| Titel: | Apparat zur Ausscheidung von Gold und Silber aus deren Erzen durch vereinte Einwirkung von Elektricität und Quecksilber. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 32 | 
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                        Apparat zur Ausscheidung von Gold und Silber aus
                           								deren Erzen durch vereinte Einwirkung von Elektricität und Quecksilber.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 4.
                        R. Barker's Ausscheidung von Gold und Silber aus Erzen.
                        
                     
                        
                           Nach R.
                                    											Barker in London (* D. R. P. Kl. 40 Nr. 22619 vom 26.
                                 										Oktober 1882) werden die Erze durch eine Reihe von Amalgamationströgen
                              									geführt, deren Quecksilberfüllung, mit dem negativen Pole einer Elektricitätsquelle
                              									verbunden, als Kathode anzusehen ist, über welcher als Anode Drähte angebracht sind,
                              									doch so, daſs diese das Quecksilber nicht selbst berühren, sondern nur in das
                              									darüber stehende Wasser eintauchen.
                           Von den auf dem geneigten Tische A (Fig. 1 bis
                              										3 Taf. 4) befestigten Trögen a sind die
                              									ersten drei mit einer Rührvorrichtung B und bewegten
                              									Einzelanoden versehen. Der Rührer besteht aus einer wagrechten Welle b, deren Arme r zum
                              									Rühren, e dagegen als Anoden dienen; letztere sind zur
                              									Verhütung jeglichen Contactes mit der Kathode kürzer als erstere. In den Trögen 4 bis 6 sind die Anoden
                              										n gänzlich von der Welle getrennt; sie sitzen an
                              									einer Stange f und erstrecken sich quer durch die
                              									Tröge. Dem entsprechend strömt auch hier die Elektricität nicht längs der Welle,
                              									sondern vielmehr durch die Stange f. In den Trögen 7
                              									und 8 fehlen die mechanischen Rührer gänzlich; doch
                              									sind wieder auf einer Welle D rotirende Einzelanoden
                              										z vorhanden, aber so angeordnet, daſs sie nur
                              									zeitweilig wirken, d.h. sie tauchen in der angenommenen Vertikalstellung in das
                              									Wasser ein, liegen dagegen bei der Horizontalstellung über demselben. Die Wellen
                              									sind aus Holz hergestellt, die Rührarme aus einem passenden Nichtleiter und die
                              									Einzelanoden aus Messing oder einem anderen haltbaren Leiter. Es hindert nichts, die
                              									Wellen auch aus Metall bestehen zu lassen, sofern sie nur wirksam genug isolirt
                              									werden, oder man kann ihnen einen Metallkern geben, welcher mit den auf der Welle
                              									sitzenden Einzel anöden durch deren inneres Ende in gutem Contacte steht. Die Tröge
                              										9 und 10 haben keine
                              									Rührvorkehrungen und die einzelnen festliegenden Anoden g sind von einer Stange f aus quer durch den
                              									Trog geführt, entweder einfach wie im Troge 9, oder
                              									verflochten wie im Troge 10.
                           Die Verbindung der Kathode mit der Elektricitätsquelle geschieht derart, daſs der
                              									Strom direkt an dem einen Ende des ersten Troges eintritt, durch das Quecksilber
                              									geht und durch einen Leitungsdraht m nach dem zweiten
                              									Troge übertritt, hier denselben Weg, nur in umgekehrter Richtung, nimmt, dann in den
                              									dritten Trog übertritt u.s.w., wie dies in Fig. 1
                              									theils durch volle, gewellte, theils durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Auch
                              									kann man den Leitungsdraht durch die am Boden jedes Troges für das Quecksilber
                              									befindlichen Ablaſshähne o hindurchführen; doch ist
                              									diese Anordnung in so fern weniger bequem, als man beim jedesmaligen Ablassen des
                              									Quecksilbers genöthigt ist, die Leitungsdrähte zu entfernen. Die Verbindung der
                              									Einzelanoden mit der Elektricitätsquelle erfolgt mittels der nach Fig. 3 auf
                              									den Wellen befindlichen metallenen Längsstreifen d und
                              									ebensolchen Querstreifen s sowie der in unmittelbarer
                              									Nähe der Wellen angeordneten Contactschrauben v. Jede
                              									Welle ist auf der den Auslaſshähnen o entgegengesetzten
                              									Seite mit einer Scheibe C versehen, welche in passender
                              									Weise Antrieb erhält. Die vortheilhafteste Geschwindigkeit der Welle ist 45
                              									Umdrehungen in der Minute.
                           Die Beschickung der Amalgamationströge mit Quecksilber erfolgt in bekannter Weise.
                              									Die Zuführung des Geschickes findet so statt, daſs dasselbe auf die Bühne D geschüttet und durch einen Strom Wasser über die
                              									geneigte Tafel A durch die einzelnen Tröge zwischen den
                              									Einzelkathoden und Einzelanoden hindurch nach abwärts geführt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
