| Titel: | Oefen zur Erzeugung eines gegen Rost schützenden Ueberzuges auf Eisen. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 24 | 
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                        Oefen zur Erzeugung eines gegen Rost schützenden
                           								Ueberzuges auf Eisen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 4.
                        Erzeugung eines Rostschutzüberzuges auf Eisen.
                        
                     
                        
                           D. und W. H. Thompson in
                              									Leeds (* D. R. P. Kl. 48 Nr. 22543 vom 21. Juli 1882) bringen die aus Eisen und
                              									Stahl hergestellten Gegenstände in den in Fig. 7 Taf.
                              									4 skizzirten eisernen Muffelofen mit Siebboden s. Der
                              									Wasserdampf tritt durch Rohr f in die mit
                              									Eisenbruchstücken, Ziegeln u. dgl. gefüllte, durch Scheidewand p von A getrennte Kammer
                              										c, von hier durch Rohr r nach Kammer e, wo er noch durch die direkte
                              									Gasheizung, welche unter dem Boden g angebracht ist,
                              									überhitzt wird und durch Siebboden s in den Raum A, um auf die daselbst befindlichen Gegenstände
                              									einzuwirken. Die nach dem Schornsteine n führenden
                              									oberen Züge i sind mit Klappen m versehen. (Vgl. Thompson's Glasglühofen
                              									1882 246 * 464.)
                           F. Welter in Lüttich (* D. R. R Kl. 40 Nr. 22858 vom 21.
                              									December 1882) verwendet zur Erzeugung einer vor Rost schützenden Deckschicht auf
                              									Eisen und Stahl durch Behandlung der betreffenden Gegenstände mit überhitztem
                              									Wasserdampfe (vgl. G. Bower 1882 245 * 292) den in Fig. 8 bis
                              										10 Taf. 4 dargestellten Muffelofen. Die aus der Feuerung F aufsteigenden Gase gehen bei der gezeichneten
                              									Stellung, in welcher die Kanäle b und f
                              									geschlossen sind und Register l heruntergelassen ist,
                              									in der Richtung der Pfeile um die Muffel, alsdann durch die zwischen den Schiebern
                              										d befindlichen Kanäle p und h in den Hauptkanal S, um von dort in den Schornstein zu gelangen.
                           Da auf diese Weise die Flamme zuerst an die rechte Seite der Muffel kommt und diese
                              									Seite vorzugsweise erwärmt, so ändert man nach gewisser Zeit die Stellung der
                              									Schieber und zwar so, daſs die Kanäle b und f geöffnet sind und das Register l in die Höhe gezogen ist, während die Kanäle a und h geschlossen sind
                              									und das Register m heruntergelassen ist, worauf die
                              									Flamme aus der Feuerung zunächst nach der linken Seite der Muffel und um dieselbe
                              									herum durch die Kanäle f in den Hauptkanal R und in den Schornstein gelangt und somit die linke
                              									Seite der Muffel zunächst und vorzugsweise erwärmt wird. Die Stellung der Schieber
                              									wird in der angegebenen Weise so lange in gewissen Zeitpausen geändert, bis eine
                              									gleichmäſsige Erwärmung der Muffel erreicht ist. Der zur Erzeugung der Oxydschicht
                              									auf den Gegenständen dienende überhitzte Dampf tritt bei q durch ein Rohr in die Muffel ein und entweicht bei r wieder aus derselben.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
