| Titel: | Kesselofen zum Brennen von Gyps. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 27 | 
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                        Kesselofen zum Brennen von Gyps.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 4.
                        F. Hoffmann's Kesselofen zum Brennen von Gyps.
                        
                     
                        
                           Nach F. Hoffmann in Berlin (* D. R. P. Kl. 80 Nr. 22400
                              									vom 21. September 1882) werden die Gypssteine auf Wagen B (Fig. 1 bis
                              										4 Taf. 4) gepackt, welche auf einem Schienengeleise in den einem
                              									Dampfkessel ähnlichen Blechcylinder A geschoben werden,
                              									worauf man die beiden Enden durch Deckel C
                              									verschlieſst. Die Feuergase ziehen von D aus durch die
                              									Züge e, welche mit Putzlöchern c versehen sind, in den zum Schornsteine G
                              									führenden gemeinsamen Fuchs F. Diese Feuerzüge sind entweder wagerecht angeordnet
                              										(Fig. 1 und 2), oder
                              									nach Fig. 3 und 4
                              									schraubenförmig um den Blechcylinder herumgeführt. Die Wasserdämpfe entweichen durch
                              									die an beiden Enden des Kessels angebrachten Abzugsröhren a. Da die durch die Deckel C gebildeten
                              									Stirnflächen des Kessels
                              									die kältesten Theile seiner Wandungen sind, so kann es vorkommen, daſs an denselben
                              									eine Condensation der Wasserdämpfe stattfindet; es ist daher zweckmäſsig, unten an
                              									jedem Ende des Kessels ein kleines Abfluſsrohr mit Wasserverschluſs anzubringen, im
                              									übrigen aber den Deckel selbst in jeder Weise vor Abkühlung zu schützen.
                           Das Schienengeleise, auf welchem die Wagen laufen, setzt sich auſserhalb des Kessels
                              									entweder nach beiden Seiten fort, wie in Fig. 2
                              									dargestellt, oder nur nach einer Seite, wie in Fig. 4
                              									angedeutet ist; auſserhalb des Kessels wird dasselbe zweckmäſsig mit Weichen oder
                              									Schiebebühnen und Nebengeleisen versehen, um eine genügende Anzahl mit Gyps beladene
                              									Wagen vorräthig halten zu können und die fertig gebrannten Wagen mit einem Male
                              									herauszuziehen und Zug um Zug durch Einschieben frisch beladener Wagen zu ersetzen,
                              									so daſs das Brennen im Ofen nur die möglichst kürzeste Unterbrechung erleidet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
