| Titel: | H. Bilgram's Zahnstangenantrieb für Hobelmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 326 | 
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                        H. Bilgram's Zahnstangenantrieb für
                           								Hobelmaschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 22.
                        Bilgram's Zahnstangenantrieb für Hobelmaschinen.
                        
                     
                        
                           Im Journal of the Franklin Institute, 1883 Bd. 115 S.
                                 									476 wird über eine recht zweckmäſsige, von H. Bilgram
                              									angegebene Anordnung des Zahnstangen-Antriebes für Hobelmaschinen berichtet, bei
                              									welchem jeder todte Gang zwischen den Zähnen des Räderwerkes und der daraus bei
                              									Bewegungsumkehr des Schlittens erwachsende Stoſs vermieden ist (vgl. Hasses hydraulischen Antrieb 1883 247 * 444). Dieser Vortheil wird erreicht durch die Anwendung zweier
                              									vollständig getrennter Rädergetriebe, von denen das eine nur den Vorlauf, das andere
                              									den Rückgang des Schlittens bewirkt, wobei die arbeitenden Zahnflächen stets in
                              									Berührung bleiben.
                           In Fig.
                                 										1 und 2 Taf. 22
                              									ist dieser Mechanismus in Ansicht und Grundriſs schematisch dargestellt. Die
                              									Bewegung wird vom Vorgelege durch einen einzigen Riemen übertragen, welcher bei
                              									jeder Bewegungsumkehr des Schlittens in bekannter Weise selbstthätig von der
                              									Triebscheibe B für den Vorlauf auf die Festscheibe B1 für den Rücklauf und
                              									umgekehrt verschoben wird. Zwischen den Scheiben B und
                              										B1 befindet sich
                              									die Losscheibe A. Die Vorlaufscheibe B bildet mit dem kleinen Stirnrade C ein Stück und rotirt mit demselben um die Welle a, welche die Rücklaufscheibe B1 trägt. Das Getriebe C versetzt nun mittels des auf der Zwischenwelle b festgekeilten Rades E
                              									diese Welle und das auf ihr sitzende Rad F in Drehung.
                              									Letzteres überträgt die Bewegung mittels des Zwischenrades G auf die Zahnstange H.
                           Das auf der Hauptwelle a aufgekeilte Zahnrad C1 bewegt, wenn der
                              									Riemen auf der Rücklaufscheibe B1 liegt, mittels des eingeschalteten Rades D1 das Rad E1; dieses ist mit
                              									seiner verlängerten Nabe, welche die Welle b
                              									concentrisch umgibt, im Gestelle der Maschine gelagert und bildet mit dem Getriebe
                              										F1 ein Ganzes. Von
                              										F1 geht die
                              									Bewegung über G1 auf
                              									die Zahnstange H über, welche auf die Weise
                              									entgegengesetzt verschoben wird, da das Zahnradsystem für diesen Rücklauf eine Achse mehr enthält
                              									als das für den Vorlauf. Was nun das Verhältniſs der Schlittengeschwindigkeit für
                              									Arbeite- und Leergang anbetrifft, so ist dasselbe bei der skizzirten Anordnung, wo
                              									die Räder F und F1 bezieh. E und E1 dieselben
                              									Zähnezahlen besitzen, gleich dem Verhältnisse der Zähnezahlen von C und C1.
                           Beim Vorgange des Schlittens wird nun mittels der Zahnstange H das ganze Rädersystem B1 bis H in der dem
                              									Leergange entgegengesetzten Bewegungssinne mitgenommen. Es liegen daher alle Zähne
                              									dieses Systemes schon mit denjenigen Flanken an, welche während des
                              									Schlittenrückganges, wenn der Riemen auf B1 geschoben ist, sich berühren müssen. Ein todtes
                              									Spiel zwischen den Rädern tritt also beim Bewegungswechsel nicht ein. Ganz ebenso
                              									verhält es sich beim Umsteuern der Maschine zu Ende des Leerlaufes.
                           Die Vorzüge dieses Antriebsmechanismus veranlaſsten den zur
                              									Beurtheilung seitens des Franklin Institute bestellten
                              									Ausschuſs, die Verleihung eines Preises und einer Medaille der Scott'schen Stiftung für denselben zu befürworten.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
