wesentlich erleichtert.
                           J. Jeuckens in Eupen (* D. R. P. Nr. 19816 vom 19. März
                                 									1882) bedient sich zur Zertheilung des Wollvlieſses einer groſsen Zahl dünner
                              									Messerklingen a, welche, wie Fig. 22
                              									Taf. 14 ersehen läſst, an einem Ende um die horizontale Achse b drehbar sind und mit Hilfe eines Excenters c in schwingende Bewegung versetzt werden. Die
                              									vorderen, schneidig zugeschärften Enden dieser Klingen ragen zwischen den
                              									Theilscheiben bis zur Theilungsstelle s vor und
                              									bewirken hier die Trennung des ihnen durch die Walze d
                              									zugeführten Vlieſses. Die gebildeten Bänder werden hinter der Theilungsstelle
                              									abwechselnd nach verschiedenen Richtungen abgelenkt und von den gerauhten
                              									Mantelflächen der Theilscheiben mit Unterstützung durch die Walze e den Nitschelwerken N1, N2 zugeführt, welche sie als gerundete Fäden
                              									verlassen.
                           
                        
                     
                  
               
