| Titel: | Ueber die Herstellung von Leuchtgas. | 
| Fundstelle: | Band 251, Jahrgang 1884, S. 35 | 
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                        Ueber die Herstellung von Leuchtgas.
                        Mit Abbildungen auf Tafel 4.
                        Ueber die Herstellung von Leuchtgas.
                        
                     
                        
                           R.
                                    											Drescher in Chemnitz (* D. R. P. Kl. 26 Nr. 22671 vom 17.
                                 										Oktober 1882) empfiehlt eine hufeisenförmige
                                 										Retorte zur Oelgasbereitung. Der Oeleinlauf in die aus Eisen oder Stahl
                              									hergestellte Retorte A (Fig. 12 und
                              										13 Taf. 4) erfolgt von vorn durch Rohr e,
                              									während das entwickelte Gas durch Rohr c zu den
                              									Reinigungsapparaten geht. Diese Retorte soll hauptsächlich für gröſseren Betrieb dienen, während die in Fig.
                                 										14 und 15 Taf. 4
                              									dargestellte Retorte bei 450k Eisengewicht 15 bis
                              										18cbm Gas liefert. Der Kopf h dieser zweiten Retorte erhält nach dem Zusatzpatente
                              									Nr. 23097 vom 5. December 1882 zwei Deckel f und in der
                              									Mitte einen Steg g zur Befestigung des Oeleinlaufrohres
                              										e.
                           E.
                                    											Schwarzer in Düsseldorf (* D. R. P. Kl. 26 Nr. 23260 vom 3.
                                 										März 1882) empfiehlt für Gasretortenöfen
                              									noch besondere Luftzuführungen, weil, seiner Ansicht nach, die entweichenden
                              									Verbrennungsproducte in der Regel groſse Mengen von Kohlenoxyd enthalten. Nach Schwärzeres Vorschlag brennt das Feuer im inneren Räume
                              										A (Fig. 16 bis
                              										19 Taf. 4) auf einem besonders construirten Roste und die erforderliche
                              									Luft tritt zum Theile durch diesen Rost zum Brennmateriale, ein gröſserer Theil
                              									derselben aber gelangt durch die in der Abbildung mit a
                              									bezeichneten Kanäle in den Feuerraum. Diese Kanäle liegen unter der Sohle des
                              									Feuerraumes, steigen dann in den Wänden desselben aufwärts bis zu den in den Tragpfeilern der oberen
                              									Retorten angebrachten Ausströmungsöffnungen. Die Feuergase gehen aus dem Feuerraume
                              										A in den durch Scheidewände von A getrennten Heizraum B,
                              									durch die unter den unteren Retorten liegenden Kanäle b
                              									von hinten nach vorn und entweichen schlieſslich durch die tiefer liegenden Kanäle
                              										s zum Schornsteine.
                           Da die Verbrennungsgase aus Retortenöfen nicht selten bereits überschüssigen
                              									Sauerstoff enthalten (vgl. F. Fischer 1879 232 527), so ist eine solche Zuführung von Secundärluft
                              									jedenfalls nur auf Grund von Gasanalysen einzurichten und zu reguliren.Vgl. Ferd. Fischer: Taschenbuch für
                                       												Feuerungstechniker. Stuttgart 1883. J.
                                       												G. Cotta'sche Buchhandlung.
                              								
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
