| Titel: | Trockenapparat für Torf, Rübenschnitzel u. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 25 | 
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                        Trockenapparat für Torf, Rübenschnitzel u.
                           								dgl.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 4.
                        Trockenapparat für Torf, Rübenschnitzel u. dgl.
                        
                     
                        
                           Um frisch gestochenen oder gepreſsten Torf, ausgelaugte Rübenschnitzel u. dgl. zu
                              									trocknen, werden diese Stoffe nach G. Rothbarth in
                              									Gifhorn und Selwig und Lange in Braunschweig (* D. R.
                              									P. Kl. 82 Nr. 22223 vom 7. März 1882) auf einem für Luft durchlässigen, sich langsam
                              									fortbewegenden Transporteur ausgebreitet, welcher sich in einer geschlossenen,
                              									langen Kammer befindet und der Einwirkung eines ihn durchdringenden Stromes heiſser
                              									Luft, erforderlichenfalls auch noch der direkten Einwirkung von Wärme ausgesetzt
                              									wird. Jeder Transporteur besteht aus zwei durch Querbolzen c (Fig. 5 und
                              										6 Taf. 4) mit einander verbundenen Gliederkette B, welche über die Kettenscheiben A und a laufen. Jedes Glied trägt ein Stück gelochtes
                              									Metallblech oder Drahtgewebe b, welches 15 bis 25mm länger ist, als die Entfernung der Bolzen der
                              									Kette von einander beträgt. Diese Stücke sind um zwei an jedem Kettengliede auſsen
                              									angebrachte Zapfen drehbar. Befinden sie sich oben, so legt sich das vordere Stück
                              									mit seinem Ende auf den Anfang des nächstfolgenden, so daſs sie auf der oberen Seite
                              									von A bis a eine
                              									ununterbrochene Fläche bilden. Beim Hinweggehen über die Scheiben a schlagen die Stücke b
                              									nach vorn über und hängen von der unteren Seite der Ketten nach unten herab. Die
                              									letzteren werden in der Mitte zwischen den Kettenscheiben durch Laufrollen
                              									unterstützt, welche, um die beiden Enden der Verbindungsbolzen c drehbar, unten sowohl wie oben auf seitlich angebrachten Schienen
                              										d laufen. Das Trockenmittel – heiſse Luft,
                              									Verbrennungsgase, überhitzter Wasserdampf – tritt vom Kanäle E aus durch Schlitze F in den Trockenraum und
                              									entweicht mit den Wasserdämpfen durch Schlitze H in den
                              									Kanal G. Auſserdem können noch Heizrohre g angebracht werden. Der sich beim Trocknen bildende
                              									Torfstaub sammelt sich in den Räumen J und wird durch
                              									Thüren K entfernt.
                           Der feuchte Torf fällt aus dem Fülltrichter C auf die
                              									obere Fläche des Transporteurs. Indem dieselbe langsam von A nach a fortschreitet, breitet sich der Torf
                              									auf ihr in gleichmäſsig starker Schicht aus und wird bei Bewegung durch die Kammer
                              									unter Einwirkung der ihn durchstreichenden Luft und der an ihn auſserdem abgegebenen
                              									Wärme getrocknet. Vom Ende des Transporteurs fällt der trockene Torf in eine
                              									Transportschnecke D, welche ihn aus der Kammer
                              									herausschafft. Um zu bewirken, daſs der das Trocknen des Torfes bewirkende Luftstrom
                              									unbedingt durch die auf dem Transporteur liegende Torfschicht hindurchgeht, ist eine
                              									Art Abschluſs zwischen derselben und den Seitenwänden der Kammer durch die seitlich
                              									an letzteren angebrachten Bleche h, welche bis in die
                              									Torfschicht hineinreichen, hergestellt. Vorn und hinten sind Scheidewände e und f aus Blech,
                              									letztere unten mit einer Klappe versehen, angebracht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
