| Titel: | Werkzeug zum Fräsen der Aufsetzflächen für Köpfe von Kesselschrauben, Stehbolzen u. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 14 | 
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                        Werkzeug zum Fräsen der Aufsetzflächen für Köpfe
                           								von Kesselschrauben, Stehbolzen u. dgl.
                        Mit Abbildung.
                        A. Groſs' Fräse für Aufsetzflächen von Schrauben u.
                           								dgl.
                        
                     
                        
                           Bekanntlich halten Kesselschrauben, Stehbolzen, eingeschraubte Kesselausrüstungen u.
                              									dgl. nur dann dicht, wenn für die Köpfe derselben eine rein metallische und
                              									möglichst ebene Auflagefläche auf der Kesselwandung sich vorfindet. Meistens wird
                              									dieselbe vor dem Einschneiden des Gewindes mittels eines Zapfenbohrers angefräst; allein
                              									abgesehen von dem Umstände, daſs so die Auflagefläche nur in den seltensten Fällen
                              									normal zu der Achse des Stehbolzens erhalten wird, ist der gröſsere Uebelstand
                              									übersehen, daſs dieselbe beim nachträglichen Schneiden des Gewindes durch Erhebung
                              									der nächsten Umgebung des Loches wieder ihre ebene Form verliert, wodurch ein
                              									dichter Schluſs des Kopfes nur schwer zu erreichen ist.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 250, S. 14
                              
                           Dies wird durch das beistehend skizzirte, von Prof. A. Groſs in der Wochenschrift
                                 										des Vereins deutscher Ingenieure, 1883 S. 169 angegebene Werkzeug
                              									vermieden. Erst nachdem das Gewinde eingeschnitten ist,
                              									wird der Stahldorn o fest eingeschraubt, die
                              									Kronenfräse m aufgeschoben und durch die
                              									Schraubenmutter n auf die Arbeitsfläche aufgepreſst.
                              									Ein auf das Vierkant p der Fräse aufgesetztes Windeisen
                              									dient zum Drehen derselben. Es ist leicht einzusehen, daſs, wenn nur der Dorn o gerade ist, die gefräste Fläche ohne Weiteres normal
                              									zu der Lochachse ausfallen muſs.