| Titel: | Cementbrennofen mit Vorwärmer. | 
| Fundstelle: | Band 250, Jahrgang 1883, S. 520 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        Cementbrennofen mit Vorwärmer.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 37.
                        Dietzsch's Cementbrennofen mit Vorwärmer.
                        
                     
                        
                           C. Dietzsch in Malstatt bei Saarbrücken (* D. R. P. Kl.
                              									80 Nr. 23919 vom 23. Januar 1883) empfiehlt zum ununterbrochenen Brennen von Cement
                              									einen Ofen, welcher, wie Fig. 9 bis
                              										11 Taf. 37 zeigen, wesentlich aus einem Vorwärmer A, dem Schmelzraume B und dem Abkühlungsraume
                              										C besteht.
                           Der Vorwärmer hat oben eine Oeffnung D zum Einsetzen der
                              									rohen Masse und unten einen Schieber z zum zeitweisen
                              									Abschlieſsen des Raumes vor dem Halse F des
                              									Schmelzofens, welcher Hals durch eine feuerfeste Thüre G nach auſsen verschlossen ist. Der gebrannte Cement wird vom Roste r durch die verschlieſsbare Oeffnung k gezogen. Der freie Raum unter dem Roste, welcher nach
                              									auſsen mit einer Thür verschlieſsbar ist, steht durch die Oeffnungen m mit einem Kanäle N in
                              									Verbindung, durch welchen künstlich Wind in den Ofen geblasen werden kann.
                           Während der Vorwärmer A mit roher Masse und der
                              									Abkühlungsraum C mit gebranntem Cement gefüllt sind,
                              									ist der Schmelzraum B schichtweise mit Cementmasse und
                              									Kohle oder Kokes in Brand; die abziehenden Gase erwärmen und calciniren die
                              									Cementmasse, welche den Hals F und den Vorwärmer A füllt. Ist der Satz des Schmelzraumes so weit
                              									durchgebrannt, daſs die Hitze im Abnehmen begriffen ist, so wird der Abkühlungsraum
                              									so tief geleert, daſs er oben den Inhalt des Schmelzraumes aufnehmen kann. Dann wird
                              									die Thür G geöffnet und der Schieber z geschlossen. Sinkt die glühende Masse des
                              									Schmelzraumes den unteren Schichten nicht nach, so wird durch Stampfen, Stecheisen
                              									oder Belastung nachgeholfen, bis der Raum leer ist. Alsdann wird der Schieber z geöffnet und der Schmelzraum wieder mit vorgewärmter
                              									Masse und Brennmaterial gefüllt. Die während des Brandes geschlossenen Oeffnungen
                              										a dienen dazu, im Nothfalle den Cement im Ofen zu
                              									lockern und von den Ofenwänden durch Werkzeuge lösen zu können. Der Ofen kann oben
                              									entweder direkt mit einem Kamine oder mit Trockenräumen in Verbindung gesetzt
                              									werden.
                           Bei den Anordnungen Fig. 12 und
                              										13 Taf. 37 ist statt des schachtförmigen Vorwärmers ein Kanal mit Wagen
                              										W gewählt, auf deren feuerfeste Platte die
                              									Cementmasse nach und nach in die Nähe des Schmelzraumes gefahren und von da in den
                              									Schmelzofen gezogen wird. Diese Anordnung ist vorzuziehen, wenn die Cementmasse
                              									nicht sehr fest ist und darum im Schachtofen sich zu sehr zerreibt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
