| Titel: | Maschine zum Formen von Cementröhren u. dgl. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 206 | 
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                        Maschine zum Formen von Cementröhren u.
                           								dgl.
                        Mit Abbildung auf Tafel 15.
                        Hamilton's und Earl's Maschine zum Formen von
                           								Cementröhren.
                        
                     
                        
                           Die Maschine zum Formen strangförmiger Körper (Röhren, Hohlsteine u. dgl.) aus
                              									Cementmörtel von E. M. Hamilton und C. N. Earl in
                              									California ist nach dem Engineer, 1883 Bd. 56 S. 386
                              									in Fig. 3 Taf. 15 im senkrechten Schnitte dargestellt. A ist ein Hohlcylinder, dessen Bohrung dem äuſseren
                              									Durchmesser der zu fertigenden Röhre entspricht; auf demselben ist eine sich
                              									zunächst nach oben verengende, alsdann zu einem Trichter erweiternde Speiseröhre
                              									befestigt. Links in der Figur befindet sich ein in dem Hohlcylinder gleitender und
                              									mittels eines Handhebels hin und her zu bewegender Kolben. In der Achse des
                              									Cylinders, am linken Ende desselben, ist eine Stange befestigt, welche durch die
                              									Mitte des Kolbens bis in die rechte Hälfte ragt und dort einen Dorn trägt, dessen
                              									gröſster Durchmesser mit der Weite der zu formenden Röhre übereinstimmt.
                           Die Benutzung der Maschine ist leicht zu begreifen; man füllt die Speiseröhre mit dem
                              									Mörtel, verschiebt den Kolben nach rechts, so daſs der Mörtel in den ringförmigen
                              									Raum zwischen Dorn und Cylinderwand gepreſst wird, dort einen röhrenförmigen
                              									Querschnitt bildend. Nach dem Zurückziehen füllt sich der Raum vor dem Kolben von
                              									der Speiseröhre aus aufs Neue, so daſs der folgende Vorstoſs des Kolbens ein neues
                              									Stück der Röhre bildet. Die Röhre findet einige Zeit Stützung in dem rechts
                              									liegenden Theile des Hohlcylinders und am Dorne, vermuthlich um dem Mörtel Zeit zum
                              									Binden zu geben.
                           Man versieht derartige Maschinen nach Umständen mit mehreren Dornen und benutzt, je
                              									nach dem gewünschten äuſseren Querschnitte des Stranges, statt des Hohlcylinders
                              									anders gestaltete Hohlkörper. Bei gröſseren Querschnitten wird der einfache Hebel
                              									durch eine Kniehebelconstruction ersetzt.
                           Zu befürchten ist, daſs die den Dorn tragende Stange wegen ihrer groſsen Länge sich
                              									durchbiegt und daſs die Abnutzung der Maschine durch den scharfen Sand des Mörtels
                              									die zulässige Grenze überschreitet. Die im J. 1879 erfundene Maschine soll indessen mit Erfolg
                              									in der Praxis eingeführt sein und wird von der National
                                 										Continous Stone Conduit Company in New-York hergestellt.
                           
                        
                     
                  
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