| Titel: | Apparat zur Concentration von Schwefelsäure. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 215 | 
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                        Apparat zur Concentration von
                           								Schwefelsäure.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 16.
                        Delplace's Concentrationsapparat für Schwefelsäure.
                        
                     
                        
                           G. Delplace in Namur (* D. R. P. Kl. 12 Nr. 23159 vom
                              									31. December 1882) erstrebt mit seinem Concentrationsapparate die Theilung des
                              									Destillates, so daſs an der dem Einflüsse zunächst liegenden Stelle, woselbst nur
                              									Wasser abdestillirt, dieses gesondert aufgefangen und abgeleitet wird, an einer
                              									weiteren Stelle das übergehende, sehr schwache Schwefelsäurehydrat sich sammelt und
                              									nach den Bleikammern oder den Bleipfannen zurückläuft, während an weiteren Stellen,
                              									woselbst bereits sehr hochgradiges Schwefelsäurehydrat übergeht, dieses unmittelbar
                              									nach dem Eingange des Apparates zurückgeleitet und, mit der vorconcentrirten
                              									Kammersäure vermischt, durch den Apparat geführt wird. Auf diese Weise läſst sich
                              									bei ununterbrochenem Betriebe mit Hilfe eines einzigen Kessels eine höchst
                              									concentrirte Schwefelsäure von bis 98 Proc. Monohydratgehalt erzeugen.
                           Ueber dem langen flachen, an den Enden abgerundeten Kessel A (Fig. 3 bis
                              										6 Taf. 16) erhebt sich eine mehrfach gewölbte Decke, welche auf jeder
                              									Wölbung als Sturzglocke mit äuſserer Wasserkühlung die Condensationshelme u bis x trägt. Das in den
                              									Helmen gesammelte Destillat, dichtet die um die Ausgangsöffnungen angebrachten
                              									Säureverschlüsse ab und wird seitlich abgeleitet. In den Condensationshelm x, welcher dem Einlaufe C
                              									am nächsten liegt, geht nur Wasser über, welches durch das Rohr y abflieſst. Das Destillat des Condensationshelmes w enthält auſser vielem Wasser auch bereits
                              									übergegangene Schwefelsäure und wird durch das Rohr z
                              									nach den Bleikammern zurückgeleitet. Bei den Helmen u
                              									und v ist die Concentration der durch den Apparat
                              									gehenden Säure bereits so weit vorgeschritten, daſs dort sehr hochgradige Säure
                              									abdestillirt, welche sich in den Helmen sammelt und von dort durch die Rohre e nach dem Einlauftrichter C zurückflieſst und mit der ankommenden Kammersäure direkt wieder durch
                              									den Apparat geleitet wird. Die concentrirte Säure verläſst bei d den Apparat. Zwei Pyrometer p dienen zur Controle der Temperatur der Säure im Kessel.
                           Der Apparat steht unmittelbar über dem Feuer und es empfiehlt sich, den Boden
                              									desselben aus gewelltem Platinbleche zu machen, wodurch der Boden bei bedeutender
                              									Dünne seiner Wandung verstärkt und auch besser in den Stand gesetzt wird, sich nach
                              									Maſsgabe der wechselnden Temperatur Verhältnisse auszudehnen und zusammenzuziehen.
                              									Das Kühlwasser tritt aus dem Rohre B durch die mit
                              									Hähnen r versehenen Röhren h in die die Helme umgebenden Kühlbehälter K
                              									und flieſst durch Rohre i und Hauptrohr E wieder ab.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
