| Titel: | Neuerungen an Schiebersteuerungen mit veränderlichem Hube und veränderlichem Voreilen. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 381 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Neuerungen an Schiebersteuerungen mit
                           								veränderlichem Hube und veränderlichem Voreilen.
                        Patentklasse 14. Mit Abbildungen auf Tafel 26 und 29.
                        Neuerungen an Schiebersteuerungen mit veränderlichem
                           								Hube.
                        
                     
                        
                           Eine Veränderung des Füllungsgrades kann man bei
                              									Schiebersteuerungen bekanntlich u.a. dadurch herbeiführen, daſs man den Schieberweg
                              									vergröſsert oder verkleinert, ferner dadurch, daſs man den Schieberweg gegen den
                              									Kolbenweg verschiebt (z.B. durch Aenderung des Voreilwinkels des treibenden
                              									Excenters), so daſs der Schieber seine Mittellage bei anderen Kolbenstellungen
                              									erreicht, und endlich dadurch, daſs man beides zugleich ausführt, wie es z.B. bei
                              									den gewöhnlichen Locomotivsteuerungen geschieht. Bei den nachstehend beschriebenen
                              									Steuerungen, von denen die meisten durch den Regulator beeinfluſst werden, kommen
                              									diese drei Methoden zur Anwendung.
                           Zunächst sind drei bemerkenswerthe englische Constructionen zu verzeichnen, bei denen
                              									nur ein Schieber benutzt ist.
                           Fig.
                                 										1 Taf. 26 zeigt nach dem Engineer, 1882 Bd.
                              									53 S. 378 eine Steuerung von Bremme, welche in der
                              									Hauptsache mit der für Umsteuerungen bestimmten Construction von Klug (1881 242 * 6)
                              									übereinstimmt, hier aber mit dem Regulator in Verbindung gebracht ist. Die nahezu
                              									vertikal stehende Stange des mit der Kurbel gleichgerichteten Excenters wird in A mittels eines Lenkers R
                              									auf einem Kreisbogen geführt, so daſs der Endpunkt, an welchem die
                              									Schieberschubstange angreift, eine eiförmige Curve beschreibt. Der Drehzapfen O des Lenkers ist an einem Arme D befestigt, welcher am Regulatorgestelle drehbar gelagert und mit der
                              									Regulatorhülse durch eine Zugstange Z verbunden ist. In
                              									der gezeichneten, dem Beginne des Kolbenhubes entsprechenden Stellung fällt der
                              									Punkt A mit dem Drehpunkte des Armes D zusammen, wodurch ein constantes Voröffnen erreicht
                              									wird. Je höher der Arm D gehoben wird und sich einer
                              									zur Excenterstange senkrechten Stellung nähert, um so geringer wird der seitliche
                              									Ausschlag des Endpunktes, um so kleiner also der Schieberhub. Die Steuerung ist
                              									einfach; doch wird die Rückwirkung auf den Regulator ziemlich beträchtlich sein.
                           Bei dieser wie bei den Coulissen- und ähnlichen Steuerungen, welche mit nur einem
                              									Schieber arbeiten, ist durch frühen Abschluſs des Einströmkanales auch ein früher
                              									Abschluſs des Ausströmkanales verbunden, so daſs man also bei starker Expansion auch
                              									starke Compression erhält Während diese Eigenschaft im Allgemeinen, namentlich für
                              									schnell gehende Maschinen, innerhalb gewisser Grenzen nur als ein Vorzug bezeichnet
                              									werden kann, wird sie seltsamerweise immer noch vielfach als ein Fehler solcher
                              									Steuerungen, welcher einen Arbeitsverlust bedingt, betrachtet. Diese Anschauung mag
                              									auch der in Fig. 2 Taf.
                              									26 nach Engineering, 1882 Bd. 34 S. 135 dargestellten
                              									Construction von C. A. Parson
                              									zu Grunde liegen. Der
                              									Schieber erhält hier seine Bewegung von einer Coulisse aus, welche im oberen Punkte
                              									mit einem auf der Kurbelwelle sitzenden, im unteren Punkte aber mit einem auf einer
                              									Hilfswelle aufgekeilten Excenter verbunden ist. Diese Hilfswelle macht durch
                              									Stirnräder getrieben, 3mal so viel Umdrehungen als die Kurbelwelle, in Folge dessen
                              									die Coulisse eine eigenthümlich schaukelnde Bewegung ausführt.
                           In Fig.
                                 										3 Taf. 26 sind die auf einander folgenden Stellungen 0 0, 1 1 ... 12 12
                              									derselben für einfachen Kolbenhub angedeutet. Befindet sich nun der Gleitklotz am
                              									oberen Ende der Coulisse, so ist die Schieberbewegung dieselbe, als wenn sie durch
                              									das Hauptexcenter allein bewirkt würde. Der Schieberweg, als Ordinate zum Kolbenwege
                              									aufgetragen, gibt die bekannte Schieberellipse (vgl. Curve a in Fig. 4).
                              									Wird aber der Gleitklotz nach einander in die Stellungen b,
                                 										c, d, e (Fig. 3)
                              									gebracht, so nehmen die Curven des Schieberweges die Gestalt b', c', d', e' (Fig. 4) an.
                              									Die Gerade ml gibt für alle die Mitte des Schieberweges
                              									an. Ist nun z.B. die äuſsere Deckung gleich mn, die
                              									innere Deckung gleich mo genommen, so erhält man, wie
                              									aus Fig. 4 ersichtlich, für die tieferen Lagen des Gleitklotzes sehr frühen
                              									Dampfabschluſs, während der Schluſs der Ausströmung bei allen Lagen
                              									verhältniſsmäſsig spät stattfindet. Allerdings wird für die Stellungen in der Nähe
                              									der Coulissenmitte der ausströmende Dampf kurz vor Mitte Hub stark gedrosselt; bei
                              									der Stellung e wird der Ausströmkanal in diesem Punkte
                              									sogar fast völlig geschlossen. Die Lagen unterhalb der Coulissenmitte können daher
                              									auch nicht benutzt werden. Der Hub des Hilſsexcenters wird etwa zu 11/16 vom Hube des
                              									Hauptexcenters genommen.
                           Für sehr groſse Maschinen ist die in Fig. 6 und
                              										7 Taf. 26 an einer Compoundmaschine veranschaulichte Einrichtung von H. Davey in Firma Hathorn,
                                 										Davey und Comp. in Leeds, England (* D. R. P. Nr. 17164 vom 18. Juni 1881)
                              									bestimmt. Die Schieberstange jedes Cylinders ist an ein Querstück m (Fig. 6)
                              									gehängt, an dessen Endpunkte zwei auf der Kurbelwelle befindliche Excenter n und o angreifen. Die
                              									Excenter n sind fest auf der Welle, die Excenter o dagegen frei drehbar auf derselben und mit einem
                              									Zahnrade h verbunden, das mit einem kleineren Rade g in Eingriff ist. Letzteres befindet sich auf der
                              									Kurbelwelle einer kleinen Hilfsmaschine, welche nur die Excenter o der Hauptmaschine, unabhängig von dieser, anzutreiben
                              									hat und hierdurch eine Regulirung der Geschwindigkeit in folgender Weise bewirkt:
                              									Befindet sich bei der Todtpunktlage der Kurbel k eines
                              									Cylinders (vgl. Fig. 5) der
                              									Mittelpunkt des zugehörigen festen Excenters in n, der
                              									des losen in o, so bewegt sich der Schieber gerade so,
                              									als ob er durch ein einziges Excenter angetrieben würde, dessen Mittelpunkt in e, d.h. auf der Mitte der Verbindungslinie no liegt, weil die Schieberstange gerade in der Mitte
                              									des Querstückes m angreift. Läuft nun die Hauptmaschine
                              									verhältniſsmäſsig schneller als die Hilfsmaschine, so wird das Excenter o hinter n zurückbleiben und, wenn dann etwa
                              									für dieselbe Todtpunktlage o nach o' gekommen ist, so wird die Schieberbewegung derart
                              									sein, als ob sie durch ein Excenter mit dem Mittelpunkte e' bewirkt würde. Es ist mithin der Schieberhub bedeutend kleiner
                              									geworden; allerdings ist auch die Voreilung geringer, jedenfalls wird aber die
                              									Füllung hierbei kleiner. Ist endlich o in die Lage o'' gelangt, so daſs es n
                              									gerade gegenüber steht. so schwingt das Querstück m um
                              									seinen Mittelpunkt und der Schieber bleibt in seiner Mittellage in Ruhe. Befindet
                              									sich das lose Excenter o bei der Normalgeschwindigkeit
                              									der Maschine zwischen o und o'', so wird auch bei einer Verzögerung der Hauptmaschine gegen die
                              									Hilfsmaschine ein gröſserer Hub, also gröſsere Füllung eintreten. Allgemein wird ein
                              									Beharrungszustand nur möglich sein, wenn die Geschwindigkeit der Hauptmaschine der
                              									Geschwindigkeit der Hilfsmaschine entspricht. Es kommt also nur darauf an, der
                              									letzteren einen gleichmäſsigen Gang zu geben (was am besten mit einem auf ein
                              									Drosselventil wirkenden Regulator zu erreichen sein wird), um einen gleichförmigen
                              									Gang der Hauptmaschine zu erhalten.
                           Der Hauptvorzug dieser Regulirung liegt in der sehr schnellen Wirkung. Man hat
                              									versuchsweise eine groſse Maschine mit der Bremse abwechselnd belastet und dann
                              									schnell entlastet und dabei soll eine Aenderung der Geschwindigkeit kaum wahrnehmbar
                              									gewesen sein. Die Einrichtung würde sich daher vorzüglich für Schiffsmaschinen
                              									eignen, bei welchen, wenn die See hoch geht, die Belastung durch Ein- und Austauchen
                              									der Schraube oft schnell und bedeutend wechselt. Auch eine Regulirung von Hand ist
                              									sehr bequem, da man nur die Hilfsmaschine zu beeinflussen braucht. So genügte bei
                              									den Versuchen ein Bremsen des Schwungrädchens der Hilfsmaschine mit der Hand, um die
                              									Hauptmaschine sofort zum Stillstande zu bringen.
                           Bei der in Fig. 6
                              									gezeichneten Anordnung ist durch einen an dem Excenter o befestigten und in einem Schlitze des Excenters n geführten Stift nur eine relative Verdrehung von o gegen n um 90° (von o bis o''
                              									Fig
                                 										5) möglich. Gestattet man aber eine Weiterdrehung über o'' hinaus, so tritt, wie ersichtlich, eine
                              									Dampfvertheilung für den entgegengesetzten Drehungssinn ein. Man hat dann nur
                              									nöthig, die Hilfsmaschine umzusteuern, um auch die Hauptmaschine zur
                              									Drehungsumkehrung zu veranlassen. Ferner kann man die Einrichtung auch mit dem
                              									Expansionsschieber einer Doppelschiebersteuerung verbinden; ja auch bei Hahn- und
                              									Ventilsteuerungen ist die gleiche Methode der Regulirung anwendbar.
                           Bei den Zweischiebersteuerungen wird eine Veränderung des Expansionsschieberhubes bekanntlich am
                              									einfachsten durch Einschaltung einer um einen festen Punkt schwingenden Coulisse
                              									zwischen Excenter- und Schieberstange erreicht, wie dies z.B. bei den folgenden drei
                              									neueren englischen Constructionen benutzt ist.
                           
                           Fig.
                                 										8 und 9 Taf. 26
                              									zeigen nach dem Iron, 1882 Bd. 20 S. 482 bezieh. Engineering, 1882 Bd. 34 S. 205 eine Anordnung von W. Hartnell in Leeds in Verbindung mit einem Regulator
                              									nach Marshall's System. Die Coulisse ist hier direkt an
                              									dem Regulatorgestelle gelagert. Der Hebel h, an welchem
                              									die Schubstange des Expansionsschiebers hängt, ist, um eine bequeme Verstellung von
                              									Hand zu ermöglichen, mit dem die Regulatorhülse umfassenden Hebel durch eine
                              									Klemmschraube verbunden. Diese Steuerung wird von Marshall
                                 										Söhne und Comp. in Gainsborough schon seit längerer Zeit bei ihren
                              									Maschinen bis zu 200e mit gutem Erfolge
                              									benutzt.
                           Ein Uebelstand dieser Coulissensteuerungen ist, daſs die Coulisse in den äuſseren
                              									Schwingungslagen gegen die Schieberschubstange stark geneigt ist und daher der in
                              									der Richtung der letzteren wirkende Druck gegen die Gleitfläche leicht so schräg
                              									gerichtet sein kann, daſs der Reibungswinkel überschritten und der Gleitklotz bei
                              									jeder Schwingung in der Coulisse hin- und hergezogen wird, in Folge dessen der
                              									Regulator „tanzt“. Am besten wird diesem Uebelstande wohl durch Anwendung
                              									langer Coulissen und möglichst kleinen Schieberhubes abzuhelfen sein. So benutzt Marshall bei kleineren Maschinen den in Fig. 10,
                              									bei gröſseren den in Fig. 11
                              									Taf. 26 angegebenen Gitterschieber, der einen nur sehr geringen Hub erfordert.
                           Hornsby und Söhne in Granthain wollen den genannten
                              									Uebelstand durch Einschaltung eines Excenters in das Stellzeug des Regulators
                              									vermeiden und benutzen hierzu die in Fig. 12
                              									Taf. 26 nach Engineering, 1883 Bd. 35 S. 294
                              									dargestellte Einrichtung. Der die Regulatorhülse umfassende Hebel ist auf einer
                              									Welle befestigt, welche am Stirn ende ein Excenter trägt. Von der Excenterstange
                              									wird, um den nöthigen Hub heraus zu bekommen, mittels einer starken Hebelübersetzung
                              									die Stellbewegung auf die Schieberschubstange übertragen. Bei der groſsen Reibung am
                              									Excenter wird allerdings hier eine Rückwirkung auf den Regulator kaum noch möglich
                              									sein. Es ist aber zu beachten, daſs dieselbe Reibung auch vom Regulator bei der
                              									Verstellung des Gleitklotzes überwunden werden muſs und dadurch seine
                              									Empfindlichkeit sehr beeinträchtigt wird. Um die nöthige Energie zu erlangen, ist
                              									ein auſsergewöhnlich schweres Belastungsgewicht benutzt.
                           Ruston, Proctor und Comp. in Lincoln verwenden bei ihren
                              									in England sehr beliebten kleineren Maschinen die in Fig. 13
                              									Taf. 26 nach dem Engineer, 1882 Bd. 53 S. 433 bezieh.
                              										Iron, 1882 Bd. 19 S. 139 angegebene Anordnung. Die
                              									Coulisse hat die gleiche Lage wie bei der vorigen Construction. Das Stellzeug aber
                              									ist einfacher. Eine durch die hohle Regulatorspindel gehende, mit der Hülse
                              									verbundene Zugstange ist direkt mit einem Arme eines Hebels verbunden, dessen
                              									anderes Ende die Schieberschubstange trägt. Ein verstellbares Gegengewicht für den
                              									Gleitklotz und die mit ihm verbundenen Theile ermöglicht eine Aenderung in der Belastung des Regulators
                              									und dadurch der Umlaufzahl der Maschine.
                           A. Ruthel in Berlin (Erl. * D. R. P. Nr. 21433 vom 23.
                              									Juli 1882, Zusatz zu * Nr. 1590, vgl. 1881 239 * 421) hat
                              									den a. a. O. beschriebenen Steuermechanismus in der aus Fig. 14 bis
                              										16 Taf. 26 ersichtlichen Weise abgeändert. Der Regulator ist vor der
                              									Mitte der drehbaren Scheibe b aufgestellt und seine
                              									Spindel direkt in dem die Scheibe umfassenden Ringe a
                              									gelagert. Die Verbindung des Gleitstückes b mit der
                              									Regulatorhülse wird durch die kleine Kurbel h, die
                              									zweitheilige, auf der Regulatorspindel gleitende und durch Stangen q geführte Schelle l (Fig.
                                 										14), eine Gelenkstange o (Fig. 15)
                              									und den die Hülse umfassenden Hebel m gebildet.
                              									Letzterer ist mit einem Gegengewichte für den Gleitklotz versehen.
                           All diese Anordnungen haben den Vorzug groſser Einfachheit; doch wird die Einwirkung
                              									des Regulators auf die Steuerung immer etwas mangelhaft sein. Während des Hubes ist
                              									jedenfalls der Reibungswiderstand des Gleitklotzes in der Coulisse zu groſs, als
                              									daſs eine Verschiebung desselben bei nicht sehr groſsen Geschwindigkeitsänderungen
                              									möglich wäre, und die Zeitdauer der Entlastung bei der Bewegungsumkehrung ist nur
                              									sehr klein, besonders bei schnell laufenden Maschinen. Die Verstellung kann mithin
                              									nur ruckweise erfolgen und daher leicht zu groſs oder zu klein ausfallen. Meistens
                              									wird sie zu gering sein und die Maschine bei einer plötzlichen Belastung oder
                              									Entlastung erst nach längerer Zeit (wenn überhaupt) die normale Geschwindigkeit
                              									wieder erreichen.
                           Die Aenderung des Voreilens allein, d.h. also die
                              									Verschiebung des Schieberhubes gegen den Kolbenhub kann, wie bekannt, in einfachster
                              									Weise durch Verdrehung des Excenters gegen die Kurbelwelle erreicht werden. Diese
                              									Verdrehung aber durch den Regulator zu bewirken, bietet einige Schwierigkeiten.
                           L Engelmayer in Hanau (* D. R. P. Nr. 20676 vom 17. Mai
                              									1882) benutzt zu diesem Zwecke einen indirekt wirkenden Regulator mit Wendegetriebe.
                              									Der Mechanismus ist in Fig. 17 bis
                              										21 Taf. 26 abgebildet. Von der Kurbelwelle wird durch gleich groſse
                              									Stirnräder eine in ihrer Längsrichtung verschiebbare Hilfswelle b (Fig. 20)
                              									angetrieben, welche mit der zur Hohlwelle e
                              									verlängerten Nabe des Rades r durch Nuth und Keil
                              									gekuppelt ist, so daſs sie also stets dieselbe Umlaufzahl wie die Kurbelwelle hat.
                              									Auf dieser Hilfswelle b befindet sich ein mit einem
                              									Daumen versehener Stahlring a (Fig. 19),
                              									welcher die Stelle des gewöhnlichen Expansionsexcenters vertritt, und zwar greift
                              									derselbe mit schrägem Keile in eine Schraubennuth der Welle b ein. Eine Längsverschiebung ändert mithin die Lage des Daumens gegen b und damit auch gegen die Kurbelwelle. Die Welle b geht einerseits in eine Schraubenspindel s über, deren gegen Verschiebung gesicherte Mutter mit
                              									einem Bremsrädchen c1
                              									und daran befindlichem Zahnkranze ein Stück bildet. Ein zweites, auf e lose drehbares Bremsrädchen c ist mit c1
                              									durch ein kleines Kegelrad d, dessen Achse in e befestigt ist, gekuppelt. Die Zugstange z des Regulators ist mit zwei um eine feste Achse
                              									drehbaren Bremsbacken m (vgl. Fig. 17)
                              									verbunden, von denen der eine unter e, der andere unter
                              										c1 liegt. Im
                              									Beharrungszustande, wenn keiner der Bremsbacken die Scheiben c, c1 berührt, gehen c, d und c1 wirkungslos mit herum, als ob sie mit e ein starres Ganze bildeten. Wird aber das Rad c1 gebremst, also die
                              									Mutter fest gehalten, so wird die Spindel einwärts geschraubt und der Daumen gegen
                              										b zurückgedreht, so daſs der Expansionsschieber
                              									später öffnet und später schlieſst, also die Füllung vergröſsert wird. Dabei dreht
                              									sich c doppelt so schnell als die Welle e. Wird umgekehrt c
                              									gebremst, so wird c1 zu
                              									einer doppelt so schnellen Drehung veranlaſst, hierdurch die Spindel
                              									herausgeschraubt und der Füllungsgrad verringert. Der Expansionsschieber soll hier
                              									nicht direkt auf dem Grundschieber schleifen, sondern auf einer den letzteren
                              									überdeckenden, aber gegen den Schieberkasten festgelegten Platte (vgl. Fig.
                                 										21), welche jederseits mit zwei Durchströmschlitzen versehen ist, damit
                              									der Schieberhub möglichst klein ausfalle.
                           
                              
                                 (Schluſs folgt.)
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
               
