| Titel: | Heinr. Loch's Kolben mit Selbstliderung durch den Flüssigkeitsdruck. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 325 | 
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                        Heinr. Loch's Kolben mit Selbstliderung durch den
                           								Flüssigkeitsdruck.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 21.
                        H. Loch's Dampfkolben.
                        
                     
                        
                           Bei dem von Heinr. Loch in Zaborze (* D. R. P. Kl. 47
                                 									Nr. 21118 vom 17. Mai 1882) angegebenen Kolben soll das insbesondere bei
                              									hydraulischen Pressen bewährt befundene Prinzip der Selbstdichtung durch den
                              									Flüssigkeitsdruck auch auf die Metallliderungen der Dampfkolben u. dgl. ausgedehnt
                              									werden.
                           In Fig. 20 und 21 Taf. 21
                              									sind zwei diesbezügliche Anordnungen dargestellt. Auf der rechten Seite wird die
                              									Liderung M bezieh. der dieselbe aus einander treibende
                              									Keil durch ein Kölbchen a nach auſsen getrieben,
                              									welches in einer entsprechenden wagerechten Bohrung des Kolbenkörpers leicht
                              									verschiebbar angeordnet ist. Von diesen Kölbchen ist für jeden Liderungsring
                              									mindestens eines vorhanden und stehen die sämmtlichen Bohrungen durch die Kanäle d in Verbindung mit einer parallel zur Achse des
                              									Kolbens durch den Kolbenkörper geführten Bohrung c
                              									(vgl. Fig. 21), welche durch die beiden nach innen öffnenden Ventile b nach auſsen abgeschlossen ist. Durch das auf der
                              									Druckseite des Kolbens befindliche Ventil tritt dann stets die Druckflüssigkeit in
                              									die Kanäle d ein und treibt die Kölbchen a nach auſsen, kann aber nicht durch den Kolben
                              									hindurchtreten, weil das andere Ventil dies verhütet. Die Vergröſserung des
                              									schädlichen Raumes durch die Kanäle d ist ganz
                              									unbeträchtlich; auch können dieselben viel enger ausgeführt werden, als in der Figur
                              									angegeben.
                           Eine etwas andere Einrichtung ist auf der linken Seite der Figur 20
                              									dargestellt. Hier wirkt ein in den Kolbenkörper dicht ein geschliffener Bolzen f auf das entsprechend keilförmig gestaltete Ende des
                              									Kölbchens a1 und treibt dieses nach auſsen, gleichgültig von
                              									welcher Kolbenseite auf ihn selbst der Dampfdruck einwirkt.
                           Die Ventilchen e haben das etwa im Kolbenkörper sich
                              									ansammelnde Condensationswasser abzuleiten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
