| Titel: | Windsetzmaschine von B. W. Hart in London. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 301 | 
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                        Windsetzmaschine von B. W. Hart in
                           								London.
                        Mit Abbildung.
                        C. W. Hart's Windsetzmaschine.
                        
                     
                        
                           Die frühere Einrichtung (vgl. 1881 239 * 184) ist. in
                              									wesentlichen Einzelheiten von B. W. Hart in London (*
                              									D. R. P. Kl. 1 Nr. 21811 vom 16. Mai 1882) verändert, wie mit Hilfe der umstehenden
                              									Querschnittsfigur zu ersehen ist.
                           Zunächst hat Hart auf das Setzsieb d einen Deckel e gelegt,
                              									dessen mittlere Erhöhung die Hälfte der Siebfläche bedeckt und dadurch unwirksam
                              									macht. Als Zweck dieser Anordnung nennt der Erfinder das Einschränken der durch das
                              									Sieb getriebenen Luft, damit deren Druck besser zur Wirkung komme; es bedarf keines
                              									Hinweises auf das Unhaltbare dieser Auffassung. Etwas Anderes kann jedoch
                              									thatsächlich erzielt
                              									werden. Da nämlich die Luft im Wesentlichen nur nach der Seite auszuweichen vermag,
                              									so ist sie auch bestrebt, das zu sondernde Material mit sich zu führen, und zwar
                              									gelingt ihr dies bei dem tauben Gesteine besser als bei den haltigen Erzen, so daſs
                              									ersteres über die Kanten der Leisten b abgeworfen wird,
                              									während letztere durch die niedrigen Räume i weiter
                              									schreiten. Parallel zum Querschnitte angebrachte Bleche k unterstützen das rechtzeitige Abwerfen des tauben Gesteines.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 250, S. 302
                              
                           Als zweite Neuerung ist das Einlegen des Klotzes f in
                              									den Windkasten zu nennen; es soll die gepreſste Luft durch die niedrigen seitlichen
                              									Kanäle g unter der Siebfläche sich vertheilen, um den
                              									Druckwechsel derselben fühlbarer zu machen, was mit Rücksicht auf die Nachgiebigkeit
                              									der Luft zweckmäſsiger sein dürfte. Nur erscheint die sehr geringe Weite der Kanäle
                              										g bedenklich, welche Ungleichheiten der
                              									Luftpressungen an den verschiedenen Punkten des Setzsiebes zur Folge haben dürfte;
                              										Hart scheint dies gefühlt und gesucht zu haben, dem
                              									Uebelstande Rechnung zu tragen. Derselbe hat nämlich nicht allein vor der Bildfläche
                              									die Windkanäle g mit dem Gebläse in Verbindung gesetzt,
                              									sondern auch hinter der Bildfläche, vermöge des Kanales h.
                           Die früher zum plötzlichen Absperren des Luftstromes bestimmte Klappe ist beseitigt;
                              									es soll ein Roots'sches Gebläse einen genügenden
                              									Wechsel des Luftdruckes herzubringen im Stande sein.
                           Vergleicht man die neue Construction mit der älteren, so kommt man unwillkürlich zu
                              									der Ansicht, daſs die Hart'sche Maschine sich noch im
                              									Versuchszustande befindet.