| Titel: | C. Dion's Verfahren und Maschine zur Herstellung von Inductionsspulen für dynamo-elektrische Maschinen. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 207 | 
| Download: | XML | 
                     
                        C. Dion's Verfahren und Maschine zur Herstellung von
                           								Inductionsspulen für dynamo-elektrische Maschinen.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 15.
                        Dion's Herstellung von Induktionsspulen.
                        
                     
                        
                           Inductionsspulen für Ringinductoren, Elektromagnete u.s.w. werden nach dem Verfahren
                              									von C. Dion in Montreal, Canada (* D. R. P. Kl. 49 Nr.
                              									21547 vom 24. December 1881) in der Weise hergestellt, daſs man ein flaches
                              									Metallband, welches durch Eintauchen in ein Bleibad bis zur Rothglut erwärmt ist,
                              									durch ein von den Mantelflächen zweier rechtwinkelig auf einander stehender
                              									kegelförmig auslaufender Drehzapfen gebildetes Kaliber hindurchführt. Da diese Kegel
                              									mit Aussparungen versehen sind, die während eines Theiles der Umdrehung sich decken
                              									und das Metallband frei hindurchlassen, so wird die abwechselnde Bildung von geraden
                              									und gebogenen Strecken der Spule ermöglicht.
                           Die zur Ausführung dieses Verfahrens angegebene Maschine ist in Fig. 12 und
                              										13 Taf. 15 dargestellt. Die beiden Drehzapfen B und C sind in der gezeichneten Weise
                              									gelagert und erhalten mittels der Kegelräder F
                              									übereinstimmende Bewegung. Da nun die Umdrehungsgeschwindigkeit an der Basis der
                              									Kegelzapfen gröſser ist als an deren Spitze, so ward das zwischen dieselben
                              									eingeführte Metallband von der Basis gezerrt und gekrümmt werden, wie dies Fig.
                                 										10 zeigt. Befindet sich das Metallband aber zwischen den erwähnten
                              									Aussparungen r, so kann es zwischen beiden Kegelflächen
                              									frei hindurchgeschoben werden und erhält dann keine Biegung. Den Vorschub des Bandes
                              									während dieser Zeit besorgt ein Walzenpaar H, H1 welches ebenfalls Aussparungen s besitzt. Dieselben treten nun mit denen der
                              									Kegelflächen derart in Wechselwirkung, daſs sie das Band frei hindurchlassen, wenn
                              									die Kegelflächen wirksam sind und das Band krümmen, während die Aussparungen r der Kegelflächen in dem Augenblicke das Band frei
                              									geben, wenn die Vorschubflächen der Walzen H, H1 das Band gefaſst haben und zwischen den
                              									Kegelflächen durchschieben können. Auf diese Weise bringt die Maschine das Band in
                              									die in Fig. 14
                              									dargestellte Form, welche aus parallelen Windungen besteht, deren gerade Flächen vw oben und unten durch einen Halbbogen verbunden
                              									sind.
                           Zwischen die Vorschubwalzen H, H1, welche ebenfalls von der Welle B aus durch Stirnräder umgedreht werden, und die
                              									Kegelzapfen B und C ist
                              									eine geeignete Führung für das Metallband eingeschaltet. Diese Führung K läſst das Band zwischen zwei Platten durchlaufen,
                              									zwischen denen dasselbe durch eine Kopfschraube e,
                              									welche auf eine Feder wirkt, mehr oder weniger gebremst werden kann. Das
                              									Führungsstück selbst ist
                              									auf einer Platte m angeordnet, welche nach zwei Seiten
                              									auf dem schrägen Tische n verstellbar ist, so daſs eine
                              									genaue Zuführung des Bandes in die Kegelflächen ermöglicht wird. Die Druckschraube
                              										e muſs mit einer Vorrichtung versehen sein, welche
                              									sie während der Bildung der geraden Strecken der Windungen löst, damit das Band dann
                              									ohne Widerstand durch die Führung hindurch kann. Da eine solche Vorrichtung sehr
                              									umständlich ausfallen dürfte, hat der Erfinder an Stelle derselben die in Fig.
                                 										11 dargestellte Einrichtung für diesen Fall getroffen. Die obere Wand der
                              									Führung ist mit einer Oeffnung versehen, in welche das hakenförmig abwärts gebogene
                              									Ende h1 eines
                              									doppelarmigen Hebels h nach dem Inneren des
                              									Führungskalibers durchtritt. Auf den zweiten Arm des Hebels wirkt ein Excenter b, gegen welches der Arm von einer Feder h2 stetig angedrückt
                              									wird. Der Arm h wird demnach abwechselnd mehr oder
                              									weniger fest gegen die Führung geklemmt.
                           Zu erwähnen bleibt, daſs der Zapfen C in einem
                              									besonderen Bügelstücke D gelagert ist, welches durch
                              									Schrauben a verstellbar mit dem Maschinenrahmen
                              									verbunden ist.
                           Unter Umständen kann man die gewünschte Krümmung dem Bande auch durch die mehr oder
                              									weniger conischen Zapfen parallel gelagerter Walzen ertheilen (Fig. 15 und
                              										16), oder es können die Walzen B, C unter
                              									einem rechten Winkel auf einander stoſsen und mit conischen Enden (Fig. 17)
                              									versehen sein, welche das Metallband zwischen sich fortführen und deren Kaliber von
                              									einem Führungsstücke R nach unten hin geschlossen
                              									ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
