| Titel: | E. Schmeja's Trichter mit Ventil zum Füllen von Flaschen u. dgl., ohne Gefahr des Uebergiessens. | 
| Fundstelle: | Band 249, Jahrgang 1883, S. 369 | 
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                        E. Schmeja's Trichter mit Ventil zum Füllen von
                           								Flaschen u. dgl., ohne Gefahr des Uebergieſsens.
                        Mit Abbildung auf Tafel 25.
                        Schmeja's Abfülltrichter.
                        
                     
                        
                           Im Metallarbeiter, 1883 S. 155 findet sich die
                              									Beschreibung eines von E. Schmeja in Biala bei Bielitz
                              									erfundenen Abfülltrichters, welcher in manchen Fällen recht zweckmäſsige Verwendung
                              									finden dürfte.
                           Wie aus Fig. 13
                              									Taf. 25 hervorgeht, ist in das Ausfluſsrohr H desselben
                              									ein Kegelstutzen B eingelöthet, welcher für gewöhnlich
                              									durch das an der Stange D sitzende Ventil C unter dem Einflüsse der beiden Federn E geschlossen erhalten wird. In der Gegend dieses
                              									Ventil es sind in dem Ausfluſsrohre H dann noch
                              									seitliche Oeffnungen J angebracht, um der Flüssigkeit
                              									bei geöffnetem Ventile C einen leichten Austritt zu
                              									gestatten. Auſserdem ist über das Rohr H ein
                              									Gummistopfen F geschoben, mit welchem der Trichter in
                              									das zu füllende Gefäſs luftdicht eingesetzt wird. Wird nun das Ventil C durch Niederdrücken des Knopfes K geöffnet, und in dieser Stellung durch Einhaken der
                              									an der Ventilstange befindlichen Nase i unter einen
                              									Vorsprung des Steges L erhalten, so läſst sich das
                              									Gefäſs wie gewöhnlich füllen, wobei die in demselben befindliche Luft durch den an
                              									der Innenseite der Trichterwandung angebrachten Kanal G
                              									entweicht.
                           Ist nun aber das Gefäſs gefüllt, so wird die Flüssigkeit in diesem Kanäle G bis zur Höhe des Flüssigkeitsspiegels im Trichter
                              									aufsteigen, alsdann aber jedes weitere Auslaufen derselben aufhören. Man schlieſst
                              									darauf das Ventil C durch Loshaken der Ventilstange und
                              									kann nun den Trichter abheben. Die in dem Luftkanale G
                              									befindliche geringe Flüssigkeitsmenge fällt zwar in das Füllgefäſs zurück, wird aber die in demselben
                              									befindliche Flüssigkeit nur ganz unwesentlich vermehren.
                           Ganz besonders dürfte sich die Anwendung dieses Trichters beim Füllen
                              									undurchsichtiger Steinkrüge u. dgl. empfehlen, sowie auch für das Abziehen
                              									feuergefährlicher Flüssigkeiten, um die Annäherung eines Lichtes zu vermeiden.
                           In der Patentschrift (* D. R. P. Kl. 64 Nr. 23089 vom 10. November 1882) ist eine
                              									etwas veränderte Ausführung dieses Trichters beschrieben. Hier wird die Ventilstange
                              									nicht durch Federn nach oben gedrückt; sie ist vielmehr leicht beweglich und das
                              									Abschluſsventil selbst als Schwimmer ausgebildet. Ist daher die Flasche o. dgl.
                              									gefüllt, so gibt sich dies schon durch die aufsteigende Ventilstange zu erkennen;
                              									dieselbe wird dann mittels einer Klinkvorrichtung festgehalten und der Trichter kann
                              									vom Gefäſse abgehoben werden, ohne daſs die in ihm noch befindliche Flüssigkeit
                              									ausläuft.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
